Der Bahnhof wird in die Stadt geholt – Umgestaltung der Stationsstraße beginnt

05 April 2013 von Darian Lambert

Stationsstraße-Umleitungen

Ankommen in Bergisch Gladbach – die Neugestaltung der Umgebung von S-Bahnhof und Busbahnhof in der Stadtmitte ist eines der zentralen Anliegen des Regionale 2010-Projektes :stadt gestalten in Bergisch Gladbach. Mit dem Umbau der Stationsstraße soll nun „der Bahnhof in die Stadt geholt“ werden. Die Bauarbeiten starten am Montag, dem 8. April und dauern voraussichtlich drei Wochen an. Das Ziel: Ein Miteinander von Fußgängern und Fahrzeugverkehr mit möglichst kurzen Wegen und möglichst geringen Unfallgefahren.

12.000 Fahrzeuge und 12.000 Fußgänger pro Tag – so lautet die aktuellste Verkehrszählung in diesem ca. 300 m langen Bereich. Die Stationsstraße stellt bisher noch eine Barriere zwischen dem Bahnhof und den Geschäften der Stadtmitte dar. Zwei mit Ampelanlagen versehene Fußgängerüberwege sind zwar vorhanden, doch die Passanten suchen sich ihren Weg auch abseits der gesicherten Passagen. Unfallhäufungen sind die Folge.

Das soll in Zukunft anders werden: Die Stationsstraße wird ab Einmündung Poststraße bis hinter der Kreuzung Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße zu einem „verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“. Das bedeutet: Deutlich spürbare Bodenschwellen markieren Anfang bzw. Ende und reduzieren die Einfahrtsgeschwindigkeiten in diesen Bereich. Das gesamte Straßenniveau wird um 7 cm angehoben. Die Höchstgeschwindigkeit ist zukünftig auf 20 km/h begrenzt. Absolutes Halteverbot und Abpollerung der Fahrgasse sorgen für freie Sicht. Signalanlagen wird es nicht mehr geben, das Überqueren der Stationsstraße ist für Fußgänger damit überall möglich. Auf Höhe der Poststraße hilft ein zusätzlicher Fußgängerüberweg (Zebrastreifen), wo insbesondere Menschen mit Behinderungen die Straßenseite bevorrechtigt wechseln können. Auf Höhe der meistfrequentierten Fußgängerpassage (Kreuzungsbereich Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße) bekommt die Stationsstraße eine Mittelinsel. Um Unfallgefahren durch einfädelnden Verkehr zu verhindern, wird es künftig nicht mehr möglich sein, die hintere Umfahrung der RheinBerg Passage in Richtung Stationsstraße zu verlassen (Sperrung ab Parkhaus Löwencenter). Die Zufahrt zum Parkhaus des Löwencenters ist weiterhin von der Stationsstraße möglich, die Ausfahrt nur in Gegenrichtung zum Kreisverkehr Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße.

„Das Miteinander der Verkehrsteilnehmer steht an der Stationsstraße demnächst im Vordergrund“, beschreibt Pojektleiterin Nicole Schumann die Zielrichtung der Stadt. Befürchtungen, dass der  Verkehrsfluss aufgrund passierender Fußgänger behindert würde, teilt sie nicht: „Der Verkehr fließt ohne Ampeln in Zukunft zwar langsamer, dafür aber stetig.“

Bevor hier der Verkehr in neuen Bahnen fließen kann, müssen drei Wochen lang Behinderungen in Kauf genommen werden. Am 8. April beginnen die Bauarbeiten; während der gesamten Bauzeit muss die Stationsstraße voll gesperrt werden. Die Autofahrer werden durch acht Hinweistafeln und entsprechende Umleitungen um die Baustelle herum geführt. Für die Fußgänger wird in dieser Zeit die Poststraße der Verbindungsweg zum Bahnhof sein, alternativ die Grüne Ladenstraße. Die Busse werden über die Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße in nördliche Richtung zum Kreisverkehr an der Paffrather Straße umgeleitet und nehmen von dort aus ihre normalen Fahrtrouten auf.

Nicht nur die Stationsstraße wird im Zuge der nun beginnenden Baumaßnahme ihr neues Gesicht erhalten; auch die Umrandung des Baumquartiers auf dem Bahnhofsvorplatz erhält ihr endgültiges Pflaster – natürlich im selben Dekor wie die Fußgängerzone, damit der Bahnhof auch optisch in der Stadt angekommen ist.umbau-stationsstrasse2

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