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Ein Hauch Israel in Bergisch Gladbach: Lesung aus „Unter Freunden“ von Amos Oz

20 März 2015 von Darian Lambert

Die Stadtbücherei im forum und der Arbeitskreis Ganey Tikva laden am 26. März 2015 um 19.30 Uhr in die Räumlichkeiten der Stadtbücherei zu einer Lesung aus den Kibbuz-Erzählungen „Unter Freunden“ von Amos Oz ein. Gelesen wird die Erzählung „Esperanto“ von Philipp Schepmann, musikalisch umrahmt von Walter Polotzek. Zur Lesung präsentiert die Stadtbücherei spezielle israelische Literatur.

Der israelische Schriftstellers Amos Oz …

wurde als Amos Klausner am 4. Mai 1939, in Jerusalem geboren. 1954 trat Amos Oz
nach dem Suizid seiner Mutter dem Kibbuz Chulda (Hulda) bei und nahm seinen jetzigen Namen Oz an (dt. „Kraft, Stärke“). Mit diesem Schritt setzte sich Oz von seinen Kinderjahren in der Welt gebildeter Erwachsener und Gelehrter ab. Heute lebt der Schriftsteller, Journalist, Mitbegründer der politischen Bewegung Peace Now, und ehemalige Professor für hebräische Literatur an der Ben-Gurion-Universität in Be’er Scheva in Arad in der Wüste Negev.

Das Leben im Kibbuz prägte Amos Oz nachhaltig. Seine Erfahrungen ließ er in die acht Erzählungen „Unter Freunden“ einfließen. Über seinen Schritt in den Kibbuz sagt er rückblickend: „Ich wollte wie sie [die Menschen im Kibbuz] sein, um nicht wie mein Vater zu sein und nicht wie meine Mutter und nicht wie all die trostlosen gelehrten Flüchtlinge, die das jüdische Jerusalem bevölkerten.“ Dennoch vermitteln seine Erzählungen nicht Bilder von kraftstrotzenden und selbstbewussten Kibbuzniks, sondern von Menschen mit alltäglichen Problemen, mit persönlichen Konflikten auch in der Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Geschichte oder der Ideologie des Kibbuz‘. Da gibt es  Zvi, den stets pessimistischen Gärtner, der sich Katastrophen jeglicher Art widmet; oder Roni, der seine Vaterrolle nicht ausleben darf, denn im Kibbuz werden Kinder zentral versorgt; und Martin, ein Schuster, der den Holocaust überlebt hat und im Kibbuz seine ganz persönliche Weltanschauung findet. Um ihn geht es in der Geschichte „Esperanto“.

Der Profi Philipp Schepmann

ist Garant dafür, dass die Zuhörer in das Kibbuzleben eintauchen werden. Philipp Schepmann, Jahrgang 1966, ist freier Schauspieler, Sprecher, Regisseur und Produzent aus Bergisch Gladbach mit eigenem Ton-Studio. Seit 1997 arbeitet er als freier Sprecher und Schauspieler für Rundfunk, Bühne und Fernsehen, an Rundfunk- und Hörbuchproduktionen für den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk, für Hörbuchverlage und an eigenen Produktionen, z.B. Der König von Narnia. Wem seine Stimme vertraut ist, der erkennt sie häufig bei Fernsehdokumentation wieder.

Den musikalischen Rahmen

bietet Walter Polotzek, der in der Kirche zum Heilsbrunnen über viele Jahre hinweg die Ju-
gendarbeit aufgebaut und gestaltet hat. Parallel dazu ist er derjenige, der einige Bands
zusammengeführt hat, um Gottesdienste und andere Veranstaltungen zu begleiten. Er
wird heute auf der Gitarre spielen und die Lesung musikalisch einrahmen.

Die Veranstalter sind

die Stadtbücher im forum, mit ihren vielseitigen Medien und international bekannten Werken eine Kultur- und Bildungsmarke in Bergisch Gladbach, und der Arbeitskreis Ganey Tikva. Er pflegt die seit 2012 bestehende Partnerschaft mit der israelischen Kleinstadt Ganey Tikva durch viele Begegnungen (Schüleraustausch, Bürgerreise) und möchte den Bergisch Gladbacherinnen und Bergisch Gladbachern die israelische-jüdische Identität und Kultur näher bringen.

Auskunft erteilt:

Monika Lenz-Reichwein, Stadtbücherei, 02202 142280, Lenz-Reichwein@stadtbuecherei-gl.de

Susanne Schlösser, Arbeitskreis Ganey Tikva, 02202 43876, frschloessersusanne@t-online.de

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