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Aktionsplan Inklusion beschlossen

22 Juli 2013 von Darian Lambert

Inklusion –Vielfalt in Bergisch Gladbach
Rat der Stadt Bergisch Gladbach beschließt Aktionsplan Inklusion

Der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat am 18. Juli 2013 den Aktionsplan Inklusion beschlossen.

In einem beteiligungsorientierten Verfahren haben 66 Fachleute und Menschen mit und ohne Behinderung ein Leitbild „Inklusion – Vielfalt in Bergisch Gladbach entwickelt. Man entschied sich, die Schwerpunkte auf drei Themenbereiche zu legen:

·        Zugänglichkeit und Mobilität, barrierefreie Kommunikation und Information,
·        Bildung,
·        Arbeit und Beschäftigung.

Insgesamt wurden für diese drei Themenbereiche 21 Ziele und 34 Maßnahmenempfehlungen erarbeitet, die nun Schritt für Schritt umgesetzt werden sollen. Dabei ist allen Akteuren klar, dass Inklusion ein langfristiger Prozess ist.

Unter dem Motto „Inklusion beginnt im Kopf“ wird die Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Stellenwert haben. Hierzu soll u.a. eine im zweijährigen Rhythmus stattfindende Inklusionskonferenz unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters stattfinden, bei der sich die Kommunalpolitik, Vertreterinnen und Vertreter der Behindertenhilfe, der Behindertenselbsthilfeorganisationen und interessierte Menschen mit und ohne Behinderung über aktuelle Themenschwerpunkte austauschen.

Aber auch konkrete Projekte sind geplant. So sollen z.B. Stadtteile und öffentliche Gebäude durch Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen auf  ihre Barrierefreiheit überprüft werden. Gute Beispiele für Barrierefreiheit und Hinweise auf bestehende Barrieren sollen dokumentiert und an die zuständigen Stellen weitergegeben werden. Wer Interesse hat, alle Ziele und Maßnahmen des Aktionsplans kennenzulernen, kann diesen von der Internetseite der Stadt unter der Adresse www.bergischgladbach.de herunterladen.

Die Vorgeschichte des Aktionsplans

Das von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) verabschiedete „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ (UN-BRK) wurde von der Bundesrepublik Deutschland im März 2009 ratifiziert. Im Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist als Ziel für Menschen mit und ohne Behinderung festgehalten:  „Es geht um gleichberechtigte Teilhabe am politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben, um Chancengleichheit in Bildung, um berufliche Integration und um die Aufgabe, allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit für einen selbstbestimmten Platz in einer barrierefreien Gesellschaft zu geben.“ Inklusion bedeutet also, Nicht der Mensch mit Behinderung muss sich anpassen, um ‚dabei‘ sein zu können, sondern alle gesellschaftlichen Bereiche sind so anzupassen, dass niemand ausgegrenzt wird. Inklusion versteht Verschiedenheit und die Vielfalt von Menschen als eine Bereicherung und als Chance im gesellschaftlichen Leben.

Im Mai 2011 beauftragte der Rat der Stadt Bergisch Gladbach den Bürgermeister, einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention in Bergisch Gladbach zu erarbeiten. Der liegt nun vor und wurde in der vergangenen Ratssitzung beschlossen.

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