Archiv | Januar 20th, 2015

Sadisten – Tödliche Liebe – Lydia Benecke präsentiert neues Buch

20 Januar 2015 von Darian Lambert

Lydia Benecke im Interview mit Frank Samirae

Lydia Benecke im Interview mit Frank Samirae

Lydia Benecke ist Kriminalpsychologin. Sie präsentiert im Februar – passend zum Kinostart der Romanverfilmung „50 Shades of Grey“ – ihr neues Buch mit dem Titel „Sadisten – Tödliche Liebe: Geschichten aus dem wahren Leben“. Mit ihrer Arbeit analysiert sie die Psyche von Serienmördern, Sadisten und allen Sorten von Psychopathen. Im Rahmen ihrer Arbeit führte sie als Straftätertherapeutin, bei Beratungsgesprächen und Interviews mit Straftätern als auch mit nichtkriminellen psychopathischen Menschen ausführliche Gespräche.

„Meine Interviewpartner, um die es in den bisherigen Büchern geht, waren gesprächig weil sie narzisstisch veranlagt sind. Sie kommen Fragen über und Interesse an ihrer Persönlichkeit voll entgegen, wenn sie einen als Experten einschätzen. Denn nur dann geben sie sich überhaupt die Mühe, wirklich ehrlich zu sein.“ – erklärt Lydia Benecke.

Im neuen Buch geht es um sadistische Sexualstraftäter, im Vergleich zu nicht kriminellen Sadisten. Benecke hat eine psychologische Theorie über typische Tätermerkmale sexuell sadistischer Täter entwickelt und im Vergleich dazu typische Persönlichkeitsprofile ungefährlicher sexueller Sadisten. Die Theorie kann bei künftigen Ermittlungen hilfreich sein. Das Buch ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch anwendungsorientiert für Straftäterarbeit oder Operative Fallanalyse, das sogenannte Profiling.

Der sexuelle Sadist ist ein besonderer Tätertyp. Er wird erregt dadurch, dass sein Opfer leidet, Schmerzen hat, Angst empfindet oder erniedrigt wird. Man muss auf bestimmte Merkmale achten bei der Tat, um herauszufinden ob es beispielsweise ein Wut- oder Rachetäter ist, der gleichermaßen brutal vorgehen kann oder ob es sich tatsächlich um einen sexuellen Sadisten handelt. Für die Gefährlichkeitseinschätzung ist dies sehr wichtig zu erkennen, denn ein sexueller Sadist ist ein erheblich gefährlicher Triebtäter. Er hat eine erhöhte Rückfallwahrscheinlichkeit und seine Triebe im wahrsten Sinne des Wortes nicht im Griff.

Im Buch beschreibt Lydia Benecke, auf welche Merkmale man achten muss, um bei einem konkreten Fall einzuschätzen, ob es ein sexueller Sadist ist oder nicht. Dies ist besonders wichtig, da den Tätern von Ihrem Anwalt meist dazu geraten wird, nicht über Ihre sexuell sadistischen Motivationen zu sprechen. Der Ermittler und der Gutachter muss aber anhand aller Indizien einschätzen, ob es sich um einen sexuellen Sadisten handelt.

Mathias Grimme, Chef des größten Deutschen SM Verlages und eine anonyme Berufsdomina erklären den anderen Aspekt des Buches – den einvernehmlichen BDSM. BDSM ist die Selbstbezeichnung für die sexuelle Neigung von Menschen die sadomasochistische Praktiken einvernehmlich miteinander leben. BDSM steht für „Bondage“ und „Discipline“, also Fesselungs- und Erziehungsspiele, sowie für „Dominance“ und „Submission“, also Macht und Unterwerfung im sexuellen Rollenspiel, sowie „Sadismus“ und „Masochismus“, Begriffe, die Lustempfinden am Schmerz zufügen bzw. Schmerz erleiden bezeichnen.

Der Leser lernt einerseits die Welt der einvernehmlichen BDSMer kennen und andererseits die Welt der gefährlichen sexuellen Täter. Dadurch wird plastisch nachvollziehbar, wie sich diese Menschen stark voneinander unterscheiden. Besonders in Fällen, wo Straftäter fälschlich behaupten, es war ein SM-Unfall, ist die Unterscheidung von großer Bedeutung.

Das Buch erscheint in Kürze am 12. Februar 2015.

Webseite von Lydia Benecke
http://www.benecke-psychology.com/

Facebook Profil
https://www.facebook.com/lydia.benecke.psychology

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Kettencrash auf der Mülheimer Straße

20 Januar 2015 von Darian Lambert

polizei-passat-frontDa ein Autofahrer auf der Mülheimer Straße gestern (19.01.2015) gegen 13.00 Uhr einparken wollte, mussten nachfolgende Fahrzeuge anhalten. Das bemerkte der 24-Jährige Fahrer eines Ford Mondeo zu spät. Er konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rutschte in den vor ihm fahrenden Peugeot. Dieser wiederum schob sich gegen einen VW Polo. Die 32-jährige Fahrerin aus Bergisch Gladbach verletzte sich dabei leicht. Ein Rettungswagen musste sie zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus bringen. Es entstand an allen drei Fahrzeugen ein Schaden von insgesamt rund 3.100 Euro.

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Schulen erhalten Quellenhefte zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1945-1990

20 Januar 2015 von Darian Lambert

Klassensätze der vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach im Dezember herausgegebenen Quellenhefte zur Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte 1945-1990 wurden mit Unterstützung lokaler Banken an zwölf weiterführende Schulen aus Bergisch Gladbach und Kürten übergeben.

In einem Geschichtskurs des Otto-Hahn-Gymnasiums sind die Archivquellen bereits im Unterricht verwendet worden. Bei der Übergabe berichteten die Schülerinnen und Schüler des OHG von ihrer Beschäftigung mit den Zeugnissen lokaler Geschichte von 1945 bis 1990. Im Fokus der vier Vorträge stand die Situation nach Kriegende. Die 17- und 18-Jährigen analysierten beispielsweise die Entlassung des Bürgermeisters von Bergisch Gladbach im Mai 1945. Auch die Art und Weise, wie die Mitglieder der ersten Bensberger Gemeindevertretung bestellt wurden, wurde betrachtet. Der Bürgermeister hatte die Aufgabe, die Personen für die Bürgervertretung zu benennen. Eine Wahl war nicht vorgesehen. Und dennoch – so der Schluss der Gymnasiasten – war es ein Beispiel für die Demokratisierung 1945.

Eine Diskussion örtlicher Sozialdemokraten über das Verhältnis zu Kommunisten aus dem Jahre 1947 wurde ebenso untersucht wie das Grußwort des Landrates zu einem der ersten Presseerzeugnisse, den „Amtlichen Nachrichten des Rheinisch-Bergischen Kreises“. Typisch sei, so stellten die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs Q 2 fest, dass eine Aufarbeitung der NS-Zeit damals in der Regel nicht stattfand.

Positive Resonanz
Als Vertreter der Volksbanken waren die beiden Marketingleiter Christian Walter (Bensberger Bank eG) und Markus Fischer (VR Bank Bergisch Gladbach eG) bei der Übergabe zugegen. „Wir freuen uns, dass mit dieser anschaulichen Darstellung der Stadtgeschichte die Schülerinnen und Schüler ganz konkret Geschichte der Heimatstadt kennenlernen können“, erklärte Christian Walter. Markus Fischer ergänzte: „Man selbst hat zu Schulzeiten nur die Ereignisse der großen Politik untersucht, es ist spannend zu lesen, wie ganz konkret sich beispielsweise die Zeit unter alliierter Verwaltung in Bensberg und Bergisch Gladbach ausgewirkt hat.“

Oberstudienrätin Karina Glowania, die Lehrerin des Geschichtskurses, erläuterte, dass die Präsentationen in drei Schulstunden erarbeitet wurden. Für sie war die Kombination aus Nachkriegsgeschichte und lokaler Anbindung ebenfalls ein spannendes Arbeitsfeld.

Vielfältige Themen
Die in den Archivquellen behandelten Themen beziehen sich nicht nur auf lokalhistorische Besonderheiten wie Keppels Büdchen, die Straßenbahnlinie G oder den Bensberger Märchenzug, sondern greifen auch den Widerhall allgemeinhistorischer Entwicklungen in Bergisch Gladbach und Bensberg auf. Ebenso findet sich in dem Buch die Stellungnahme des „Bensberger Kreises“ zum Vietnamkrieg oder eine Schülerdemonstration gegen den sowjetischen Truppeneinmarsch in der Tschechoslowakei 1968. Dokumente zur Feier des 17. Juni in Bergisch Gladbach und zu Besuchen von DDR-Bürgern nach dem Mauerfall spiegeln die Geschichte der deutschen Teilung und deren Überwindung 1989 wider.

Für den Unterricht konzipiert
Viele dieser Themen eignen sich – so bewiesen die Gymnasiasten sehr anschaulich – auch für den Einsatz im Geschichtsunterricht. Bei der Konzeption des Quellenheftes sind die Vorgaben der Lehrpläne mitbeachtet worden. Lehramtsstudierende der Universität in Köln haben sich im Sommersemester 2014 mit den schulischen Verwendungsmöglichkeiten der Bergisch Gladbacher Archivquellen beschäftigt. Als Hilfestellung für den Einsatz im Unterricht ist für den Herbst dieses Jahres eine Lehrerfortbildung geplant.

Die insgesamt vier lokalgeschichtlichen Quellenhefte des Stadtarchivs, die den Zeitraum von 1815 bis 1990 abdecken, können gleichzeitig aber auch von allen historisch interessierten Bürgerinnen und Bürgern als spannende Lesebücher zur Bergisch Gladbach Stadtgeschichte gelesen werden. Sie sind zum Preis von jeweils 12 Euro im Stadtarchiv und im örtlichen Buchhandel erhältlich.

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