Die Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht erwägt die Gründung einer neuen Partei und könnte dabei auf Zustimmung von AfD-Wählern, Linken-Anhängern und Ostdeutschen hoffen. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zeigt, dass 25 Prozent der Bevölkerung grundsätzlich oder eher bereit wären, eine Wagenknecht-Partei zu wählen. Insbesondere bei der Anhängerschaft der AfD (64 Prozent) und der Linken (53 Prozent) ist das Interesse hoch. In Ostdeutschland ist die Zustimmung etwa doppelt so hoch wie im Westen.
Einige Unterstützer drängen Wagenknecht dazu, bei der Europawahl 2024 mit einer eigenen Partei anzutreten. In Linkenkreisen wird jedoch befürchtet, dass sie eine „Querfrontpartei“ aus einer sehr rechten und linken Anhängerschaft aufbauen würde. Zuletzt hatte es aufgrund von Wagenknechts Rolle bei der Kundgebung „Aufstand für Frieden“ in Berlin heftige Auseinandersetzungen innerhalb der Linken gegeben.