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Stadt benötigt dringend Wohnungen für 150 neue Flüchtlinge

24 Juli 2015 von Darian Lambert

diversityBezirksregierung Köln weist Unterbringung von mindestens 80 Flüchtlingen im Rahmen der Erstaufnahme nach Bergisch Gladbach an – Nutzung von Notunterkünften notwendig

Die Flüchtlingssituation in der Stadt Bergisch Gladbach hat sich seit Mittwoch (22.07.2015) dramatisch verschärft. Per Telefon kündigte die Bezirksregierung Köln am Nachmittag des 22. Juli 2015 an, dass am Donnerstag, 23. Juli 2015, 150 Flüchtlinge zur Unterbringung nach Bergisch Gladbach gebracht werden sollten. Im Gespräch mit der Bezirksregierung konnte erreicht werden, dass 80 Flüchtlinge am Freitag, 24. Juli 2015, aufgenommen werden.

Die Stadt Bergisch Gladbach weist darauf hin, dass für die Unterbringung von Flüchtlingsfamilien mit Aufenthaltsgenehmigung nach wie vor dringend privater Wohnraum gesucht wird. „Wenn jemand eine Wohnung vermieten kann, dann hilft uns das sehr, bis wir in den Notunterkünften wieder Platz für die Aufnahme von Neuankömmlingen haben.“

In den privaten Wohnräumen kommen Flüchtlinge, die voraussichtlich als Asylanten anerkannt werden und die somit länger in Deutschland bleiben werden, wie zum Beispiel Familien aus Syrien.

Das Sozialamt nimmt unter der Rufnummer 02202 – 14 2862 Wohnraum-Angebote entgegen.

Ein Krisenstab, bestehend aus Verwaltung, Feuerwehr und Deutschem Roten Kreuz, versucht die Aufgabe zu meistern, in weniger als 24 Stunden adäquate Notunterkünfte in der Turnhalle im Stadtteil Sand und in einem Schulpavillon in Herkenrath einzurichten.

Das Deutsche Rote Kreuz hat die Aufgabe übernommen, die Logistik samt Verpflegung an der Turnhalle in Sand, in der 60 Menschen untergebracht werden, zu organisieren. Weitere 20 Flüchtlinge kommen in Herkenrath unter. Der Schulpavillon war bereits mehrere Monate als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden, stand aber zuletzt leer.

Viele Fragen sind zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. So wird der Stadt nicht mitgeteilt, wer kommen wird und aus welchen Ländern die Menschen stammen. Unklar ist auch, wie lange diese Flüchtlinge in Bergisch Gladbach bleiben werden. Organisiert werden müssen zudem ein Wachdienst und die Betreuung durch Sozialarbeiter.

Nach Aussagen der Bezirksregierung Köln wird das Land NRW für die Flüchtlinge, die am Freitag ankommen werden, die Kosten zu 100 Prozent übernehmen. Die Zahl der Flüchtlinge wird auf die städtische Quote im Rahmen der Aufnahmepflicht angerechnet.

 

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