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Horrific Traffic Accident Rollover Smoking and Burning Vehicle Lying on its Roof in the Middle of the Road after Collision. Daytime Crash Scene with Damaged Car.

Tödlicher Unfall auf der A3 bei Bad Honnef: Frau von Lkw erfasst

11 Dezember 2024 von Felix Morgenstern

Am Mittwochmorgen ereignete sich auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Bad Honnef/Linz und Neustadt/Wied ein tragischer Verkehrsunfall, bei dem eine Frau ihr Leben verlor.

Autofahrerin von Lkw erfasst

Nach Angaben der Polizei hatte die Autofahrerin ihr Fahrzeug kurz hinter der Anschlussstelle am Fahrbahnrand abgestellt und war anschließend aus ihrem Pkw ausgestiegen. Dabei wurde sie von einem herannahenden Lkw erfasst. Trotz schneller Hilfe und Wiederbelebungsversuchen durch Rettungskräfte erlag die Frau noch am Unfallort ihren Verletzungen.

Verkehrsbehinderungen durch Unfallaufnahme

Die Unfallaufnahme führte zu erheblichen Einschränkungen auf der A3. Der Verkehr staute sich über mehrere Kilometer, da Rettungskräfte, Polizei und ein Abschleppdienst vor Ort im Einsatz waren. Es wurde eine großräumige Umleitung eingerichtet, um den Verkehr zu entlasten.

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären. Der Fahrer des Lkw wurde vor Ort betreut und steht unter Schock.

Appell an Verkehrsteilnehmer

Die Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmer um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme, insbesondere bei Gefahrensituationen auf Autobahnen. Das Verlassen eines Fahrzeugs auf der Fahrbahn ist extrem gefährlich und sollte nur im Notfall erfolgen.

Die A3 ist eine der meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland, und Vorfälle wie dieser verdeutlichen die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen für alle Beteiligten.

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A woman raises her hand in a stop gesture, with her focused features suggesting personal boundaries or a privacy message

Projekt „Edelgard schützt“ erhält Rheinlandtaler für Einsatz gegen Gewalt an Frauen

09 Dezember 2024 von Felix Morgenstern

Das Kölner Projekt „Edelgard schützt“ wurde für sein Engagement zur Sicherheit von Frauen und Mädchen mit dem Rheinlandtaler 2024 ausgezeichnet. Die Initiative, die nach den Übergriffen in der Silvesternacht 2015 ins Leben gerufen wurde, erhielt die Ehrung, die mit 1.000 Euro dotiert ist, für ihren Einsatz, Schutz und Unterstützung für Betroffene sexualisierter Gewalt bereitzustellen.

Schutzorte und mobile Hilfe

„Edelgard schützt“ bietet Frauen und Mädchen in unangenehmen oder bedrohlichen Situationen Schutz und Unterstützung. Über 200 Cafés, Geschäfte, Bars und Clubs in Köln haben sich dem Projekt angeschlossen und fungieren als Schutzorte. Diese sind auf einer interaktiven Stadtkarte verzeichnet und durch Sticker in Schaufenstern leicht erkennbar.

Während Großveranstaltungen wie dem Straßenkarneval ist das „Edelgard-mobil“ im Einsatz – ein Bus, der als mobile Anlaufstelle dient und Betroffenen in akuten Situationen Schutz und Hilfe bietet.

Finanzielle Unsicherheit trotz Anerkennung

Trotz der Ehrung steht die Zukunft des Projekts auf unsicheren Beinen. Die Finanzierung für 2025 ist bislang unklar, und die Stadt Köln hat bisher nur 40.000 Euro zugesagt – zu wenig, um die neu gegründete Koordinierungsstelle weiterzuführen. Diese ist jedoch zentral für die Organisation von Helferinnen und Helfern sowie die Professionalisierung des Projekts. Eine Entscheidung über den städtischen Haushalt und damit über die Zukunft von „Edelgard schützt“ wird erst im Februar 2025 erwartet.

Systemischer Handlungsbedarf im Gewaltschutz

Nicht nur „Edelgard schützt“ kämpft mit finanziellen Engpässen. Frauenhäuser und Beratungsstellen bundesweit sind ebenfalls unterfinanziert. Familienministerin Lisa Paus plant ein Gewaltschutzgesetz, das den Schutz von Frauen und Mädchen verbessern und die Finanzierung von Einrichtungen wie Frauenhäusern sicherstellen soll.

„Das Gewalthilfegesetz könnte unsere Arbeit enorm erleichtern“, betont Suna Tanis von der Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser NRW. Sie hofft, dass das Gesetz verabschiedet wird, um dringend benötigte finanzielle Mittel bereitzustellen. Der Gesetzesentwurf steht jedoch auf der Kippe, da die Bundesregierung für seine Verabschiedung auf Unterstützung aus der Opposition angewiesen ist.

Ein starkes Zeichen für Betroffene

Die Verleihung des Rheinlandtalers setzt ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung von Projekten wie „Edelgard schützt“. Sie zeigen, wie zivilgesellschaftliches Engagement Frauen und Mädchen in Notsituationen zur Seite stehen kann – und wie dringend langfristige Unterstützung durch gesicherte finanzielle Mittel benötigt wird.

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Fronleichnam, Messe vor dem Kölner Dom

Erfolg für Kardinal Woelki im Rechtsstreit gegen Boulevardzeitung

09 Dezember 2024 von Felix Morgenstern

Kardinal Rainer Maria Woelki hat im Streit gegen die Bild-Zeitung erneut vor Gericht gesiegt. Das Oberlandesgericht (OLG) Köln untersagte der Zeitung, weiter zu behaupten, der Kardinal habe Missbrauchsvorwürfe absichtlich geheim gehalten. Mit dem Urteil ist der Rechtsstreit rechtskräftig beendet.

Hintergrund des Verfahrens

Der Fall dreht sich um Vorwürfe gegen den ehemaligen Sternsinger-Präsidenten Winfried Pilz, der 2019 verstorben ist. Laut Bild-Bericht vom Juli 2022 habe Woelki seit seinem Amtsantritt 2014 bewusst Informationen über Pilz zurückgehalten und damit gegen seine Dienstpflichten verstoßen. Diese Behauptung konnte das Blatt jedoch nicht belegen.

Kardinal Woelki erklärte unter Eid, er habe sich erst im Juni 2022 intensiv mit den Vorwürfen beschäftigt. Vor Woelkis Amtszeit hatte bereits sein Vorgänger, Kardinal Meisner, versäumt, das Bistum Dresden-Meißen über die Vorwürfe gegen Pilz zu informieren. Pilz hatte seinen Ruhestand in diesem Bistum verbracht.

Gericht: Behauptungen unbelegt

Das OLG urteilte, dass die Formulierung der Bild-Zeitung eine verdeckte Behauptung darstellt, für die es keine Beweise gibt. Bereits in erster Instanz hatte das Landgericht Köln die Vorwürfe der Zeitung als unbelegt zurückgewiesen.

Rechtskräftiges Urteil ohne Revision

Mit dem Urteil des Oberlandesgerichts ist der Fall endgültig abgeschlossen. Da der Streitwert bei 20.000 Euro liegt, ist eine Revision vor dem Bundesgerichtshof nicht möglich. Der Sieg vor Gericht stärkt die Position Woelkis in einem ohnehin belasteten Umfeld von Vorwürfen und öffentlicher Kritik.

Der Fall unterstreicht die Bedeutung sorgfältiger Recherche und klarer Beweislage in der Berichterstattung über sensible Themen wie den Umgang mit Missbrauchsvorwürfen in kirchlichen Institutionen.

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Traffic accident on the railway. As a result of a train accident, the train derailed. An accident on the railway. A railway carriage derailed during daylight hours. The wreck of railway wagons.

Güterzug-Unfall bei Kerpen: Regionalzüge nehmen Betrieb wieder auf

26 November 2024 von Felix Morgenstern

Nach dem schweren Güterzug-Unfall auf der Strecke zwischen Köln und Aachen gibt es gute Nachrichten für Pendler: Seit Dienstagmorgen verkehren die Regionalexpress-Linien RE 1 und RE 9 wieder. Die Züge nutzen die intakten S-Bahngleise, um die Unfallstelle zwischen Horrem und Düren zu umfahren. Dennoch kommt es zu Verzögerungen, da die Züge in diesem Abschnitt langsamer fahren müssen.

S-Bahn-Betrieb bleibt eingeschränkt

Während die RE-Linien wieder weitgehend unterwegs sind, bleibt der Betrieb der S-Bahn-Linien S 12 und S 19 weiter eingeschränkt. Diese enden und beginnen derzeit überwiegend in Horrem, einige Züge auch in Sindorf. Teilweise fallen Verbindungen ganz aus.

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass eine vollständige Freigabe der Strecke frühestens nach einer weiteren Begutachtung der Schäden durch Fachleute erfolgen kann. Diese Untersuchung ist für Mittwoch geplant.

Erhebliche Schäden an der Strecke

Der Unfall, bei dem ein Güterzug mit einem Bauzug kollidierte, hat schwere Schäden verursacht. Mehrere Hundert Meter Gleise und Schwellen müssen erneuert werden. Zudem sind vier beschädigte Betonmasten der Oberleitung auszutauschen. Seit Samstag ist die Bahn mit der Bergung der entgleisten Waggons beschäftigt, die teils mithilfe schwerer Kräne gehoben werden.

Auswirkungen auf Fern- und Nahverkehr

Neben dem Regionalverkehr ist auch der Fernverkehr betroffen: ICE-Züge und der Eurostar zwischen Aachen, Brüssel und Paris verkehren nur eingeschränkt. Auch Nahverkehrsverbindungen zwischen Köln und Aachen bleiben beeinträchtigt. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet, um den Pendlern Alternativen zu bieten.

Schwerverletzter Lokführer und glückliche Umstände

Beim Unfall in der Nacht auf Freitag wurden drei Menschen verletzt, darunter der Lokführer schwer. Die Feuerwehr Kerpen war mit 85 Einsatzkräften vor Ort, um Verletzte zu retten und potenzielle Gefahren durch die geladenen Chemikalien zu prüfen. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass keine gefährlichen Stoffe ausgetreten waren.

Unfallursache noch ungeklärt

Die genaue Ursache des Zusammenstoßes wird weiterhin untersucht. Offensichtlich war der Bauzug auf der Strecke unterwegs, ob stehend oder langsam fahrend, ist bislang nicht bekannt. Der Güterzug erfasste den Bauzug und entgleiste. Wäre anstelle des Güterzugs ein Personenzug betroffen gewesen, hätte das Unglück noch weitaus dramatischer ausfallen können.

Weitere Informationen für Reisende

Aktuelle Infos zu Zugverbindungen und Ersatzverkehr sind über die Online-Auskunft der Deutschen Bahn abrufbar. Pendler sollten weiterhin mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen, bis die Strecke vollständig instand gesetzt ist.

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Ford plant Dagenham Essex uk car Plant.

Protest bei Ford in Köln: 2000 Mitarbeiter legen spontan Arbeit nieder

22 November 2024 von Felix Morgenstern

Am Donnerstag kam es in den Kölner Ford-Werken zu einem spontanen Arbeitsausstand: Rund 2000 Beschäftigte versammelten sich vor der Europazentrale des Unternehmens in Köln-Niehl. Hintergrund war eine Sitzung des Wirtschaftsausschusses, bei der die Geschäftsführung den Betriebsrat über geplante Stellenstreichungen informierte.

Geplante Stellenstreichungen sorgen für Unmut

Ford hatte angekündigt, 2900 Stellen abbauen zu wollen. Die Belegschaft reagierte empört, als diese Pläne in der Sitzung konkretisiert wurden. Die Mitarbeiter zogen vor die Halle A, in der die Sitzung stattfand, und machten ihrem Unmut lautstark Luft. Nach einer Ansprache des Betriebsratsvorsitzenden Benjamin Gruschka löste sich die Versammlung nach etwa zehn Minuten auf.

Betriebsrat erhebt schwere Vorwürfe

In einer anschließenden Mitteilung an die Belegschaft kritisierte der Betriebsrat die Pläne der Geschäftsführung scharf. Er sprach vom „massivsten Angriff auf die Mitarbeitenden in der Ford-Geschichte“ und bemängelte das Fehlen eines nachhaltigen Zukunftskonzepts. Die Arbeitnehmervertreter erwarten, dass die Geschäftsführung nicht nur einzelne Stellen streichen, sondern ganze Bereiche schließen will. Besonders betroffen könnten das Produktionswerk, der Werkzeugbau, das Ersatzteilzentrum und das Entwicklungszentrum sein.

IG Metall und Betriebsrat warnen vor weiteren Belastungen

Die IG Metall wies darauf hin, dass ein solch drastischer Stellenabbau nicht mit der aktuellen Arbeitsbelastung vereinbar sei und forderte die Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes. Der Betriebsrat äußerte Zweifel daran, dass der Stellenabbau durch bloßes „Ausdünnen“ in allen Bereichen umsetzbar sei, und kündigte Widerstand gegen mögliche Schließungen an.

Blick auf die kommende Betriebsversammlung

Klarheit über die genauen Pläne der Geschäftsführung könnte eine Betriebsversammlung in der kommenden Woche bringen. Dort werden bis zu 8000 Mitarbeiter erwartet. Für die Belegschaft steht viel auf dem Spiel: Es geht nicht nur um Arbeitsplätze, sondern auch um den Erhalt zentraler Unternehmensbereiche, die für die Zukunft des Standorts Köln entscheidend sind.

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car factory conveyor workers assembling cars

Kurzarbeit bei Ford in Köln: Mitarbeiter blicken besorgt in die Zukunft

22 November 2024 von Felix Morgenstern

In dieser Woche sind rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ford-Werks in Köln-Niehl in Kurzarbeit. Bis Weihnachten werden insgesamt drei Wochen Produktionspause eingelegt – ein besorgniserregendes Signal für viele Beschäftigte, deren berufliche Zukunft zunehmend unsicher erscheint.

Elektromodelle ohne Abnehmer

Grund für die Kurzarbeit sind die schleppenden Verkaufszahlen der Elektromodelle „Explorer“ und „Capri“. Hikmet Karacay, der seit 2013 bei Ford arbeitet und in der Materialbeschaffung tätig ist, beschreibt die aktuelle Lage ernüchternd: „Anfangs hat man das in der Produktion nicht mitbekommen. Da hat man normal die Stückzahl produziert. Jetzt stehen die hier rum, ohne Abnehmer.“ Die unverkauften Fahrzeuge stapeln sich auf den Werksparkplätzen – ein Sinnbild für die Schwierigkeiten des Unternehmens.

Tradition und Unsicherheit

Karacay, der aus einer Familie mit langer Ford-Tradition stammt, spürt die wachsende Unsicherheit unter den Beschäftigten. „Die Leute kommen immer häufiger zu mir, vor allem diejenigen, die gerade eine junge Familie gegründet haben oder finanzielle Verpflichtungen eingegangen sind“, sagt der 31-Jährige, der sich ehrenamtlich in der IG Metall engagiert. Die ständigen Krisen der letzten Jahre haben das Vertrauen in die berufliche Sicherheit erschüttert.

Forderungen an die Politik

Für Karacay ist klar: Eine nachhaltige Verbesserung der Lage erfordert Unterstützung durch die Politik. Er fordert finanzielle Anreize, um die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen anzukurbeln. „Es braucht Prämien für Elektroautos, und die Ladeinfrastruktur muss dringend ausgebaut werden. Ohne diese Rahmenbedingungen sehe ich schwarz für die Autoproduktion in Köln-Niehl“, erklärt er. Auch für das kommende Jahr zeigt er sich wenig optimistisch, dass die Kurzarbeit beendet werden kann.

Die Zukunft der Autoproduktion in Köln

Die Lage bei Ford steht exemplarisch für die Herausforderungen der gesamten Automobilbranche. Der Umstieg auf Elektromobilität, die globale wirtschaftliche Unsicherheit und der schleppende Ausbau der Infrastruktur setzen Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen unter Druck. Wie es mit der Autoproduktion in Köln weitergeht, wird entscheidend davon abhängen, ob Politik und Wirtschaft gemeinsam Lösungen finden können, um den Standort zu sichern und die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu stärken.

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A Mother with her newborn baby at the hospital a day after a natural birth labor

Weltfrühgeborenen-Tag: Zwillingswunder im Klinikum Leverkusen

18 November 2024 von Felix Morgenstern

Am Weltfrühgeborenen-Tag, der jedes Jahr am 17. November begangen wird, stehen Frühgeborene und ihre Familien im Fokus. In Leverkusen wird dieser besondere Tag mit lila angestrahlten Wahrzeichen gewürdigt – darunter das Klinikum und das Stadion von Bayer 04. Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie das Klinikum Leverkusen ein doppelt besonderes Wunder erlebte: die Geburt der Frühchen-Zwillinge Nico und Luke.

Ein Start ins Leben zwei Monate zu früh

Nico und Luke kamen am 29. Oktober 2024 in der 30. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt zur Welt – zweieinhalb Monate vor dem errechneten Geburtstermin. Trotz der frühen Geburt sind die Zwillinge wohlauf und machen große Fortschritte. Ihre Mutter, Leonie Schwanke, strahlt vor Glück:

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, gerade nach dieser langen und schwierigen Reise. Es ist wunderschön, dass es den beiden so gut geht. Das ist nicht selbstverständlich bei einer Geburt in der 30. Woche.“

Eine Risikoschwangerschaft mit Happy End

Bereits in der 23. Schwangerschaftswoche wurde bei Leonie Schwanke eine Risikoschwangerschaft festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt wäre das Überleben der Zwillinge äußerst schwierig gewesen. Deshalb blieb die 29-Jährige zwei Monate lang unter intensiver ärztlicher Beobachtung im Klinikum. Das Geburtshilfe-Team entschied, die Geburt so lange wie möglich hinauszuzögern, um den Kindern die besten Startchancen zu geben.

Fortschritte auf der Geburtsstation

Nico und Luke wiegen inzwischen jeweils 1,5 Kilogramm – deutlich weniger als Neugeborene mit regulärem Geburtstermin. Dennoch zeigt sich das medizinische Team hochzufrieden mit der Entwicklung der Zwillinge. Die Brüder müssen nun lernen, ohne Sauerstoffzufuhr zu atmen und eigenständig zu trinken. Leonie Schwanke kann auf der Geburtsstation rund um die Uhr bei ihren Söhnen bleiben.

Ein besonderer Wunsch zum Geburtstag

Wenn alles nach Plan verläuft, könnten Nico und Luke schon in zwei Wochen nach Hause dürfen – pünktlich zu Leonies 30. Geburtstag am 1. Dezember. Für die junge Mutter wäre das das schönste Geschenk. Der Fall zeigt eindrucksvoll, wie moderne Geburtshilfe und ein engagiertes Team auch bei schwierigen Voraussetzungen Wunder vollbringen können.

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partial view of blurred judge in robe holding gavel in court

Gerichtsurteil in Köln: Abtreibungsgegner wegen gedruckter Flyer verurteilt

16 November 2024 von Felix Morgenstern

Ein 64-jähriger Mann aus Österreich wurde am Freitag vom Amtsgericht Köln zu einer Geldstrafe von 6.300 Euro verurteilt. Der bekennende Abtreibungsgegner hatte auf Flyern eine Ärztin, die Schwangerschaftsabbrüche durchführt, diffamiert und dabei persönliche Daten von ihr und ihrem Vermieter veröffentlicht.

Flyer mit drastischen Aussagen

Auf den Flyern, die im November 2022 verteilt werden sollten, bezeichnete der Mann die Medizinerin als „Massenmörderin“ und sprach von „industrieller Schlachtung“. Die Praxis wurde als „Abtreibungsindustrie“ dargestellt, in der über 6.000 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt worden seien. Während das Gericht viele der Äußerungen als von der Meinungsfreiheit gedeckt wertete, zog es bei der Veröffentlichung persönlicher Daten eine klare Grenze.

Veröffentlichung von Daten als Gefahrenquelle

Die Flugblätter enthielten nicht nur die Adresse der Klinik, sondern auch Angaben über die Freizeitgestaltung der Ärztin und den Wohnort ihres Vermieters. Diese Daten könnten die Betroffenen „in Gefahr bringen“, erklärte die Richterin. Sie betonte, dass die Grenze der freien Meinungsäußerung dort überschritten sei, wo personenbezogene Informationen verwendet werden, um gezielt Personen zu gefährden. Der Text des Angeklagten sei keine sachliche Debatte, sondern ein Angriff, der Menschen in ihrem privaten Umfeld bedrohe.

Verteidigung und mögliche Berufung

Der Angeklagte, der sich selbst als investigativer Journalist bezeichnet, ließ über seinen Verteidiger ankündigen, das Urteil nicht akzeptieren zu wollen. Die Verteidigung argumentierte, dass der Flyer investigative journalistische Arbeit sei. Das Gericht folgte dieser Argumentation nicht und hob hervor, dass die Inhalte auf den Flyern keine journalistische Neutralität erkennen ließen.

Signalwirkung des Urteils

Das Urteil zeigt, dass Meinungsfreiheit Grenzen hat, insbesondere wenn durch die Veröffentlichung persönlicher Daten das Leben und die Sicherheit von Personen gefährdet werden. Es betont zudem, dass die öffentliche Auseinandersetzung mit sensiblen Themen wie Schwangerschaftsabbrüchen sachlich und ohne Diffamierung geführt werden muss.

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Köln Skyline mit Kölner Dom und Rathaus im Sommer

Illegale Preisabsprachen bei Kölner Zoobrücke: Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen acht Personen

12 November 2024 von Felix Morgenstern

Nach der Sanierung der Kölner Zoobrücke im Jahr 2017 sieht sich der Baukonzern Strabag mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt weiterhin gegen mehrere Personen wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen und Betrug.

Verdacht auf Absprachen zwischen Strabag und Kemna Bau

Im Fokus der Ermittlungen stehen Absprachen zwischen Strabag und dem norddeutschen Bauunternehmen Kemna Bau. Im Jahr 2017 sicherte sich Strabag den Auftrag für die Sanierung der Zoobrücke – offiziell, weil das Unternehmen das günstigste Angebot abgegeben hatte. Doch ein Hinweis eines Informanten brachte ans Licht, dass ein höheres Scheinangebot von Kemna Bau dazu beigetragen haben soll, dass Strabag den Zuschlag erhielt. Kemna Bau soll für das fingierte Angebot eine Ausgleichszahlung von Strabag erhalten haben.

Bundeskartellamt verhängt hohe Geldbuße

Bereits am Mittwoch verhängte das Bundeskartellamt eine Geldbuße in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro gegen Strabag. Diese Zahlung wurde in einem kartellrechtlichen Verfahren vereinbart, nachdem Strabag mit den Behörden kooperierte. Kemna Bau, das ebenfalls in die Absprachen involviert war, profitierte von der Kronzeugenregelung und kam ohne Strafen davon.

Staatsanwaltschaft setzt Ermittlungen fort

Im Unterschied zum Bundeskartellamt setzt die Staatsanwaltschaft Köln ihre Ermittlungen im strafrechtlichen Bereich fort. Hierbei geht es insbesondere darum, herauszufinden, welche Verantwortlichen bei Strabag und Kemna Bau aktiv in die Absprache verwickelt waren. Insgesamt acht Personen stehen derzeit unter Verdacht. Im September 2021 ließ die Staatsanwaltschaft bereits Büroräume durchsuchen, wobei wichtige Unterlagen und digitale Daten beschlagnahmt wurden.

Staatsanwaltschaft agiert unabhängig vom Bundeskartellamt

„Die Ermittlungen laufen völlig unabhängig von den Feststellungen des Bundeskartellamtes“, betonte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. So prüft die Behörde vor allem, welche Personen bei der Angebotsabgabe von den Absprachen wussten und in welchem Maße sie daran beteiligt waren. Für die betroffenen Unternehmen und die beschuldigten Mitarbeiter bedeutet das: Die strafrechtliche Aufarbeitung ist noch längst nicht abgeschlossen, und ein Ende der Ermittlungen ist aktuell nicht absehbar.

Der Fall um die Zoobrücke zeigt, dass selbst nach bereits getroffenen kartellrechtlichen Entscheidungen die strafrechtliche Dimension weiter intensiv verfolgt wird – ein klarer Hinweis darauf, dass die Staatsanwaltschaft entschlossen ist, gegen wettbewerbswidrige Praktiken hart durchzugreifen.

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Bergheim: Polizei vermutet Beziehungstat nach Fund zweier Toter

Bergheim: Polizei vermutet Beziehungstat nach Fund zweier Toter

12 November 2024 von Felix Morgenstern

Im Fall der getöteten Frau in Bergheim-Quadrath-Ichendorf hat die Polizei neue Erkenntnisse veröffentlicht. Die 41-jährige Frau wurde am vergangenen Freitag nach einem Zeugenhinweis tot in einem Einfamilienhaus entdeckt. Ermittlungen ergaben, dass die Tat offenbar auf Beziehungsstreitigkeiten zurückzuführen ist. Die Polizei geht davon aus, dass ihr Partner auf sie eingestochen hatte, bevor er später selbst tot in einem Gleisbett im nahegelegenen Kerpen-Horrem gefunden wurde.

Der dramatische Vorfall führte zur Einrichtung einer Mordkommission, die die Geschehnisse weiter aufklären soll. Der Leichnam der Frau wurde im Laufe des Freitags gefunden, nachdem ein Zeuge die Behörden alarmiert hatte. Polizei und Rettungskräfte entdeckten die Frau in ihrem Zuhause, in dem sie polizeilichen Angaben zufolge gemeldet war. Nach ersten Ermittlungen wurde sie vermutlich Opfer eines Gewaltverbrechens.

Wenig später meldete eine andere Polizeistreife den Fund eines Mannes in einem Gleisbett bei Kerpen-Horrem. Es wird angenommen, dass es sich bei ihm um den mutmaßlichen Täter handelt, dessen Identität derzeit weiter geprüft wird. Die Polizei untersucht nun mögliche Zusammenhänge zwischen den beiden Fällen, während die Ermittler weiterhin Zeugenhinweise sammeln.

Der Vorfall hat in der Region große Bestürzung ausgelöst, insbesondere in der Nachbarschaft, die durch den Tod der beiden Menschen tief erschüttert ist. Die Ermittler arbeiten mit Hochdruck daran, die genauen Abläufe und Hintergründe zu rekonstruieren.

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