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Müllskandal in Bergisch Gladbach droht

18 Mai 2015 von Darian Lambert

Müllabladeplatz im Zentrum soll ca. 1,5 MIO Euro zu viel kosten

Es droht Krach in der Gladbacher Politik. Gegenüber des Finanzamtes soll ein großer Müllabladeplatz enstehen, darüber entschied der AUIKV-Auschuss in seiner letzten Sitzung. Was die Verwaltung den politischen Vetretern verschwieg: Die Stadt übernimmt in Erbpacht für 33 Jahre das Grundstück. Dafür sollen pro Jahr 70.000 EUR gezahlt werden. Über den Zeitraum von 33 Jahren erhält der Grundstückseigentümer 2.310.000 € Erbpacht. Das entspricht rund 304 €/m². Seitens der Verwaltung bestand Stadtbaurat Stephan Schmickler auf der überteuerten Müllplatzlösung.

Nach der Bodenrichtwertkarte des Landes Nordrhein-Westfalen (www.boris-nrw.de) beträgt der Bodenrichwert des Grundstücks 120 €/m². Die Stadt will also das 2,5-fache des Grundstückswertes für eine zeitlich beschränkte Nutzung zahlen. Ein sehr gutes Geschäft für den Grundstückseigentümer, der das Grundstück 2011 erworben hat. Die Haushaltslage der Stadt Bergisch Gladbach ist sehr angespannt. Es haben sich bereits über 400 MIO Euro Schulden angehäuft.

Das Grundstück liegt in dem Planungsgebiet der Bahndammtrasse. Hier wollen CDU und SPD eigentlich einen Autobahnzubringer errichten. Das Grundstück kann nur dann in der geplanten Zeit für den geplanten Zweck genutzt werden, wenn der Bau des Autobahnzubringers über die Bahndammtrasse nur bis zum Krügerwerk oder garnicht erfolgt.

Während CDU, Grüne FDP und AFD sich für den Müllabladeplatz im Zentrum aussprachen, lehnen Bürgerpartei GL, SPD und Linke dieses Vorhaben ab. Die 1,5 MIO Euro die hier über dem Marktpreis gezahlt werden sollen, werden weitere Fragen aufwerfen.

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