Archiv | Dezember 11th, 2012

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Polizei klaut Eigentum der Waldbesetzung und entsorgt dieses als „Müll“

11 Dezember 2012 von Darian Lambert

Kerpen. Bereits zum vierten Mal, waren am vergangenen Mittwoch Aktivist/innen der geräumten Waldbesetzung im Hambacher Forst vor der Polizeiwache Kerpen um ihre Sachen zurückzufordern, die während der Räumung zurückgeblieben sind. Nachdem sie über Stunden in der Kälte stehen mussten bis der Verantwortliche Beamte eintraf, wurde ihnen mitgeteilt, dass all ihre Sachen – mit der Ausnahme von 4 Fahrrädern und einigen Kleinstgegenständen – als Müll entsorgt wurde. Dafür besteht keine Rechtsgrundlage.

Hier eine Auflistung der Sachen, die scheinbar als Müll entsorgt wurden:
– die gesamte Küchenausrüstung (samt Gasbrenner, Großtöpfen, …)
– die komplette Werkstatt (samt vieler hochwertigen Werkzeugen, die nur geliehen waren)
– Zelte samt Schlafsäcken, Isomatten,… und das im Winter
– Kleidung (einige würden nun komplett ohne warme Kleidung dastehen, wenn Unterstützer_innen nicht so fleißig gespendet hätten)/
– Privatsachen aller Art – bei einigen sogar die Geldbeutel
– ein Tippi
– ein Kettenzug

„Rechtlich gesehen muss dieses Vorgehen als Diebstahl gewertet werden, wobei es sich genauer betrachtet um einen bandenmäßigen, bewaffneten Diebstahl handelt. Aber das ist nur die rechtliche Ebene: Das die Polizei sich nicht an ihre eigenen Gesetze hält führt selten zu einer Verurteilung. Relevanter für uns ist die Beobachtung, dass die Polizei Rhein-Erft derzeit – im Interesse von RWE – alles daransetzt zu verhindern, dass sich eine neue Besetzung etablieren kann. Mit der Zerstörung des Eigentums der Besetzer_innen ziehlt sie darauf ab, dass es so im Winter ungemütlich ist. Auch dieser Plan droht nach Hinten los zu gehen, da die Unterstützung und Spendenbereitschaft der Anwohner/innen, die seit Jahren unter der Politik von RWE leiden – unglaublich super ist.“ sagt Betina, die selber den Verlust all ihrer Sachen beklagen muss.

„Während RWE ständig rumjammert, dass die Kohle-Gegner_innen keine Achtung vor der Wahrung des Eigentums anderer hätten – und die Polizei einen Großeinsatz fährt, wenn der Verdacht besteht die Besetzer_innen würden Totholz von RWE klauen, zeigt sich nun wann ihnen Eigentum eigentlich wichtig ist. Nämlich wenn es um Gewinne in Milliardenhöhe für Einzelne geht, und nicht wenn es um elementare Dinge für viele geht, wie warme Sachen im Winter.“ sagt Sebastian, der besonders um die Kunstwerke trauert, die er während der Besetzung aus dem Totholz im Hambacher Forst geschnitzt hatte – als Andenken an diesen.

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Phishing-Attacke auf Facebook durch gefälschte „Facebook Security“

11 Dezember 2012 von Darian Lambert

Fast schon jede Woche versuchen es Internetbetrüger mit allen Mitteln an die Zugangsdaten von Facebook-Nutzern zu gelangen. Derzeit versuchen es die Betrüger mit einer Chatnachricht, die aber auch über die „Persönlichen Nachrichten“ empfangen werden kann, sollte man den Chat deaktiviert haben. Die Internetbetrüger geben sich aus als „Facebook-Security“- Team und versenden über den Chat eine Nachricht. In der Nachricht, die übrigens in Englisch verfasst wurde, steht vom Sinn her, dass man seinen Facebook-Account nochmals bestätigen muss, da man angeblich gegen die Richtlinien verstoßen habe.

Wir fragen die Experten der Bergisch Gladbacher Firma EDV-SERVICE Samirae was die Hintergründe sind.

GL Aktuell: Was beabsichtigen die Betrüger?
Samirae: Die Betrüger wollen Ihnen vorspielen eine „offizielle Stelle“ zu sein. Über die Nachricht wird am Ende des Textes auch ein Link mitgeschickt womit man sie auf die Internetseite de Betrüger lotsen will.

Klickt man auf den Link, öffnet sich die Betrüger – Webseite, die zwar das Layout von Facebook hat, aber wenn man sich den Link (URL) genauer ansieht, erkennt man sofort, dass es sich nicht um die eigentliche Domäne www.facebook.com handelt!

Hier steht, dass das Facebook Konto deaktiviert wurde und man solle nun folgende Daten eingeben: Die E-MAIL ADRESSE sowie das PASSWORT! Ab dem Moment wo man „Log In“ klickt, haben die Betrüger bereits die Zugangsdaten des jeweiligen Opfers und haben damit vollen Zugriff auf das Facebook-Konto!

GL Aktuell: Die Betrüger wollen also Ihren Facebook Account kontrollieren?
Samirae: Ja, aber das ist nicht die eigentliche Absicht. Die Internetbetrüger wollen auch noch die Zugangsdaten des E-Mail Accounts haben und fragen diese im nächsten Schritt ab.

Danach wird es richtig kriminell. Auch Kreditkarteninformationen werden dann von Ihnen verlangt. Wenn Sie diese dort eingeben buchen sich die Betrüger bei Ihnen Geld ab! Damit die ahnungslosen User in der Zwischenzeit nichts merken kommt man im letzten Schritt beim Klick auf „Confirm“ auf die eigentliche Startseite von Facebook (mit der richtigen Domäne) zurück.

Ahnungslose Nutzer haben nun den Eindruck, Ihren Account wieder aktiviert zu haben. Dem ist aber nicht so, denn die Betrüger haben nun alle Daten, die von dem Nutzer eingegeben wurden.

GL Aktuell: Was ist nun zu tun wenn man darauf reingefallen ist?
Samirae:

1) Ändern Sie sofort das Passwort des Facebook Accounts
2) Ändern Sie sofort das Passwort des E-Mail Kontos
3) Informieren Sie Ihre Bank über diesen Vorfall.

Betroffene können unter 02204 / 9670720 unseren Außendienst anfordern um ein zuverlässiges Internet Security Programm zu installieren und damit künftig betrügerische Internetseiten zu erkennen.


Hier noch die Nachricht der Betrüger im Wortlaut:
Our security sуstem detects suspicious activity on your аccount that violates the Тerms of Serviсe (TOS) for making posts that contain pornography, contempt, hatred, threaten, incite, violence, violations of сopyrights or contains nudity.

Please сonfirm your Fаcebook account immediately if you feel there has been a mistake. If you do not сonfirm, our system will automatically disable your Faсebook acсount.

Please сonfirm your fасebook acсount on the following link:

► http://confirm-your-fb.at.gg/

Thank you for helping improve our service. We apologize for the inconvenience.

Faсеbооk Securitу Team
Faсеbооk © 2012 Cоpyrіght Nеtwоrk Inс.

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Gewerbegebiet Voislöhe könnte gestoppt werden

11 Dezember 2012 von Darian Lambert

Der Ärger der Bürger, besonders der Anlieger, um das geplante Gewerbegebiet in Voislöhre (Moitsfeld / Herkenrath) ist groß. Die Stadtverwaltung versuchte zunächst die Bürgerproteste zu torpedieren, indem sie immer wieder (erfolglos) versuchte die Protestplakate und Schilder an den Hauptstrassen bei Voislöhe zu verbieten. Die Anzahl der Gewerbegebiet-Gegener ist ebenso groß wie auch die rhetorische Klasse von deren Sprecher Dr. David Bothe. Bereits bei einigen Bürgerversammlungen und der letzten Sitzung des Auschusses für Anregungen und Beschwerden war ersichtlich, dass es auch in der Koalition bei CDU und FDP Streit gibt um Voislöhe – die grüne Lunge der Stadt. Während die CDU sowie überraschend auch Teile der SPD einen Anttrag der Bürgerinitiative auf Landschaftsschutz für Voislöhe ablehnten, sprach sich die FDP offen gegen ein Gewerbegebiet aus. Inzwischen regt sich auch Widerstand bei den Christdemokraten selbst um das Gewerbegebiet. Dies könnte für einen internen Streit sorgen. CDU Fraktionsvorsitzender Peter Mömkes hält es nämlich für „unklug oder schlicht populistisch“ schon jetzt eine endgültige Entscheidung zu verkünden. Unbeeindruckt davon zeigen sich die Vorsitzenden der Unions-Ortsverbände in Moitsfeld und Herkenrath. Birgitt Bischoff (Bensberg) und Wolfgang Kaiser (Herkenrath) sprechen sich für den Erhalt der Natur aus und verweisen auf das bereits beschlossene integrierte Stadtentwicklungskonzept „ISEK 2030“. Damit unterstreichen die beiden Ortsverbände eindrucksvoll ihre Positionen aus dem Wahlprogramm der Kommunalwahl 2009. Allerdings ist das letzte Wort in Sachen Voislöhe noch nicht gesprochen. Bürgermeister Lutz Urbach und auch die IHK – Köln setzten sich bisher weiter für ein Gewerbegebiet in Voislöhe ein. „Denkverbote“ dürfe es in Sachen Gewerbeansiedlungen nicht geben, ist hier die Devise.

Die Frage der Gewerbeentwicklung wird nun in der nächsten Planungsausschuss – Sitzung weiter diskutiert.

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