Archiv | Januar, 2021

Zandersgelände: Neue Seele der Stadt Bergisch Gladbach könnte entstehen

Zandersgelände: Neue Seele der Stadt Bergisch Gladbach könnte entstehen

21 Januar 2021 von Darian Lambert

Beweist die Gladbacher Politik nun endlich Mut zur Neuentwicklung vom Stadtteil Zanders?

Das Zandersgelände kann einen großen Teil des kommunalen Flächenbedarfes an Gewerbefläche decken. Aber auch finanziell könnte es in Bergisch Gladbach dadurch wieder aufwärts gehen.

„Wir wollen jetzt beginnen das Herz der Stadt neu zu beleben.“ – sagt Frank Samirae Fraktionsvorsitzender von der Bürgerpartei GL. Schon lange werden Ideen für die Vollkonversion des Zandersgeländes und Pläne entwickelt. Nicht nur die Stadt denkt und plant, auch die Öffentlichkeit wurde beteiligt an der Ideenfindung.

„Es braucht Mut nun für die richtige Entscheidung zur Neuentwicklung des Zandersgeländes. Die Stadt hat den Insolvenzverwalter am 13.01.2021 aufgefordert die Zandersflächen zu räumen und der Stadt Bergisch Gladbach besenrein zu übergeben. Für weitere Spielchen und Verzögerungstaktiken gibt sich unsere Fraktion nicht her.“

Das 37 Hektar große Zanders-Areal im Herzen der Stadt wurde vor rund zwei Jahren von der Stadt Bergisch Gladbach erworben. In dem zentral in der Innenstadt gelegenen Gelände liegt erhebliches wirtschaftliches Potential, welches tausende neue Arbeitsplätze schaffen und Gewerbesteuereinnahmen erwirtschaften kann.

Würde die Stadt 100% der Fläche ca. 37 ha als zu vermietende Gewerbefläche ausweisen, dann würde dies nach dem in der Stadt gebräuchlichen Berechnungsmodell (durchschnittlich 40 Beschäftigte pro ha; rund 2.000 € Gewerbesteuer pro Beschäftigten) rund 1.480 sozialversicherte Arbeitsplätze und durchschnittlich rund 3 Mio. € Gewerbesteuer pro Jahr bedeuten.

Interessant ist auch die Spannweite der Arbeitsplätze die geschaffen werden können und die Spannweite der Steuereinnahmen die zu erwarten sind. Die Spannweite der Beschäftigten reicht von 20 – 80 Beschäftigte pro ha; rund 2.000 € Gewerbesteuer pro Beschäftigten ergibt ein Gewerbesteueraufkommen 1,48 MIO € – 5,92 MIO € pro Jahr bei 740 – 2960 sozialversicherten Beschäftigten. Das sind bis zur 2600 Beschäftigte mehr als jetzt auf dem Zandersgelände.

Höchstwahrscheinlich wird nicht zuletzt durch die immer wieder von der Schließung bedrohte Firma Zanders auf dem Gelände seit Jahren keinerlei Gewerbesteuer gezahlt.

Das Potential einer so großen Fläche im Zentrum einer Stadt ist immens. Nicht nur Gewerbeflächen sind hier möglich. Die Möglichkeit, ein neues „Wohnquartier Zanders“ zu schaffen ist jetzt gegeben. Dabei können endlich bei der Entwicklung neuer Wohnflächen Umwelt und Natur unangetastet bleiben und sogar in der Erde verborgene Altlasten saniert werden.

„Es sollte endlich begonnen werden, dieses große, zentral gelegene Gelände einer neuen Bestimmung zuzuführen, unter Berücksichtigung einer Schonung der Umwelt und Verbesserung des Stadtbildes.“ so Ratsherr Iro Herrmann von der Bürgerpartei GL.

Bergisch Gladbach könnte sich hierbei an der Vollkonversion des Steinmüllergeländes in Gummersbach ein Beispiel nehmen. Hier entstanden unter anderem ein großer Hochschulcampus und ein Kino im Zentrum.

Ob die politische Mehrheit sich jetzt traut ihre Beschlüsse konsequent umzusetzen oder eine weitere Verzögerungsrunde gedreht wird ist offen. Eines dürfte jedoch klar sein: Je länger die Politik zögert, desto größer der finanzielle Schaden für die Stadt Bergisch Gladbach und für dann unweigerlich zu mehr zu vewendende Naturflächen die zur Gewerbe- und Wohnbebauung verwendet würden.

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Bürgermeister Frank Stein reagiert verhalten auf Information des „Runden Tisches Zanders“

Bürgermeister Frank Stein reagiert verhalten auf Information des „Runden Tisches Zanders“

21 Januar 2021 von Darian Lambert

Bürgermeister Frank Stein zeigt sich erfreut darüber, dass der Moderator des Runden Tisches Zanders, Dr. Ingo Wolf, am Donnerstag, den 21. Januar 2021, mitgeteilt hat, dass Investor und Insolvenzverwalter nach einer Vielzahl von Videokonferenzen die seitens der Stadt Bergisch Gladbach aus guten Gründen definierten Voraussetzungen eines befristeten Pachtvertrages – zumindest grundsätzlich – anerkannt haben.

Bürgermeister Frank Stein erklärt: „Damit sind zunächst die vielfältigen Forderungen und Vorstellungen, denen ich in meiner Verantwortung als Bürgermeister nicht hätte zustimmen können, vom Tisch. Es hat sich also gelohnt, klar und konsequent zu verhandeln.”

Diese Grundsatzaussagen aus dem Runden Tisch müssen nun konkretisiert und vertieft verhandelt werden. Die Stadt geht dabei davon aus, dass sich sowohl der Investor als auch der Insolvenzverwalter rechtlich verbindlich der Mitteilung des Moderators Dr. Wolf  anschließen und dies im Nachgang zur Pressemitteilung schriftlich bestätigen. Die der Information des Rundes Tisches offenbar zugrundliegenden konkreten Vereinbarungen zwischen Investor und Insolvenzverwalter sind der Stadtverwaltung bislang nicht bekannt, diese müssen für die Stadt transparent gemacht werden.

Frank Stein betont: „Ich werde diese neue Entwicklung den Ratsfraktionen vortragen und vorschlagen, das abgelaufene Verhandlungsmandat der Verwaltung zu erneuern. Dann sind immer noch viele Fragen zu klären. Aber zunächst einmal sehe mich in meiner – stets mit den Ratsfraktionen abgestimmten – Verhandlungsführung bestätigt. Auch und gerade im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

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Informationsveranstaltung zum Projekt Neubau Feuerwache 2 (Süd) am 1. Februar in digitaler Form

Informationsveranstaltung zum Projekt Neubau Feuerwache 2 (Süd) am 1. Februar in digitaler Form

21 Januar 2021 von Darian Lambert

Rund zwölf Monate nach der ersten Bürgerinformationsveranstaltung möchte die Feuerwehr Bergisch Gladbach die Bürgerinnen und Bürger erneut über den aktuellen Sachstand des Projekts Feuerwache 2 (Süd) unterrichten.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie sind leider aktuell keine Präsenzveranstaltungen möglich. Aus diesem Grunde findet die Veranstaltung diesmal im Internet in Form eines Live-Streams statt. Dieser wird über die Homepage der Stadtverwaltung bereitgestellt:

www.bergischgladbach.de


Für die Bürgerinnen und Bürger besteht während der Veranstaltung die Möglichkeit, Fragen online zu stellen und Kommentare abzugeben.

Der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat in seiner Sitzung vom 18. Februar 2020 nach der ersten Bürgerinformationsveranstaltung die Verwaltung u. a. beauftragt, als Alternative für das Grundstück Frankenforster Straße / Rather Weg, die bei der Grundstückssuche bislang verworfenen Grundstücke erneut zu prüfen und erneut Kaufanfragen zu unterbreiten. Zusätzlich wurden sieben weitere Grundstücke, welche von der Bürgerschaft vorgeschlagen wurden, durch die Verwaltung geprüft.

Nach der Prüfung von nun insgesamt 21 Grundstücken unter intensiver Abwägung aller entscheidungsrelevanter Aspekte ergibt sich aus Sicht der Verwaltung, dass letztlich nur ein Grundstück für den Bau der Feuerwache 2 geeignet und erwerbbar ist. Es handelt sich nach wie vor um das Grundstück Frankenforster Straße Ecke Rather Weg. Eine abschließende Bewertung der Bebaubarkeit und der gegebenenfalls erforderlichen Kompensationsmaßnahmen kann allerdings erst nach der ebenfalls vom Rat beschlossenen Machbarkeitsstudie getroffen werden.

Bürgermeister Frank Stein wird gemeinsam mit dem Leiter der Feuerwehr, Jörg Köhler, die bisherigen Prüfungsergebnisse im Rahmen einer Präsentation vorstellen. Vorgestellt werden auch die nächsten Planungsschritte, wie der Aufstellung eines Raumkonzepts inkl. Kostenrahmen sowie einer Machbarkeitsstudie in Bezug auf die baulichen und planungsrechtlichen Anforderungen.

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