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Börse Aktuell: Markttechnische Korrektur

10 Dezember 2013 von Darian Lambert

von Dimitri Kummer und Frank Samirae

Nach vielen Wochen der Rekorde hat der DAX in dieser Woche zu einer Korrektur angesetzt. Aus markttechnischer Sicht ist diese Korrektur nach der langen Kursrallye mehr als überfällig. Doch es dürfte sich nur um eine zwischenzeitliche Konsolidierung handeln, denn langfristig bleiben die Aussichten für Aktien gut. So stellt sich vor allem die Frage, ob es mit dem Minus von in der Spitze etwa 300 Punkten seit Montag schon getan ist oder ob es noch weiter abwärts gehen wird.

dax30-10-12-2013US-Jobdaten besser als erwartet
Gründe für die Korrektur finden sich – neben den charttechnischen Faktoren – ebenfalls. Aus den USA gab es zuletzt widersprüchliche Konjunkturdaten mit positiven und negativen Überraschungen. Vor allem die guten Arbeitsmarktdaten sorgten für Verunsicherung. Letztendlich entscheiden sich die Börsianer dann am Freitag aber für eine positive Interpretation der Zahlen und es ging wieder nach oben. Dennoch: Die Diskussionen, ob die US-Notenbank Fed womöglich doch früher als gedacht ihr Anleihekaufprogramm drosselt, sind wieder voll entbrannt. In der Eurozone ist die Konjunkturerholung zwar im Gange, aber immer noch auf einem sehr überschaubaren Niveau. In Europa dürfte die EZB daher weiter voll auf dem Gaspedal bleiben. Keine wesentlichen Neuigkeiten brachte diesbezüglich die Sitzung der EZB am Donnerstag. Wie erwartet behielt Mario Draghi nach der überraschenden Zinssenkung im vergangenen Monat seine letzten Pfeile noch im Köcher.

Langfristige Aussichten bleiben gut
Doch egal, ob die Korrektur nun schon vorbei ist oder ob der DAX nochmals weiter nachgibt: Langfristig sehen die Kurschancen für deutsche Aktien weiter vielversprechend aus. Die Analysten der Deutschen Bank haben daher ihr Kursziel für das Jahresende 2014 von 9.700 auf 11.000 Punkte angehoben. Die Gewinne der DAX-Unternehmen sollten ihrer Einschätzung nach 2014 bis 2015 um jährlich 14 Prozent steigen; der Konsensus liegt bei 13 Prozent. Umgerechnet auf den DAX würde dies mit einem KGV von 13 einher gehen. Damit läge das DAX-KGV aber immer noch unter dem langfristigen Durchschnitt von 14,8. In anderen Worten: Vorausgesetzt die Gewinnentwicklung trifft ein, wäre der DAX dann immer noch nicht zu teuer.

Fazit
Es ist eine Binsenweisheit, dass nach einer langen Rallye irgendwann eine Korrektur kommen muss. Aus charttechnischer Sicht wäre selbst ein Rückfall unter 9.000 Punkte noch kein Beinbruch. Der langfristige Aufwärtstrend wäre auch dann immer noch intakt. Für den Aktienmarkt ist eine Abkühlung daher nichts Negatives, im Gegenteil. Durch niedrigere Kurse entstehen neue Einstiegschancen.

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