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Erster Spatenstich für die Radstation Bergisch Gladbach

28 Oktober 2014 von Darian Lambert

Radstation: Mit Rückenwind in die Bauphase

Die Räder rollen bald für den Bau der Radstation am S-Bahnhof: Nachdem ein Betreiber gefunden, die Baugenehmigung ausgestellt und die Aufträge erteilt sind, hat das Projekt nun den nötigen „Rückenwind“, um in die entscheidende Phase der Errichtung zu gehen. Die Stadtverkehrsgesellschaft Bergisch Gladbach mbH (SVB) als Bauherrin hat den ersten Spatenstich gefeiert.
256 Stellplätze, eine Werkstatt für Pflege und Reparaturen und ein Verleihservice sorgen nach Fertigstellung für eine Rundumversorgung in der Stadtmitte in Sachen Fahrrad. Mindestens 50 Stunden in der Woche – auch am Wochenende – ist die Station besetzt, so hat die SVB es mit dem Betreiber, dem Fahrradnetzwerk Köln e.V., vereinbart. In den übrigen Zeiten können Zweiräder per Ticket aus dem Automaten oder für Dauerkundschaft mit einer Chipkarte eingestellt werden, so dass rund um die Uhr Zugang und Abholung möglich sind.

Neue „Mobile Mitte GL“

Flankierend zur Dienstleistung rund um das Fahrrad werden zusätzliche Angebote gemeinsam mit der fußläufigen Anbindung an Bus und S-Bahn für eine echte Rundum-Versorgung in Sachen Mobilität sorgen: So wollen auch die Bergisch Gladbacher Car-Sharing-Anbieter FlexiCar (Wupsi) und Ford Müller hier andocken. Die BELKAW hat zugesagt, eine Ladestation für E-Bikes einzurichten; perspektivisch sollen auch E-Mobile auftanken können, insbesondere im Falle der Bereitstellung von Carsharing-Fahrzeugen auf Elektrobasis. Als äußeres Zeichen zukunftsorientierter Technik werden Photovoltaik-Module auf dem Dach der Radstation angebracht. Last not least wird ein Anlauf- und Informationspunkt den guten Überblick über umweltfreundliche Mobilität in Stadt und Region ermöglichen, inklusive Tourismus- und Nahverkehrsangeboten. Damit erhält Bergisch Gladbach auch für Radler, die samstags oder sonntags eine Tour ins Grüne machen wollen, eine ganz neue Qualität und Attraktivität als Ziel oder Ausgangspunkt für Exkursionen ins Umland. Als Ergebnis präsentiert sich also künftig rund um S- und Busbahnhof ein Verkehrsknotenpunkt von höchster Komplexität: die „Mobile Mitte GL“.

Der Vertragspartner des SVB, der Kölner Fahrrad-Netzwerk e.V., verspricht aufgrund seiner Struktur sowie der bestehenden engen Beziehungen zum Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) einen langfristigen, wirtschaftlich erfolgreichen Betrieb. Der Betreibervertrag wurde zunächst über eine Laufzeit von 12 Jahren ausgehandelt. Nicht nur Verwahrung und Service, auch Unterhaltung und Reinigung des Grundstücks übernimmt das Fahrradnetzwerk. Eigentümerin von Grundstück und Aufbauten bleibt weiterhin die SVB. Das Land Nordrhein-Westfalen hat per Förderbescheid zugesagt, 332.000 Euro als Landeszuschuss zum Bau zur Verfügung zu stellen. Die SVB rechnet mit Gesamtkosten für Grunderwerb und Baumaßnahme in Höhe von 700.000 Euro.

Die Errichtung der Radstation soll in den kommenden Monaten zügig vorangetrieben werden, so dass im Frühjahr der Betrieb eröffnet werden kann. Beteiligt am Bau sind das Architekturbüro Voigtländer als Entwurfsverfasser und Bauleitung sowie die Baufirmen Strünker und Ludwig Krämer aus Bergisch Gladbach als ausführende Unternehmen.

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