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Elfte Bergisch Gladbacher Filmnacht am 24. November in der VHS

10 November 2017 von Gregor Herzfeld

Am Freitag, dem 24. November 2017 von 19.00 Uhr bis Mitternacht läuft die elfte Auflage der „Bergisch Gladbacher Filmnacht“ in der VHS in Haus Buchmühle. Konzept dieser Veranstaltung ist es, Top-Filme aus dem nichtkommerziellen Bereich einem Publikum zu zeigen, das sich für Kurzfilme interessiert und diese gern in einem intimen Rahmen vor Ort anschauen möchte. Es sind während des Programms zwei Pausen vorgesehen, man kann aber nach jedem Film der Vorführungssaal betreten oder verlassen.

Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Film- und Videoclub (FVC) Bergisch Gladbach e.V. und vom Club Kölner Filmer e.V., beide Mitglieder im Bund Deutscher Film-Autoren (BDFA), in Kooperation mit der VHS Bergisch Gladbach. Der BDFA beschäftigt sich nicht mit dem hochkommerziellen Geschäft bei Film und Fernsehen, sondern ihm geht es um die Produktionen von Amateuren, in kleinem Umfang auch von Filmhochschülern.

Das diesjährige Programm: Reisefilme, Reportagen und mehr

Der „klassische“ Einsatz einer Amateurkamera ist die Reise. Hier geht es jedoch nicht um schlichte Erinnerungsfilme, sondern um meist hochinformative Filmberichte aus oftmals fernen Ländern. Ein weiteres Themenfeld ist die Reportage.

Insgesamt 18 völlig unterschiedliche Filme werden zu sehen sein. d.h. Dokumentarfilme, Reisefilme, Reportagen, Spielfilme, Animationen. Die Laufzeit der Filme variiert von einer bis zu 20 Minuten. Es werden u.a. drei der sieben Beiträge gezeigt, die auf der „Union internationale du Cinema“ (UNICA), den „Weltfilmfestspielen“ des nichtkommerziellen Films, den deutschen Kurzfilm repräsentieren.

So erhielt auf der UNICA in Dortmund der Beitrag des Berliner Filmemachers Dave Lojek und seines Teams „Sama Słodycƶ – Pure Süße“ eine Bronzemedaille. Als der Bäcker die Detektivin beauftragt, den Muffindieb zu fassen, wird ein süßes Geheimnis offenbart. Der Naturfilm „Im Reich des Laubfrosches“ von Frank Lauter aus Schwäbisch Hall, der den vom Aussterben bedrohten europäischen Laubfrosch im Fokus hat, wurde ebenfalls mit Bronze ausgezeichnet.

Auch der Bergisch Gladbacher Filmemacher Jurij Logutenok ist mit zwei Dokumentationen vertreten: „Kochi“ berichtet über eine ungewöhnliche Tradition des Fischfangs, „Geometrie des Todes“ bringt die ästhetische Architektur französischer Soldatenfriedhöfe auf die Leinwand.

Die Filmclubs stellen sich vor


Der FVC Bergisch Gladbach e.V. wurde im November 1982 als AFC Bergisch Gladbach (Amateurfilmclub) gegründet. Von Beginn an zeigte der Club Super-8 Filme auf hohem Niveau. Etwa 1986 kamen die ersten Videofilmer auf, damals noch als „Exoten“ bestaunt. Heute dominiert klar die HD-Technik mit hochauflösenden, gestochen scharfen Bildern. Die Zahl der Aktiven ist überschaubar, denn das Erstellen von guten Filmen ist schwerer als man denkt. Entstanden sind u.a. mehrere, z.T. preisgekrönte Produktionen, die Bergisch Gladbach zum Thema haben, so „Eine Stadt geht auf Reisen“ (1989), „Die Strunde erzählt“ (2006) sowie Filme über das Rheinische Turnfest (1993), den Technologiepark (1997) und das Schulmuseum und seinen Gründer Carl Cüppers (1998). 2010 wurde der Karikaturist und Ehrenbürger Walter Hanel porträtiert, 2013 folgte eine Dokumentation über das Max-Bruch-Musikfestival.

Der Club Kölner Filmer e.V. wurde bereits 1927 als „Kölner Filmamateure“ gegründet. Sämtliche Filmformate wurden mit aufwändiger Technik geschnitten und vertont. Im August 2003 änderte der Club seinen Namen in „Club Kölner Filmer“. 1980 hatte der Verein noch eine Mitgliederstarke von 130 Mitgliedern. Heute sind es noch etwa 30 aktive Filmer, die trotz der Unterstützung durch Computertechnik mit viel Zeitaufwand ihre Filme produzieren. Der Refrather Hermann Kleinschmidt steuerte Ideen zu diversen Spielfilmen bei. Zwei Produktionen mit Bezügen zum Bergischen seien hier erwähnt: „Intermezzo“ von 1980 spielt in der Villa Zanders, „Eine zauberhafte Geschichte“ (1985) u.a. in einer Höhle in Ründeroth.

Der Dachverband BDFA wurde 1927 gegründet und erfasst heute in ganz Deutschland etwa 4000 Filmer; meist sind es Amateure, aber es gibt auch Profis, sofern diese nichtkommerziell arbeiten, z.B. Studenten oder Absolventen von Filmhochschulen. Weitere BDFA-Clubs in unserer Nähe gibt es in Aachen, Leverkusen, Wipperfürth, Siegburg und Langenfeld.

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