Warum der Bergisch Gladbach Ortsverand chancenlos war
Am vergangenen Freitag wurde die Nachfolge von Wolfgang Bosbach von der Kreisfraktion der CDU im Rahmen einer Wahl geregelt. Zum Wahlabend im Bergischen Löwen hatten sich vier Kandidaten aufstellen lassen: Der Favorit und Landrat Tebroke, der Bergisch Gladbacher Stadtrat Buchen, Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein und Doro Dietsch. Das Mitglied des Düsseldorfer Landtags Deppe führte durch die Sitzung.
Christian Buchen aus der Bergisch Gladbacher Stadtratsfraktion konnte sich nicht gegen Tebroke durchsetzen. Die Gladbacher CDU-Kandidaten haben zunehmend Sympathien und auch das Vertrauen der Parteibasis verloren. Hintergund waren die Querelen um „unsaubere“ Methoden des amtierenden Bürgermeisters Lutz Urbach (CDU).
Urbach hatte kurz zuvor mit einer Intrige den Landratskanidaten Holger Müller mit Parteifreund Oliver Schillings stürzen wollen. Als dies misslang, stand auch eine Kandidatur von Urbach für den Bundestag nicht mehr zur Debatte.
Buchen, ein Mann aus der zweiten Reihe, ging ins Rennen. Jüngst bemängelten Mitglieder des Ausschusses, dem Buchen vorsitzt, Unregelmäßigkeiten. So wurden Niederschriften immer wieder nicht termingerecht angefertigt und Sitzungunterlagen verschwanden. Auf seinem Weg muss Buchen also noch einige Schnitzer ausbügeln.
Obwohl Bergisch Gladbach den größten CDU-Ortsverband im Kreis stellt, schaffte es Buchen als lokaler Bewerber nicht, die Wahl für sich zu entscheiden. Das Vertrauen in die Gladbacher CDU scheint nachhaltig bei den umliegenden Ortsverbänden zerstört zu sein.
Auch Lenard Höring, welcher der rechtspopulistischen AfD nahe steht, scheiterte in einer zweiten Wahl um einen Vertreterposten.