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Qualitätsoffensive im ÖPNV

11 Oktober 2017 von Darian Lambert

Takt von 30 Hauptlinien wird erhöht – Start zum Fahrplanwechsel

Einstimmig beschloss der Kreistag auf seiner Sitzung am Donnerstag den Öffentlichen Personennahverkehr flächendeckend zu verbessern. Im Mittelpunkt der Qualitätsoffensive steht, dass aus einem nachfrageorientierten ÖPNV ein angebotsorientierter wird. Den Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis soll dadurch der Umstieg in den Bus erleichtert werden. Das erweiterte Angebot trägt den geänderten Mobilitätsbedürfnissen der Menschen Rechnung. Heutzutage sind Arbeitszeiten flexibler, die Schultage länger und auch die Läden länger geöffnet. „Die Qualitätsoffensive bedeutet eine erhebliche Verbesserung für den ÖPNV im Rheinisch-Bergischen Kreis“, machte der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Dünner deutlich und ergänzte, dass besonders die Verbindungen zum Schienenverkehr ausgebaut würden. Zudem brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, dass „möglichst viele Menschen das Angebot annehmen und nun den Bus nutzen, um so die gesamte Verkehrssituation zu entspannen.“ Für die Fraktion der GRÜNEN erklärte Hans-Jürgen Klein, dass er glücklich sei, dass ein 2015 begonnenes Vorhaben nun erfolgreich zum Abschluss gebracht wurde. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Christiane Clemen lobte ebenfalls die Qualitätsoffensive, mahnte aber an, auch in der Stadt Leichlingen noch für Verbesserungen zu sorgen. Hier laufen noch die Gespräche zwischen der Kreisverwaltung und einem Verkehrsunternehmen.

Im Mittelpunkt der Qualitätsoffensive steht, die Taktung der Buslinien zu erhöhen. Dafür weitet der Rheinisch-Bergische Kreis die Hauptverkehrszeiten auf den Zeitraum von 6 bis 21 Uhr von montags bis freitags aus. Bislang galten diese nur von 6 bis 9 Uhr und von 16 bis 18 Uhr. Die Taktverdichtung von insgesamt 30 Hauptlinien im gesamten Kreisgebiet wird ab dem großen Fahrplanwechsel gelten, der am zweiten Dezember-Wochenende in Kraft tritt. Viele Linien verkehren dann bis zu dreimal die Stunde auf ihren Strecken. Sogar einen 15-Minuten-Takt bietet mit dem Fahrplanwechsel die Linie 455 und verbessert damit die Verbindung zwischen Bensberg-Busbahnhof an der Endhaltstelle der Linie 1 und dem TechnologiePark Bergisch Gladbach. Das erleichtert nicht zuletzt rund 2.500 Menschen, mit dem Bus leichter an ihren Arbeitsplatz zu kommen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Qualitätsoffensive des ÖPNV ist die Verlängerung der Linie 454. Diese führte bislang vom Bensberger Busbahnhof nur bis in den Ortsteil Herkenrath. Jetzt fährt der Bus bis nach Kürten-Bechen und schließt die Menschen dort besser an die Kreisstadt und die Stadtbahnlinie 1 an.
Insgesamt kostet die Ausweitung des Angebots rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Der Rheinisch-Bergische Kreis wird kontinuierlich die Anzahl der Fahrgäste zählen lassen, um den Erfolg der Qualitätsoffensive zu messen.

Die verbesserten Taktungen finden auf den Hauptverkehrslinien statt. Diese sind: 222, 227, 260, 263/265, 266, SB 40, 400, 420, 421, 423, 426, 427, 430, 431,432, 434, 435, 436, 437, 439, 450, 451, 452, 453, 454, 455, 456 und 556.

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