In den frühen Morgenstunden des Samstags wurde die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises über eine starke Rauchentwicklung aus einem Einfamilienhaus im Stadtteil Bärbroich von Bergisch Gladbach informiert. Kurz darauf rückten die Feuerwachen 1 und 2, die Einheit 8 aus Herkenrath, der Einsatzführungsdienst (B-Dienst) und ein Rettungswagen zur Einsatzstelle aus.
Schon auf der Anfahrt stellten die Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung fest. Bei Eintreffen vor Ort gaben besorgte Nachbarn an, dass unklar sei, ob sich noch Personen in dem sonst unbewohnten Gebäude befänden. Die Alarmstufe wurde daraufhin auf „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“ erhöht und zusätzliche Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte wurden alarmiert.
Ein tragischer Zwischenfall ereignete sich auf dem Weg zum Einsatz: Ein 21-jähriger Feuerwehrmann verunfallte mit seinem Fahrrad und erlitt dabei schwere Gesichtsverletzungen. Er wurde umgehend in eine Spezialklinik nach Köln gebracht. Glücklicherweise besteht keine Lebensgefahr.
Vor Ort in Bärbroich begann ein aufwändiger Löscheinsatz. Ein Betreten des Gebäudes war aufgrund der intensiven Brandausbreitung nicht möglich. Mittels Drehleiter und mehreren Einsatztrupps unter Atemschutz kämpften die Feuerwehrleute gegen die Flammen und konnten ein Übergreifen auf umliegende Gebäude, Bäume und Sträucher verhindern.
Nach einigen Stunden konnte der Besitzer des Hauses kontaktiert werden. Glücklicherweise wurde niemand mehr vermisst. Das Feuer war gegen 10 Uhr unter Kontrolle, doch die Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich noch bis in den Nachmittag andauern. Das Gebäude erlitt einen Totalschaden.
Die Unterstützung der Anwohner für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei war bemerkenswert. An der Einsatzstelle wurden zahlreiche Hilfsangebote mit Kaffee, kalten Getränken und Snacks bereitgestellt.
Aufgrund des hohen Kräftebedarfs wurden weitere Einheiten alarmiert, darunter das Technische Hilfswerk (THW) Bergisch Gladbach und eine weitere Einheit der Feuerwehr Overath. Insgesamt waren zu Spitzenzeiten 50 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen vor Ort.
Parallel zu den Löscharbeiten in Bärbroich musste die Feuerwehr zu einem weiteren Einsatz ausrücken: In Hebborn hatte ein Rauchmelder aufgrund von angebranntem Essen im Backofen Alarm geschlagen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte eine Brandausbreitung verhindert werden.