20 Oktober 2014 von Darian Lambert
Diversity hat es schwer in Bergisch Gladbach
Bergisch Gladbachs Integrationsrat hatte in seiner ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode auf Antrag von Frank Samirae, Ratsmitglied der Bürgerpartei GL und Mitglied des Integrationsrates, beschlossen, dem Bergisch Gladbacher Stadtrat die Einführung des Diversity Management zu empfehlen. Aus dem Beschlussvorschlag machte die Stadtverwaltung jedoch nur eine schwache Vorlage. Statt der Beschlussempfehlung „Beitritt zur Charta der Vielfalt und Einführung des Diversity-Management in der Verwaltung“ hieß es jetzt nur noch „Bemühungen im Hinblick auf das Vielfältigkeitsmanagement weiterhin im Rahmen von Überlegungen zur Personal- und Organisationsentwicklung zu berücksichtigen.“ Das zeugt von großen Vorbehalten gegenüber dem Konzept und von einer verstaubten Struktur. Der Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung fand im Rat am 30.09.2014 eine Mehrheit. Es könnte ein Zeichen sein, dass es zwar recht langsam und verzögert, aber immerhin in Richtung Diversity Management in Bergisch Gladbach geht.
Gewählte junge Philippina wird durch ihren Ehemann (AfD) vertreten
Aber selbst die verwässerte Version der Stadtverwaltung über Vielfalt und Chancengleichheit ging den Vertretern der frisch gewählten AfD in Bergisch Gladbach jedoch zu weit. Sie stimmten im Rat gegen das Konzept. Die laue Begründung der AfD: „Wir wollen nicht noch mehr bürokratische Vorschriften.“ Auch im Integrationsrat hat die AfD nun ihre Vertreter am Tisch sitzen und bemüht sich Zusehens jeden Schritt in Richtung Diversity zu verhindern. Über das Ticket seiner um Jahre jüngeren philippinischen Frau Elda Bussy Canales Suazo, die mit ihren philippinischen Namen im Integrationsrat einen Sitz erringen konnte, schleuste sich ein Gladbacher AFD-Mitglied als ihr Stellvertreter in das Gremium. Die junge Frau selbst hat bisher an keiner Sitzung teilgenommen. Im Duett mit dem zweiten AfD-Mitglied des Integrationsrates und bei gelegentlicher Hilfe der Unionsvertreter wird dem Gremium die Arbeit schwer gemacht.
Es ist noch ein langer Weg in Bergisch Gladbacher zur Integration und Chancengleichheit aller Menschen. In Deutschland setzen viele Unternehmen, Städte und Gemeinden schon seit Jahren auf Diversity Management. Eine solche Unternehmenskultur fördert nicht nur ein Klima der Akzeptanz und des gegenseitigen Vertrauens, sie bietet auch handfeste ökonomische Vorteile. Gleichzeitig trägt es zu einem besseren Verständnis für Diskriminierungsthemen in der Öffentlichkeit bei.
20 Oktober 2014 von Darian Lambert
Mit Beschluss vom heutigen Tage (20.10.2014) hat die Vergabekammer Köln das Verfahren der Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH für beanstandungsfrei erklärt. In seinen 35-seitigen Entscheidungsgründen betont die Kammer, dass sämtliche Anträge der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH bereits nicht geeignet seien, die Schwelle der Zulässigkeit eines Nachprüfungsverfahrens zu überschreiten.
Der Kauf der Geschäftsanteile an der BELKAW unterliege ebenso wenig dem Vergaberecht wie das parallel geführte Verfahren zur Suche eines strategischen Partners für eigene Stadtwerke. Darüber hinaus erklärte die Vergabekammer, dass das vergaberechtliche Nachprüfungsverfahren nicht dazu dienen könne, einen eventuellen Schadensprozess vorzubereiten oder die Rehabilitation des unterlegenen Bieters zu betreiben. Solche Fallkonstellationen seien vom vergaberechtlichen Rechtsschutz nicht erfasst. Die Kosten des Verfahrens wurden den Stadtwerken Schwäbisch Hall auferlegt.
20 Oktober 2014 von B. J.
Warum „Der Postillon“ seine bis jetzt so erfolgreiche Seite nicht mehr betreibt, darüber lässt sich nur mutmaßen. Seine Meldung, es handele sich nur um eine zeitweise Einstellung aus Urlaubsgründen („Chefredakteur schon wieder in Urlaub gefahren“) ist auf der Seite wieder gestrichen worden. Anscheinend widerstrebt dem Postillon, seine LeserInnen aufzuklären, da auch die Kommentarfunktion gesperrt ist. Auch die Behauptung, man sei solidarisch mit dem Lokführerstreik, ist nicht zufrieden stellend.
glaktuell hat recherchiert und ist folgenden (anonymisierten) Hinweisen auf der Spur:
1. „chefred“ Stefan Sichermann hat einen lukrativen Job bei BILD erhalten
2. Die Redaktion des Postillons hat einen kollektives burnout, da die Realität bessere Satiren schreibt, als sie selbst jemals schaffen wird
3. Der NSA hat den Postillon mit stiller Zustimmung der Bundesregierung gekapert, die gesamte Redaktion ist auf Zwangsurlaub in Guantanamo
4. Der Postillon sieht sich in seinem künstlerischen Schaffen nicht gewürdigt und hat den Hals gestrichen voll, dass seine Satirewerke als seriöse Nachrichten aufgenommen werden
5. Der Chefredakteur ist mit der Praktikantin und der Betriebskasse nach Brasilien durchgebrannt
6. Dem Postillon ist finanziell die Luft ausgegangen, da Merkel, Gauck, Nahles und Konsorten ihnen bei Satire immer einen Schritt voraus sind
Bild: Stefan Sichermann CC BY-SA 3.0
20 Oktober 2014 von B. J.
Grenzanlagen Jürgen Ludwig/ CC-BY-SA
ADN Mitteldeutschland ist vorsorglich in Quarantäne gestellt worden – in Folge des Infektionsschutzgesetzes zur Gefahren- abwehr, da es in Leipzig einen ersten Ebola-Fall gab. Zur Sicherung der Zone werden alte Grenzvorrichtungen der ehemaligen DDR genutzt, verstärkt vom Technischen Hilfswerk (THW). Reisen in oder aus dem Gebiet sind nur über eine Sondergenehmigung möglich. Westberlin wird über eine Luftbrücke versorgt, solange die Transitlinien durch die Zone nicht wieder einen gefahrlosen Verkehr ermöglichen.
Die Einfuhr von Südfrüchten in die Zone, insbesondere Bananen, ist bis auf weiteres gestoppt. Bundeskanzlerin Merkel, wie Bundespräsident Gauck von der Quarantäne nicht betroffen, sagte dazu: „Die Menschen in Mitteldeutschland haben noch genügend Kenntnisse aus DDR-Zeiten, um sich selbst versorgen zu können.“ Westberlin wird eine freie Stadt bleiben. Der stiefmütterliche Umgang der Pharmabranche mit der „nicht-profitablen“ Krankheit Ebola besteht fort. Da die Zone eine eher schwache Kaufkraft hat, zeigen Pharmakonzerne wenig Interesse an der Entwicklung eines Gegenmittels.