Archiv | Dezember 19th, 2013

Bergisch Gladbach ist 62. Mitglied im Netzwerk für Verkehrssicherheit

19 Dezember 2013 von Darian Lambert

„Sicherheit und Mobilität – das ist ein Riesen-Thema und daher ist es jetzt folgerichtig, dass auch Bergisch Gladbach sich dem Netzwerk anschließt“, mit diesen Worten unterstrich der Erste Beigeordnete der Stadt Bergisch Gladbach, Stephan Schmickler, am Montag (16.12.2013) wie wichtig die Zusammenarbeit der Kommunen für eine zukunftsfähige Mobilität ist.

„Wir sehen, dass sich etwas bewegt“, erläuterte Schmickler im Hinblick auf die vielen Facetten, die das Thema für eine Stadtverwaltung mit sich bringt. Denn Straßenverkehr, Fußgänger, ÖPNV oder Schienenwege sind wichtige Bereiche. Auf diese wirken sich die Planungen im Bereich Stadtentwicklung, Flächennutzungsplan, Straßenbau, Straßenverkehr oder auch Radverkehr direkt aus.

Unterschriften besiegeln Mitgliedschaft

„Ich freue mich, die Stadt Bergisch Gladbach als 62. Netzwerkkommune begrüßen zu können“, schloss sich Theo Jansen, Abteilungsleiter Mobilitätsmanagement des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg, wo die Koordinierungsstelle des Netzwerkes angesiedelt ist, an. Gemeinsam mit Stadtkämmerer Jürgen Mumdey und dem Dezernenten Schmickler unterschrieb Jansen die Beitrittsurkunde im Kleinen Ratssaal der Stadt Bergisch Gladbach. “Das Netzwerk möchte dazu beitragen, dass die Menschen sicherer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn unterwegs sein können“, erklärte Jansen weiter. Erfahrungswerte sind da, schließlich gibt es die Koordinierungsstelle schon seit 2005. „Klimaschutz, Stadtentwicklungskonzept, Lärmaktionsplan und Schulwegsicherheit – es gibt verschiedene Stellschrauben, an denen eine Kommune drehen kann, um zukunftsfähige Mobilität zu erreichen“, ergänzte der Experte.
„Vielleicht gibt es in Zukunft auch eine andere Mobilitätskultur?“, fragte Jansen weiter. Das Auto hat als Statussymbol gerade in der jungen Generation in Ballungsräumen ausgedient. „Und wir sollten uns fragen, ob kurze Wege mit dem Pkw wirklich notwendig sind“, erklärte der Netzwerker weiter. So habe eine Studie ergeben, dass 50 bis 60 Prozent der Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, unter fünf Kilometer lang sind.

Ein gutes praktisches Beispiel für Verkehrssicherheit hatte Jansen auch parat: In Brühl konnten die tödlichen Unfälle mit Kindern um die Hälfte reduziert werden. Außerdem schaffte dort eine Firma 900 Arbeitsplätze, da in der Stadt Brühl ein kommunales Mobilitätsmanagement aufgebaut und die ÖPNV-Anbindung verbessert werden konnte. „Standortfaktor und Familienfreundlichkeit, das sind wichtige Aspekte, die ein Mobilitätskonzept enthält“, erörterte Jansen weiter.

Damit die Kommunen voneinander profitieren, organisiert die Koordinierungsstelle des Netzwerkes Fachtagungen zu aktuellen Themen sowie einen regelmäßigen Erfahrungs- und Informationsaustausch. Darüber hinaus gibt es viele konkrete Angebote, angefangen bei der Verkehrserziehung der Kleinsten, bis hin zur Mobilitätssicherung für Senioren. So starten beispielsweise im kommenden Jahr zahlreiche Netzwerkkommunen unter dem Aspekt der Fahrradsicherheit in den „Fahrradfrühling“.

Zwischenstand zum Thema „Kommunales Mobilitätsmanagement“

In der Stabsstelle Stadtentwicklung ist nun die Hauptverantwortung für die Netzwerkarbeit angesiedelt. Dr. Martina Werheit hält die Fäden in der Hand. Nicht nur jetzt für das Netzwerk „Verkehrssicheres NRW im Regierungsbezirk Köln“. Seit einem Jahr beschäftigt sie sich auch mit dem Projekt „Kommunales Mobilitätsmanagement“. Für insgesamt drei Jahre sollen in der Modellkommune Bergisch Gladbach in Sachen zukunftsfähige Mobilität Lösungen gefunden werden. Und da ist auch die Stadtverwaltung selbst gefragt und untersucht im Rahmen einer betrieblichen Mobilitätsanalyse beispielsweise aktuell wie Dienstwege kostengünstiger und umweltfreundlicher gestaltet werden können.

Im Jahr 2013 lag der Fokus in der Erstellung einer Organisationsstruktur zum Thema „Mobilität“ und der betrieblichen Analyse. Nach dem Jahreswechsel wird die Arbeit nun richtig losgehen und die Grundlagen für ein stadtweites Mobilitätskonzept erarbeitet. Nach und nach sollen dann in 2014 wichtigsten Gremien in der Bürgerschaft, Akteure des Verkehrssektors und die Politik  involviert werden. 93.000 Euro stehen zur Verfügung, um das Konzept zu entwickeln und die wichtigsten Maßnahmen umsetzen zu können.

Im Frühjahr des kommenden Jahres wird es dazu weitere Informationen geben.

Kommentare (0)

Skandal um Parteigelder der Linken

19 Dezember 2013 von Darian Lambert

BargeldsteuerHeftiger Zoff bei den Linken im Rheinisch Bergischen Kreis. Der in Bergisch Gladbach amtierende Fraktionsvorsitzende Tomas Santillan führt nach Angaben seiner Parteigenossen, seit 6 Jahren seine Beträge zur Finanzierung seiner Partei nicht ab. Insgesamt geht es den Genossen nun um einen fünfstelligen Geldbetrag, welcher dem Kreisverband fehlt.

Der Hintergrund: Die Linke finanziert sich durch fixe prozentuale, jedoch immerhin freiwillige Abgaben von den Mandatsgeldern ihrer gewählten Vertreter. Sie hat und möchte keine großen Spender aus der Wirtschaft, verständlicher Weise, sie möchte nicht käuflich sein. Von seinen Mandatsgeldern will als einziger gewählter Vertreter im Rheinisch Bergischen Kreis Tomas Santillan aber keinen Cent an seinen Kreisverband abgeben. Kürzlich ging er in die Offensive. Er beantragte die Neubesetzung des Kreisvorstandes, unterlag aber mit 5 Stimmen (alle aus Bergisch Gladbach) zu 16 Stimmen (alle aus dem Rest des Rheinisch Bergischen Kreises).

Rainer Schneider, der derzeitige Kreisvorsitzende der Linken ist mehr als nur verwundert, über solch unkollegiales Verhalten. Es heisst sogar, der Kreisverband könne bald in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Bis zuletzt hatte auch Parteifreund Rainer Dlugosch versucht, die Unregelmäßigkeiten unter der Decke zu halten. Die Gelder seien „zwischenzeitlich alle bezahlt“ hieß es, nachdem GL Aktuell hierzu offiziell anfragte. Die falsche Antwort von Dlugosch war jedoch unseren Recherchen nach eine reine Schutzbehauptung.

Wird Santillan abgesetzt?

Der Streit innerhalb der Linken muss eine neue Dimension erreicht haben. Während sich Santillan Kampfabstimmungen liefert mit den eigenen Leuten, platze dem ein oder anderen Mitglied wohl mittlerweile der Kragen. Am 19.01.2014 wird auf einer Mitgliederversammlung darüber abgestimmt, wer die Kandidaten für die Kommunalwahl sind.

Bürgerpartei GL lehnt Santillans Aufnahmegesuch ab

Die Überraschung war besonders groß als Santillan bei der Bürgerpartei GL damit für sich warb aus „beruflichen und zeit-technischen Gründen“ kein Mandat für die Linke mehr bekleiden zu können. Er wollte jedoch gerne in einem Wahlkreis für die Bürgerpartei kandidieren. Dieses Gesuch lehnte der Vorstand der Gladbacher Bürgerpartei dankend und wertungsfrei ab.

Dass es sich angesichts dieser Außenwirkung und des 6 jährigen Streits Tomas Santillan mit manch linken Genossen verscherzt hat, ist hinlänglich bekannt. Einen guten Eindruck hinterlassen diese Vorfälle nicht.

Ob er sich in der kommunalen Politik noch halten kann?

Kommentare (0)

Advertise Here
Advertise Here
Dezember 2013
M D M D F S S
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031