Archiv | Juli, 2016

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Erstes Urban-Gardening-Projekt für Heidkamp

27 Juli 2016 von Darian Lambert

urb2Obstbäume, Misthaufen und Gemüsebeete auf dem Spielplatz

„Was geht denn hier vor sich?“ mögen sich aufmerksame Heidkamperinnen und Heidkamper beim Anblick der neuen Beetevielfalt auf dem Spielplatz an der St.-Joseph-Straße fragen. Hochbeete reihen sich an Kräutertonnen, viele neue Obstbäume wurden gepflanzt und auch ein Misthaufen wurde gebaut. Was es damit auf sich hat? Hier ist das erste Urban-Gardening-Projekt Bergisch Gladbachs entstanden, das von städtischer Seite aus initiiert wurde. „Wir starten jetzt einen Versuch“, freut sich Claudia Werker, städtische Fachberaterin zum Thema Spielplätze. „Wir freuen uns über so viel Engagement von der Stadt“, erklärt Thomas Klein Fraktionschef von Die Linke mit Bürgerpartei GL

Urban Gardening auf dem Spielplatz ist Teil des Projekts „Heidkamp – leben und spielen im Quartier“ und der vom Verkehrsministerium ins Leben gerufenen Landeskampagne „Mehr Freiraum für Kinder – ein Gewinn für alle“. Das Land NRW fördert das Projekt durch das Programm „NRW hält zusammen„. Ziel ist es, den Blick auf die Freiräume im Stadtteil zu lenken und die Stadt- und Verkehrsflächen kindgerecht zu planen. Die besonderen Qualitäten des Stadtteils können so ausgebaut und gesichert werden. „Wir wollen die Fläche hier aufwerten und auch für andere Generationen interessant machen“, erzählt Werker. „Und natürlich darf der Mehrwert des Urban Gardening nicht zu kurz kommen: Natur nutzen und genießen!“

Heidkamp ist ein Stadtteil, in dem „Naturerleben“ längst nicht an jeder Ecke gegeben ist. „Da musste dringend was passieren“, war der Pädagogin schnell klar. Gerade die Grün- und Freiflächen sind ein großes Thema in Heidkamp. Um die Planungen auch kindgerecht umsetzen zu können, wurde der Stadtteil im Vorlauf des Projektes aus Kinderaugen betrachtet. „Dafür haben wir die „Kinderstreifzüge“ ins Leben gerufen“, erklärt Werker. Die Kinder erkundeten ihren Stadtteil, konnten an den Stellen, die ihnen gefielen – oder eben nicht – fröhliche oder traurige Smileys verteilen. Das Ergebnis: Der große Spielplatz war nahezu unbekannt! Die Idee, hier etwas zu tun, war damit geboren. Um auch das passende Know-how zur Verfügung zu haben, wendete sich das Team um Claudia Werker an die Kultur- und Bildungsmanagerin Andrea Laudenberg. Sie führt unter anderem Projekte im Garten- und Landschaftsbau in Schulen aus, um den Schülerinnen und Schülern die Natur näherzubringen. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der naturkundlichen Bildung. „Dieser Bereich ist mir auch persönlich ein großes Anliegen, das ich gerne mit meinem Beruf verbinde“, beschreibt Laudenberg ihre Tätigkeit.

Bereits im Herbst wurden einige Elemente vorbereitet und erste Akzente gesetzt – zum Beispiel durch den Bau des Misthaufens. Die richtige Arbeit – und auch die spätere Freude an der Ernte – begann allerdings erst mit Beginn der schöneren Jahreszeit, und dafür hatten sich die Verantwortlichen tatkräftige Hilfe geholt: Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Heidkamp halfen beim Pflanzen und Gestalten. Ganz nebenbei konnten die kleinen Gärtner jede Menge über die Pflanzen lernen, die sie da in die Erde setzten. „Die Kinder waren ganz stolz, dass sie hier selber Bauen und Pflanzen konnten“, beschreibt Werker den Aktionstag zu Beginn des Projektes. „Die Arbeit hier draußen hat etwas Verbindendes – alle machen mit, egal welcher Hintergrund oder welche Begabung“, sieht auch Laudenberg viele Vorteile im Projekt. „Die Kinder sind interessiert, lernen, was in der Natur los ist und verlieren die Scheu vor unbekannten Dingen. Generell hat die Bewegung in der freien Natur viele positive Nebeneffekte“, erzählt sie weiter. Und auch Abwechslung bietet das Gelände: Die Kinder, die eine Pause vom Pflanzen brauchten, konnten auf den Spielplatz gehen oder im nahgelegenen Bach spielen.

Geplant sind weitere Kooperationen, um den Kindern die Fläche zugänglich zu machen und das Projekt zu verstetigen. Denn wie jedes Urban Gardening Projekt sind auch die Pflanzen auf dem Spielplatz auf die Kinder, Eltern und Passanten angewiesen: Sie wollen gegossen und gepflegt und zu guter Letzt natürlich auch geerntet werden. „Wir hoffen natürlich, dass die Kinder im Umkreis und die Menschen, die vorüber gehen, das Projekt annehmen“, so die Fachfrau der Verwaltung. Obwohl jedes Pflänzchen, das in die Erde gesetzt wurde, eine Nutzpflanze ist, beobachtet das Projektteam noch eine gewisse Scheu bei den Passanten. „Wir haben die Leute  extra darauf angesprochen, sich doch bitte etwas mitzunehmen, wenn Obst und Gemüse reif sind, und haben erst mal ungläubige Blicke geerntet“, lacht sie.

Um den Anwohnerinnen und Anwohnern das neue Projekt näher zu bringen, sind unter anderem Patenschaften und besondere Aktionen mit den direkten Nachbarn geplant. Auch die umliegenden Schulen und Kindergärten werden weiterhin eingebunden und darüber informiert, welche Möglichkeiten ihr Umfeld bietet. Einige Schülerinnen und Schüler haben sich schon bereit erklärt, die Pflänzchen zu pflegen. Und auch die Kindergärten beteiligen sich an der Pflege. Die Nutzfläche erhält so einen ganz persönlichen Charakter. „Wir verfolgen hier einen etwas anderen Ansatz als die klassischen Spielplätze“, erklärt Werker. „Wir haben bei der Umsetzung an einen Mehrgenerationenspielplatz gedacht, um den demographischen Wandel zu berücksichtigen. Wir möchten die Ressourcen aller Menschen nutzen – alle können etwas zum Projekt beitragen.“

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Fische ködern leichtgemacht

16 Juli 2016 von Darian Lambert

Fischereiprüfung
 im Oktober 2016

Jeder Angler braucht einen Fischereischein. Voraussetzung dafür ist es, mindestens 13 Jahre alt zu sein und die Fischerprüfung abgelegt zu haben. Hier steht neben dem fachgerechten Umgang mit Fischen auch der Tierschutz im Vordergrund. Angeln ohne Berechtigung ist in Deutschland verboten und kann streng bestraft werden.

Die nächste Fischerprüfung bei der unteren Fischereibehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises findet am 4. Oktober 2016 um 8 Uhr statt. Je nach Teilnehmerzahl gibt es einen zweiten Prüfungstag am 5. Oktober, ebenfalls um 8 Uhr. Prüfungsort ist der große Sitzungssaal des Kreishauses Heidkamp, Am Rübezahlwald 7, in Bergisch Gladbach. Anmeldungen werden noch bis zum 5. September unter der Telefonnummer 02202 13-2820 entgegengenommen. Die Prüfungsgebühr beträgt 50 Euro, das Mindestalter für die Zulassung zur Prüfung ist 13 Jahre.

In der Prüfung werden verschiedene Themenkomplexe wie Fischkunde, Gewässerkunde, Fischhege, Naturschutz, Gerätekunde, Gesetzeskunde, Fisch-Erkennung sowie Zusammenstellung und Zusammenbau von Angelgerät abgefragt.

Wer an der Fischerprüfung teilnehmen möchte, kann bei folgenden Anbietern Vorbereitungskurse besuchen:
•    Angelgeräte Wichterich, Sattlerweg 8, Bergisch Gladbach-Bensberg
Vorbereitungskurs in Bergisch Gladbach-Refrath
Vorherige Anmeldung erforderlich im Geschäft oder per Telefon unter 02204 56688.
•    Rainer Pritschins, Telefon: 0221 2972415, E-Mail: pritschins@netcologne.de, Internet: www.angelpruefung-mit-erfolg.de

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Spitzenstars bei interkulturellem Festival im Ufo

Spitzenstars bei interkulturellem Festival im Ufo

06 Juli 2016 von Darian Lambert

sonettivalKasallaSoNettival – Respektvoll Miteinander

Termin: 09.07.2016, Uhrzeit: 15:00 – 19:00 h

Das SoNettival bietet eine bunte Mischung aus der absoluten Spitzenstars der Region. Mehmet Akbas nimmt seine Zuhörer mit auf eine Reise in seine individuelle Klangwelt aus kurdischer Musik in zeitgemäßer Interpretation. Die 16 Jährige Julia Hornschuh liefert als Stammgast des Hauses am Klavier einen virtuosen Beitrag.

Zu seinem zehnten Bühnenjubiläum ist der mehrfach ausgezeichnete Kölner Kabarettist Fatih Çevikkollu mit seinem fünften Solo-Programm EMFATIH in unserem Fatihland wieder unterwegs. Wir sind gespannt welchen Auszug aus seinem Programm der Meister des Humors bei seinen Benefiz-Kurzauftritt präsentiert.

Ort: UFO , Kölner Str. 68

Programm von SoNett e.V.

Begrüßung: UFO & SoNett

Jugendbeitrag: Julia Hornschuh (Klavier)

Mehmet Akbas Trio

Fatih Çevikkollu

Kasala

Gorgeous BFP

Voranmeldung unter: sonettival@sonett.nrw

Im Anschluss an diesen Leckerbissen der Komik kommt Kasalla die erfolgreichsten Jungstars der Region. Die Musikerformation ist eine der großen Kölsch-Rock-Bands, die das ganze Jahr für Stimmung sorgen. Im laufenden Jahr zum 5-Jährigen Jubiläum wurde die Lanxess-Arena gleich zweimal hintereinander annähernd ausverkauft und wir hoffen, dass der Verkehr auf der Kölner Str. nicht zum Erliegen kommt. Eine Voranmeldung ist notwendig.

Den krönenden Abschluss macht die Band Gorgeous BFP. Die versierten Musiker sind mit den großen kölschen Bands vertraut und haben bereits mit Cat Ballou im Bergischen Löwen gespielt.

SoNett ist ein gemeinnütziger Träger, der für die Bürger der Stadt Projekte abwickelt. Nach Gründung wurde der Verein am 1.2.2016 beim Amtsgericht zu Köln eingetragen. Der Verein hat vom Finanzamt die Berechtigung erhalten Spenden anzunehmen und  abzugsfähig zu quittieren. Darüber hinaus ist der Verein aufgrund seines Migrantenanteils als MSO anerkannt. Neben den Gründungsmitgliedern hat die Organisation über 60 Mitglieder in den sozialen Netzwerken.

„Zweck des Vereins ist es als Träger für staatliche Förderprogramme für die Bürger in einen Bereichen von Wissenschaft und Forschung, Jugend- und Altenhilfe, Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Landschaftspflege, Umweltschutz, des öffentlichen Gesundheitswesens, Unterstützung hilfsbedürftiger Personen und der Integration im Rahmen der Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Sports und des Völkerverständigungsgedankens zu dienen.“

Unsere Verein stiftet zudem mit der VR Bank dem Jugendkulturhaus UFO als Anerkennung für das Engagement in der Flüchtlingshilfe ein e-Piano. Dieses Piano soll den Fundus der Einrichtung bereichern. Damit soll Künstlern mit kreativen Geist aus allen Nationen und Einkommensschichten die Möglichkeit geben werden zusammen zu kommen.

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Sivas-Massaker: Große Demonstration vor dem Rathaus

Sivas-Massaker: Große Demonstration vor dem Rathaus

02 Juli 2016 von Darian Lambert

Gedenken an die Opfer – Krik an Erdogan

Jährlich finden am 2. Juli Gedenkfeiern für die 35 Opfer des Brandanschlags von Sivas im Jahr 1993 statt. In Bergisch Gladbach nahmen dieses Jahr mehrere hundert Personen daran teil. Dabei wurden kritische Stimmen gegen den türkischen Präsiodenten Recep Tayyip Erdoğan laut. Inzwischen führte der Brandanschlag auch zur Annäherung zwischen Sunniten und Aleviten und zur gemeinsamen Solidarität, solche tragischen Ereignisse in Zukunft abzuwenden. Doch was geschah am 2. Juli 1993?

 

Menschen lebendig verbrannt

Bei einem alevitischen Kulturfestival zu Ehren des Dichters Pir Sultan Abdal im Sommer 1993 in Sivas erklärte der türkische Schriftsteller Aziz Nesin öffentlich, er halte einen Großteil der türkischen Bevölkerung für „feige und dumm,“ da sie nicht den Mut hätten, für die Demokratie einzutreten. Dies und die Übersetzung und teilweise Veröffentlichung des für Muslime ketzerischen Romans „Die satanischen Verse“ von Salman Rushdie führte dazu, dass sich vor allem konservative sunnitische Kreise provoziert fühlten.

Am 2. Juli versammelte sich eine aufgebrachte Menschenmasse nach dem Freitagsgebet vor dem Madimak-Hotel, in dem Aziz Nesin und weitere alevitische Musiker, Schriftsteller, Dichter und Verleger logierten. Mitten aus der wütenden Menschenmenge wurden schließlich Brandsätze gegen das Hotel geworfen. Da das Hotel aus Holz gebaut war, breitete sich das Feuer schnell aus. Dabei verbrannten 37 Menschen. Der Autor Aziz Nesin überlebte leicht verletzt. Wegen der wütenden Menschenmenge draußen vor dem Hotel konnten die Bewohner des Hotels nicht ins Freie, bis sie schließlich vom Feuer eingeschlossen waren. Obwohl Polizei und Feuerwehr frühzeitig alarmiert waren, griffen sie erst nach acht Stunden ein. Das Staatsicherheitsgericht in Ankara kam zu dem Urteil, dass die Menge die Feuerwehr bei den Rettungsarbeiten behinderte. Andererseits belegen Zeugenaussagen sowie Videoaufnahmen, wie vereinzelte Polizisten der Menge halfen und eine anrückende Armeeeinheit sich wieder zurückzog.

Die Aleviten nennen diesen Anschlag das Sivas-Massaker, wobei aus ihrer Sicht der Brandanschlag ihnen gegolten hatte und fühlen sich seither vom Staat im Stich gelassen.

Polizei begleitet Demonstration

Die Demonstration sei bei der Kreispolizeibehörde angemeldet. Die Polizei war für Gladbacher Verhältnisse mit starken Kräften angerückt um die Demonstration zu begleiten. Die Veranstaltung verlief wie gewohnt friedlich und ohne Zwischenfälle.

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16-jähriger Kradfahrer schwer verletzt

16-jähriger Kradfahrer schwer verletzt

01 Juli 2016 von Darian Lambert

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Bild: Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis

Am Dienstagabend (28.06.) ist in Bechen ein 16-jähriger Leichtkraftrad-Fahrer schwer verletzt worden.

Der 16-jährige Langenfelder war gegen 19:00 Uhr mit seiner Honda auf der Mühlenstraße in Richtung Richerzhagen unterwegs. Hinter ihm fuhr sein Vater mit seinem Krad.

Im Verlauf einer Rechtskurve musste dieser mit ansehen, wie sein Sohn plötzlich ins Schlingern geriet und die Kontrolle über die Honda verlor. Er kam nach links von der Fahrbahn ab und prallte vor einen Telefonmast.

Trotz Schutzhelm und einer Motorradjacke mit Protektoren erlitt der 16-Jährige schwere Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in eine Kölner Unfallklinik.

Die schwer beschädigte Honda musste abgeschleppt werden.

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