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Johanniter und der längste Verband

20 Juni 2016 von Darian Lambert

Verband_BGL_wickelnEin Verband von 6613 Metern. Johanniter informierten in Bergisch Gladbach über Rettung und Erste Hilfe

Bergisch Gladbach. Einen Verband über 6613 Meter haben die Johanniter mit etwa 3000 Knoten rund 470 Mal um ein Auto aus ihrem Fahrdienst gewickelt. Das ist der bisher längste den Johannitern bekannt gewordene Verband in Deutschland. An dem am Samstag, 18. Juni 2016, auf diese Weise in der Fußgängerzone von Bergisch Gladbach entstandenen Werk waren etwa 60 ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende aus dem Johanniter-Regionalverband Rhein.-/Oberberg beteiligt.

Angefertigt wurde der Wickel um das Auto aus abgelaufenem Material, das die Bürgerinnen und Bürger an diesem Tag kostenlos bei den Johannitern gegen neue Verbände eintauschen konnten. „Diese Packungen liegen bei mir schon seit einigen Jahren im Schrank, jetzt habe ich sie mir mal angeguckt und gemerkt, dass das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist“, erzählte eine Bensbergerin, die die Verbände in Bergisch Gladbach den Johannitern übergab. Mit einer großen Tasche voll abgelaufenem Verbandmaterial aus der gesamten Nachbarschaft kam ein weiterer Bensberger an den Stand der Johanniter.

Radfahrer, Werkstatt-Besitzer, Familien und Senioren haben an diesem Tag ihre abgelaufenen Verbände eingetauscht. „Abgelaufenes Verbandmaterial ist nicht mehr steril, und kann durch eine porös werdende Plastikverpackung sogar mit Keimen oder Bakterien in Kontakt kommen“, sagt Johanniter-Ausbilderin Claudia Schmied-Prediger. Geregelt ist die Haltbarkeit solcher Materialien im Medizinproduktegesetz. Das sieht vor, dass es verboten ist, medizinische Produkte und medizinisches Material in den Verkehr zu bringen, in Betrieb zu nehmen oder anzuwenden, wenn das Datum abgelaufen ist.

In der Fußgängerzone von Bergisch Gladbach haben die Johanniter bei ihrem Aktionstag außerdem Erste Hilfe-Maßnahmen wie stabile Seitenlage, Helmabnahme und Herz-Lungen-Wiederbelebung vorgeführt. Sie haben über Hausnotruf und Hospizarbeit informiert, Kinder geschminkt und gezeigt, wie Rettungshunde vermisste Menschen finden. An die großen und kleinen Besucher wurden Luftballons verteilt und Interessierte konnten sich die Ausstattung in einem Rettungswagen genau anschauen.

Ein herzliches Dankeschön richteten die Regionalvorstände Steffen Lengsfeld und Dr. Malte Probst-von Müffling an alle beteiligten Johanniter: „Es war toll zu erleben, dass sich die Johanniter aus den unterschiedlichen Bereichen mit viel Freude einer gemeinsamen Aktion gewidmet haben.“ Mit dabei waren Johanniter aus Kitas, Fahrdienst, Sanitätswachdienst, Rettungsdienst, Rettungshundestaffel, Hospizarbeit, Tagespflege, Ambulanter Pflege, Verwaltung, Technischem Dienst, Hausnotruf, Freiwilligendienst und Fördermitgliederservice. Aus dem Nachbarverband war die Johanniter-Motorradstaffel vom Niederrhein mit dabei.

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