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Lust an der Lust

19 Juni 2013 von B. J.

Tief versinkt sie in den erotischen Text, fühlt ihr Verlangen, ihre Haut und zwischen unruhigen Schenkeln ein angenehmes Kribbeln. Sie stellt sich vor, es wären seine Finger und Lippen, und sie sich ihm immer weiter entgegen drängt, und zu bekommen, wonach sich ihr Körper, ihre Seele sehnt.

Sie sucht nicht intensiv, sie ist nicht permanent online. Wer sie finden will, sollte wissen, wie er es anstellen muss und wahres Interesse zeigen. Sie fragt sich, ob es zu eindeutig ist, was in ihrem Profil steht, ob Männer das missinterpretieren. Aber wer ein bisschen Intellekt hat, wird es wissen.

Sie will keine Affairen, nicht als Objekt dienen. Sie möchte einen Mann, der sie liebt, begehrt, der zu ihr steht. Sie hatte sich in einem Portal angemeldet, in der Hoffnung, jemanden zu finden, mit der sie ihre Sehnsüchte teilen kann. Wie schön muss es sich anfühlen, den heißen Atem am Ohr zu spüren, flüsternde Worte, die ihr sagen, wie sie geliebt und begehrt wird, streichelnde Hände, die sie um den Verstand bringen. Die genau wissen, wo sie berührt werden möchte. Ihre unbändige Lust, selbst den typisch maskulinen Duft einatmen zu können, ihn in sich zu spüren, das Pochen wenn er kurz davor ist, mit ihr eins zu sein, das Verlangen in seinen Augen sehen, seine Lust zu hören.

Sie wird sich nicht verbiegen. Sie hat Charakter, Stärke und Schwächen. Aber eben auch Sehnsüchte, Verlangen nach einem Wir, einem Miteinander. Schnell schlüpfte sie aus ihrem Bett, eilte zur Küche um sein Essen aufzuwärmen, als sich sein Wohnungsschlüssel im Haustürschloss umdrehte.

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