Rheinisch-Bergischer Kreis. Mit einem gemeinsamen Qualitätssiegel zu Hygiene-Standards den wachsenden Problemen mit multiresistenten Erregen (MRE) entgegenzuwirken, das ist das Ziel des überkommunalen Netzwerk mre-netz rhein-ahr. Nachdem im letzten Jahr die Krankenhäuser das Qualitätssiegel erworben haben, soll dies nun auch auf die Pflegeheime erweitert werden.
Bei der Auftaktveranstaltung nutzten 32 Vertreter von 27 Seniorenpflegeheimen im Rheinisch-Bergischen Kreis die Gelegenheit, sich über das Qualitätssiegel für Hygiene zu informieren. Ziel des Siegels ist es, einheitliche Standards im Umgang mit resistenten Erregern, wie beispielsweise MRSA, oder ansteckenden Krankheiten wie Grippe und Magen-Darm Infektionen zu etablieren. Auch allgemeine Hygienestandards, wie zum Beispiel die Händehygiene, sollen überprüft werden. Um das „Qualitätssiegel für Hygiene in Alten- und Pflegeeinrichtungen“ zu bekommen, müssen die Einrichtungen zehn Vorgaben erfüllen. Die Umsetzung der einzelnen Vorgaben wird vor Ort durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes begleitet und beratend unterstützt.
Da MRE gegen viele Antibiotika unempfindlich (resistent) sind, ist die Behandlung von Infektionen mit diesem Keimen besonders schwierig. Durch die Aktivitäten des Netzwerkes sollen alle Maßnahmen koordiniert werden, die eine Verbreitung der Erreger eindämmen können. Hierzu gehören beispielsweise eine sorgfältige Hygiene und ein überlegter Einsatz von Antibiotika.