Archiv | Satire

Großbordell bei Krügerwerk geplant

16 Oktober 2014 von Darian Lambert

Pussy-Club_gl

Pussy Club Bild: Thilo Parg / Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0

„Komm so oft Du kannst“ die 50 € Sex – Flatrate des „Pussy Club“

Der bekannte Rotlicht Investor Prinz Heyn zu Windeck will in Bergisch Gladbach ein neues Geschäftsmodell etablieren. Mit Sex zum Flatrate Tarif will Windeck Kunden in seinen neuen Unterhaltungsclub an der Sennefelder Straße locken. Ihm gelang ein einmaliger Deal mit der Stadt Bergisch Gladbach. Die Stadt verkaufte ihm das alte Bastei-Lübbe Gebäude zu einem äußerst attraktiven Preis, nachdem der eigentliche Verwendungszweck an baurechtlichen Gegebenheiten scheiterte. Vom günstigen Kaufpreis sollen auch die Unterhaltungsgäste etwas haben.  50 € all inklusive, das ist ein echter Kampfpreis in der Branche. „Wir wollen hier etwas bieten, was der Gast zu Hause so nicht findet“, verspricht Investor Prinz Heyn zu Windeck und meint damit auch Gruppenaktivitäten: Das Geschehen in den Separées soll durch Perlenvorhänge kaum gefiltert werden. Diese Transparenz soll die Gäste durchaus zum Mitmachen einladen und schafft nebenbei aber auch mehr Sicherheit für die Mädchen.

Plus für Arbeitsmarkt und Stadtkasse

Beim Gladbacher Jobcenter rannte zu Windeck mit seinem Vorhaben offene Türen ein. Bereits 20 Damen und 14 Herren konnten für eine „zeitlich befristete einfache Tätigkeit“ kurzfristig vermittelt werden. Bei jedem Lustschrei freut sich auch der Stadtsäckel. Bergisch Gladbachs Kämmerer Winterkorn rechnet vor: „Durchschnittlich 2,98 € beträgt die amtliche Vergnügungssteuer umgerechnet auf jeden Gast meiner Berechnung nach.“

Die Eröffnung des Etablisements ist am 6. Dezember zur großen Nikolausparty geplant. Jeder Gast in Nikolauskostüm mit großem braunen Sack erhält freien Eintritt.

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Der Postillon räumt ein, in Wahrheit eine Nachrichtenzeitung zu sein

08 Oktober 2014 von B. J.

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Der_Postillon.jpg

Header der Website „Der Postillon“ (Stefan Sichermann), Infos: wikipedia

Internet (dpi) – Der Postillon räumt erstmals ein, dass es sich beim sogenannten „Der Postillon“ um eine reine Nachrichtenseite handelt. Jahrelang hatte die Webseite, so der Postillon, vorgetäuscht, sich Zitat: „unter Zuhilfenahme aller Stilmittel der Satire – etwa Übertreibungen, alberner Wortspiele oder dreister Lügen – über politische und gesellschaftliche Fehlentwicklungen lustig zu machen und diese so mit spitzer Feder zu karikieren“.

„Nachdem mehr und mehr Menschen geglaubt haben, dass wir sie nur auf den Arm nehmen, haben wir uns nun endlich entschlossen, die Katze aus dem Sack zu lassen“, outete sich Stefan Sichermann, Chefredakteur von Postillon, auf seiner Webseite. „Natürlich handelt es sich beim Postillon nicht um ein plumpes Satireprodukt, sondern um eine hochintellektuelle Internetseite.“ Das, so Sichermann, lasse sich doch schon am Namen Postillon (franz., der Gespannführer einer Postkutsche zur Brief- und Personenbeförderung) und am informativen Format des Webseite erkennen. Der Chefredakteur von Postillon, bekannt unter dem Pseudonym „DerChefred“, ist stolz auf sein Team: „Jeden Tag recherchieren seriöse Journalisten wie Dan Eckert, Alexander Bayer, David Nießen und Sebastian Wolking investigativ das feinste Elixier aus dem deutschen Blätterwald. Ehrliche Nachrichten, unabhängig, schnell, – seit 1845.“

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Diäten-Empfänger leiden unter psychischen Problemen

06 Oktober 2014 von B. J.

Bundestagsplenum_(Tobias_Koch)

Bundestagsplenum (Tobias Koch)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Zahlen sind alarmierend: Mehr als jeder dritte Diäten-Empfänger leidet unter psychischen Problemen. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung von Politikforschern hervor, die unter anderem die Daten von Krankenkassen ausgewertet haben. Besonders Langzeit-Abgeordnete sind laut der Studie betroffen.

 

Die Studie ergab ferner, dass sich viele Wähler im Umgang mit psychisch kranken Abgeordenten überfordert fühlten. So falle es vielen schwer, überhaupt zu erkennen, ob jemand eine psychische Störung habe, berichten die Forscher. Dadurch komme es immer wieder zu Missverständnissen, da Wähler die bei manchen Erkrankungen auftretende Symptome unter Umständen als geringes Interesse an ihre Interessensvertretung interpretierten.

Diese Studie verlief zeitgleich mit einer Untersuchung über das Nervenkostüm von Hartz4-Emfängern. Warum die Jungs vom Postillon dies heute (Montag) verschlafen haben und statt dessen über eine Studie berichten, die besagt, dass „Deo günstiger als duschen“ ist? Sie brauchen mal eine Pause, immerhin hatten sie bei den wilden Schießereien in Deutschland sehr gut vorrecherchiert.

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Wilde Schießerei bei Schützenfest in Refrath

29 September 2014 von Darian Lambert

peter-unbekannt

In Feuergefecht verwickelt: Rädelsführer Konrad F. (Name geändert)

Auch in Deutschland treten verstärkt bewaffnete Banden auf. Was „Der Postillon“ erst Anfang des Monats exklusiv aus Neuss berichtete, geschah jetzt mitten in Bergisch Gladbach. Im sonst sehr ruhigen Stadtteil Refrath kam es am Wochenende zu einer wilden Schießerei. Die Täter, dutzende Mitglieder rivalisierender Gangs, eröffneten während eines „Schützenfestes“ das Feuer. Es entstand beträchtlicher Sachschaden. Verletzt wurde Gott sei Dank niemand.

 

Es lief nach denselben Muster: Schon in den Tagen zuvor sind einzelne Gruppen bedrohlich durch den Ortsteil maschiert. Verdeckt wurden Symbole einer Religionsgemeinschaft gezeigt. Ein Zusammenhang mit der verbotenen Scharia-Polizei konnte indes ausgeschlossen werden. Lautes Gegröhle, ohrenbetäubende Blasmusik und andere Drohgebärden führten zu wechselseitigen Provokationen.

Die Schießerei hat sich laut Polizei am Dienstagnachmittag in der Nähe des Marktplatzes an der Turnhalle des TV-Refrath ereignet. Dutzende Personen, darunter auch Mitglieder der Kirchengemeinde, hätten demnach unvermittelt das Feuer eröffnet. „Es hörte gar nicht mehr auf zu knallen“, so ein Anwohner. Die Schießerei soll mehrere Stunden bis in die Abendstunden gedauert haben.

Der Rettungsdienst zog eine noch erschreckendere Bilanz als bei den Ausschreitungen in Neuss: Mehrere Personon mussten mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Eine junge Frau verletzte sich mit der Schusswaffe am Kopf durch den harten Rückstoß.

Die aggressiven Handlungen unterlagen einem gleichen Ritual wie in Neuss vor ein paar Wochen: Eine antike Vogelfigur mit historischen Wert wurde mit Kugeln komplett durchlöchert. Auch gingen eine Vielzahl Klappsterne durch die Randale zu Bruch. Die Kripo vermutet auch in Bergisch Gladbach, dass ein Bandenkrieg zwischen rivalisierenden Gruppen hinter der Schießerei steckt. Als besonders schießwütig gelten die Mitglieder einer Gang, welche unlängst ihren Unterschlupf im nahe gelegenen Rösrath-Kleineichen einrichten konnten. Der vermeintliche Rädelsführer wurde nach der Schießerei zum neuen Anführer („Schützenkaiser“) gekürt. Es wird eine Neuss/Bergisch Gladbacher Achse monarchistischer Fanatiker vermutet, da sich die angewandte Symbolik doch sehr ähnelt.

Die Behörden schließen auch bei uns eine Fortsetzung der Waffengewalt nicht aus. Bei einer großangelegten Aktion im Sommer 2014 durchsuchten 25 Beamte das Hauptquartier der Refrather Gang. Die Ausbeute: Ein Grill, 2 Kleinkalibergewehre, 12 Sockenpuppen und 45 Fässer alkoholhaltiges Gebräu. „Wir rechnen wie unsere Neusser Kollegen in den nächsten Jahren mit weiteren Gefechten. Solange der Alkohol fließt, werden diese Gruppen weiter randalieren“, meint hierzu Polizei Oberwachtmeister Hans Brenngemüs. Er fürchtet, dass weite Teile der einfachen Bürgerschaft die bewaffneten Banden dulden. Eine SoKo in Zusammenarbeit mit der Neusser Polizei ist angedacht, da eine Verbindung mit den Neusser Ausschreitungen mehr als wahrscheinlich ist.

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Westen mahnt Putin wegen Urheberrechtsverletzung ab

22 August 2014 von B. J.

Abgemahnt: Vladimir Putin

Abgemahnt: Vladimir Putin

Nach tagelangem Hin und Her um den russischen Hilfskonvoi schickte Putin heute Lastwagen über die ukrainische Grenze – ohne Erlaubnis aus Kiew und ohne das Rote Kreuz. Humanitäre Hilfe sei jedoch vom Westen urheberrechtlich geschützt, greift Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen Russland scharf an. Beispiele westlicher humanitärer Hilfe hätte es in den letzten Jahrzehnten zur Genüge gegeben, von Afghanistan über den Irak nach Syrien bis hin zu Libyen. Rasmussen weiter in einem angekündigten BILD-Interview: „Wir sehen eine starke russische Beteiligung an der Destabilisierung der Situation in der Ost-Ukraine […] Zumindest ist klar, dass die Russen sich ihre Optionen offen halten, weitere Interventionen in der Ukraine eingeschlossen. Die EU und andere internationale Organisationen müssen die Ukraine jetzt dabei unterstützen, ihre Wirtschaft auf Vordermann zu bringen.“

Barack Obama fordert, Putin solle endlich einsehen: „Wenn jemand in dieser Welt Staaten destabilisiert, die sich renitent gegen eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zeigen, und aus dem folgenden Machtvakuum wirtschaftliche Vorteile zieht, dann sind wir das.“ Kanzlerin Angela Merkel hat bereits den baltischen Staaten den Beistand der Nato versprochen. Auch hier gelte das Alleinstellungsrecht des Westens.

Fotos: Фотографы Путина, Russian Presidential Press and Information Office

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http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Barack_Obama_and_Vladmir_Putin_at_G8_summit,_2013.jpg

Ausbruch des 1. Weltfriedens

06 August 2014 von B. J.

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Barack_Obama_and_Vladmir_Putin_at_G8_summit,_2013.jpg

Sind sich einig: Barack Obama und Wladimir Putin

Barack Obama und Wladimir Putin einigten sich auf einem Gipfeltreffen auf den Beginn des 1. Weltfriedens. Es gehe nicht an, in Festtagsreden einen Friedenspathos für lang zurückliegende Kriege zu führen, und gleichzeitig über die Medien eine maßlose Propaganda und eine unerhörte Verteufelung des politischen Gegners zu betreiben, erklärten beide übereinstimmend. Die Bildung von „failed states“ (gefallenen Staaten) durch Verschärfung vorhandener innerer Konflikte werde ab sofort von beiden Seiten nicht weiter verfolgt. Vielmehr sollen schwache Staaten, die mit eklatant hoher Arbeitslosigkeit und teilweiser Unterernährung zu kämpfen haben, gemeinsam unterstützt werden, um eine soziale und rechtsstaatliche Entwicklung zu gewährleisten. Ein Arbeitplatz und soziale Sicherheit, eine Ökonomie, von der alle profitieren und dem Staat genügend Einnahmen für seine gesamtgesellschaftlichen Aufgaben generiert, sei immer noch der beste Garant für Frieden.

Fotos:
Pete Souza
United States Senate

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Lutz

Nach Urteil in Köln: Cannabis-Anbau in Bergisch Gladbach

23 Juli 2014 von Darian Lambert

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Will die Finanzen in den grünen Bereich holen: Lutz Urbach

Die Krise überwuchern

Cannabisanbau ist für den eigenen Bedarf zur Eigentherapie nicht mehr verboten. Das Kölner Verwaltungsgericht gab mit seinem Urteil am Dienstag den Klagen von fünf Schwerkranken gegen ein behördliches Anbauverbot statt. Da die Stadt Bergisch Gladbach ihre Schulden kaum tilgen kann, hat der Bürgermeister Lutz Urbach in seiner Not ein eigenwilliges Projekt angekündigt: Die Kommune möchte zur Sanierung des Haushalts ihren Ratskeller am Konrad-Adenauer-Platz zum Cannabisanbau zunächst an Selbstversorger und später auch an Produzenten verpachten. Auch von einer neuen Marke für Instant-Cannabisgetränke durch die Firma Krüger sei die Rede, heisst es bei der Stadt. Von der Cannabis – Vermarktung verspricht sich die klamme Gemeinde langfristig mehr Einnahmen als von den Erträgen aus dem BELKAW-Deal.

Der „Hanf-Bürgermeister der ersten Stunde“, wie sich Urbach selbst bezeichnet, ist nicht der Einzige mit der Idee zum Coffeeshop. Auch das Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksamt würde gerne einen Coffeeshop eröffnen. Der illegale Handel mit Cannabis im Görlitzer Park, der viele Anwohner stört, soll damit eingedämmt werden. Der Shop, für den es bisher kein Vorbild in Deutschland gibt, muss vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte genehmigt werden.

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Angst vor Sommer-Epedimie

23 Juli 2014 von B. J.

Rätselhafte Schmerzattacken

Wie bereits verschiedene Medien berichteten (siehe unten), sind seit Anfang dieser Woche in der gesamten Bundesrepublik die Arztpraxen von Patienten mit Schmerzattacken überfüllt. Vor allem Jugendliche sind betroffen. Viele erklärten, sie hätten diese Schmerzen bereits länger, aber erst jetzt Zeit gefunden, zum Arzt zu gehen. Diese Schmerz-Attacken seien nach Angaben Betroffener der reinste Terror. Mit dem Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts, drei Deutsche dürfen erstmalig zu therapeutischen Zwecken ganz legal Cannabis in ihrer Wohnung anbauen, haben sie jedoch nichts zu tun.

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Problemkreis_Schmerz-Angst-Depression.jpg Karl F. Clarenbach

Karl F. Clarenbach

Presseererklärung des Gesundheitsministeriums

Das Gesundheitsministerium gibt bekannt, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht, es werde aber die Entwicklung sorgsam verfolgen. Man sei sich der Gefahr unwirksamer Schmerzmittel bewusst (siehe Grafik) und lege auch bereits Vorräte für eine wirksame Schmerzbehandlung an. Rund 600 von Schmerzattacken Betroffene seien bereits nach Holland geflohen.

 

 

Quellen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/cannabis-fuer-schwerkranke-gericht-erlaubt-erstmalig-anbau-a-982244.html

http://taz.de/Urteil-zu-Cannabis-als-Therapiemittel/!142851/

http://www.der-postillon.com/2014/07/ratselhafte-epidemie-millionen-deutsche.html

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Problemkreis_Schmerz-Angst-Depression.jpg

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:A_waiting_room.JPG

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Spezielle EU-Leseräume für TTIP

18 Juli 2014 von B. J.

Fortschritt bei TTIP-Verhandlungen

„Die Debatte über das Freihandelsabkommen mit der USA dürfe nicht irrational und auf der Grundlage falscher Informationen geführt werden“, mit diesen Worten begrüßte EU-Handelskommissar Karel De Gucht die Einrichtung von TTIP-Leseräumen im EU-Parlament, wie „Die Welt“ berichtete. Die US-amerikanischen Partner legen zwar Wert darauf, dass Verhandlungspapiere nicht jedermann zugänglich seien, da sie ihre Papiere nicht mit der Öffentlichkeit teilen wollen. Als Kompromiss seien deshalb für den Europäischen Rat und für das Europaparlament Leseräume in Brüssel eingerichtet worden, in denen die EU-Politiker auch die US-Papiere lesen könnten.

U.S. fed. gov. public domain http://commons.wikimedia.org/wiki/File:251005Abu_Ghraib.jpg

U.S. fed. gov. public domain

Catering der US-Botschaft

In den Räumen werden von geschulten Fachkräften 16 spezielle Lesemethoden angeboten. „Es gibt auch keinen Grund zu Befürchtungen vor einer Aufweichung der EU-Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit“, sagte De Gucht weiter. Hormonfleisch und Chlorhühner aus den USA werde es auch in Zukunft nicht geben. Investorschutzklauseln seien keine Neuerfindung, wie die Klagen von RWE, E.on und Vattenfall gegen Stillegungen von Atomkraftwerken zeigen.

Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten müssen dem Handelsvertrag zustimmen

Niemand habe die Absicht, Kommunen zu zwingen, Wassersysteme zu privatisieren. Volksvertreter können das Abkommen gegebenenfalls ablehnen, wenn sie meinten, Standards würden gesenkt. Inzwischen wird jedoch in zahlreichen nationalen Parlamenten mehrheitlich der Wunsch geäußert, dass EU-Parlament solle alleine über den Handelsvertrag abstimmen. Der Vorwurf an Angela Merkel, sie habe die Debatte über TTIP zu lange laufen lassen und sich erst spät zu TTIP bekannt, wurde vom Kanzleramt zurück gewiesen. Auch in den USA gebe es Datenschutz, deshalb solle man die Diskussion nicht zu einem Kulturkampf hochstilisieren. Es müsse endlich wieder Ruhe einkehren, um das Abkommen mit den USA fertig verhandeln zu können. Leseräume für Bürger und Bürgerinnen der europäischen Bewegung gegen TTIP (siehe Video) seien nicht geplant.

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Flächendeckender Mindestlohn wird noch vor WM-Finale eingeführt

08 Juli 2014 von Dirk Sonntag

Martin Rulsch, wikicommons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Unterzeichnung_des_Koalitionsvertrages_der_18._Wahlperiode_des_Bundestages_%28Martin_Rulsch%29_099.jpg,

Martin Rulsch

Am Wochenende hat die große Koalition zusätzliche Regelungen beim Mindestlohn vereinbart, die einer flächendeckenden Einführung nun endgültig die Zähne ziehen. Der Gesetzentwurf enthält die Auflage, dass grundsätzlich bei allen abhängig Beschäftigten eine Überschreitung des Mindestlohns nicht möglich ist. Nur so könne Deutschland weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Allerdings sollen Ausnahmen und Sonderregelungen gelten. Nicht am Mindestlohn gebunden sind Gehälter für Politiker, Manager und Fussballspieler. Beamte sollen bis 2017 generell vom Gesetz ausgenommen werden, 2015 bis zu 50 Prozent über dem Mindestlohn vergütet werden, 2016 bis zu 35 Prozent. Kost, Logis und Einkommen aus Beraterverträgen werden nicht auf den Mindestlohn angerechnet.

Als problematisch wird die Überprüfbarkeit der Nichtüberschreitung des Mindestlohnes gesehen. Die Bundestagsfraktion „Die Linke“ bemängelte die Sonderregelung für Manager als „Produkt eines außerordentlich intensiven Lobbyismus“, für das „keinerlei sachlich valide Grundlage zu erkennen sei“. Sie interpretiert das Geschenk an Beamte als Beleg dafür, dass hier die Politik in eigener Sache agiert. Positiv sähe „Die Linke“ allerdings die Ausnahmeregelung für Politiker.

Angela Merkel, die sich heute im Trainungslager der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien befindet, zeigt sich optimistisch: „Mit der Einführung des generellen Mindestlohns sind wir einen großen Schritt weiter, Deutschland auch in Zukunft als globalen Player zu positionieren. Arbeit muss bezahlbar bleiben. Die Umsetzung ist ein Erfolg für Deutschland. Die Sonderregelungen schaffen einen besonderen Anreiz, dass sich Leistung auch weiterhin lohnt“. Es war bis jetzt nicht möglich, eine Stellungnahme vom DGB zu erhalten. Dort konzentriere man sich gerade auf das Halbfinale Deutschland gegen Brasilien.

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