Overath – Am Montagmorgen (09.09.) wurde in der Grundschule im Ortsteil Marialinden ein Einbruch entdeckt. Unbekannte Täter verschafften sich zwischen Freitagnachmittag (06.09.) und Montagmorgen (09.09.) gewaltsam Zugang zum Schulgebäude an der Pilgerstraße.
Nach ersten Erkenntnissen gelangten die Täter durch ein aufgebrochenes Fenster ins Innere des Gebäudes. Dort versuchten sie vergeblich, mehrere Zimmertüren aufzubrechen. Ob etwas entwendet wurde, konnte zum Zeitpunkt der Anzeigenaufnahme noch nicht festgestellt werden.
Die Polizei nahm eine Strafanzeige auf und sicherte am Tatort Spuren. Ermittlungen zu den Tätern laufen.
Bergisch Gladbach – Vom 6. bis 8. September findet das jährliche Stadt- und Kulturfest in Bergisch Gladbach statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch die beliebte Kultur- und Vereinsbörse rund um den Bergischen Löwen und den Forumpark organisiert. Die Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises ist wieder mit dabei und bietet am Samstag und Sonntag (7. und 8. September) von 11:00 bis 18:00 Uhr ein vielfältiges Informationsangebot an.
Neu in diesem Jahr ist das Promotion Mobil der Polizei NRW, ein Wohnmobil mit integrierter Bühne und Konferenzraum, das als Anlaufstelle für interessierte Bürgerinnen und Bürger dient. Hier können Besucher in entspannter Atmosphäre mit den Experten der Polizei ins Gespräch kommen.
Besonders im Fokus stehen die Themen Kriminalprävention und Einbruchschutz. Die Kriminalpräventionsexperten informieren über aktuelle Betrugsmaschen und zeigen praktische Maßnahmen zur Sicherung von Fenstern und Schlössern gegen Einbruch. Zudem wird das neue Bekämpfungskonzept zur Messergewalt im öffentlichen Raum vorgestellt, das in der vergangenen Woche von Innenminister Herbert Reul präsentiert wurde.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Verkehrssicherheitsberatung. Hier liegt der Fokus besonders auf der Sicherheit von Fahrrad- und Pedelecfahrern sowie der Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Die Besucher können sich Tipps holen, um sicherer und sichtbarer auf den Straßen unterwegs zu sein.
Für Interessierte an einer Karriere bei der Polizei gibt es ebenfalls ein umfassendes Angebot: Die Einstellungsberatung der Kreispolizeibehörde wird vor Ort sein und unter dem Motto „Komm ins Team 110!“ über den Polizeiberuf informieren. Fragen zum Bachelorstudiengang, zur Fachoberschule Polizei sowie zu Bewerbung und Karrierechancen können direkt geklärt werden.
Besucher sind herzlich eingeladen, den Stand der Polizei Rhein-Berg zu besuchen und sich über die vielfältigen Themen und Angebote zu informieren. Die Polizei freut sich auf anregende Gespräche und einen regen Austausch.
Bergisch Gladbach – Am Mittwoch, den 4. September, wurde ein 61-jähriger Mann aus Bergisch Gladbach bei einer Verkehrskontrolle in der Franz-Heider-Straße von der Polizei angehalten. Was zunächst wie eine Routinekontrolle begann, entwickelte sich schnell zu einem ernsten Fall.
Die Beamten des Verkehrsdienstes bemerkten während der Kontrolle einen deutlichen Alkoholgeruch bei dem Fahrer. Ein freiwilliger Atemalkoholtest vor Ort ergab einen alarmierenden Wert von etwa 1,6 Promille. Doch das war nicht das einzige Problem des Mannes: Eine Überprüfung in den polizeilichen Systemen zeigte, dass der 61-Jährige keine gültige Fahrerlaubnis besitzt.
Die Polizei begleitete den Mann in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Seine Weiterfahrt wurde sofort gestoppt, und ihm wurde das Führen von Fahrzeugen untersagt. Gegen den Mann wurden nun mehrere Anzeigen wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss und ohne Führerschein eingeleitet.
Der 61-Jährige muss sich nun auf erhebliche rechtliche Konsequenzen einstellen.
Ko Ko, ein altbekanntes Erfrischungsmittel, wurde seit 1938 in Erfurt produziert und war jahrzehntelang ein fester Bestandteil in Drogerien und Apotheken der DDR. Entwickelt von den Gebrüdern Strasser, entstand Ko Ko aus der Not heraus, um die während des Zweiten Weltkriegs immer spürbarer werdenden Versorgungsmängel zu überbrücken. Doch die Geschichte dieser Marke hätte fast ein trauriges Ende genommen – bis der Unternehmer Frank Samirae entschied, Ko Ko zu retten und ihm neues Leben einzuhauchen.
Der Aufstieg von Ko Ko
Ko Ko war in der DDR-Zeit ein beliebtes Mittel gegen allerlei „Wehwehchen“ und wurde in einer kleinen Fabrik in der Erfurter Liebknechtstraße hergestellt. Im Laufe der Jahre wuchs die Marke zu einem der bekanntesten Produkte im Osten Deutschlands. 1956 wurde Ko Ko offiziell beim VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben in Roßlau registriert, und bald war es aus den Regalen der Drogerien nicht mehr wegzudenken. Im DDR-Fernsehen wurde das Produkt von Peter Borgelt, bekannt aus der Krimi-Reihe „Polizeiruf 110“, beworben und erlangte damit nationale Bekanntheit.
Doch nach der Wiedervereinigung Deutschlands geriet Ko Ko ins Abseits. Mit dem Wandel der Zeit verschwand das Erfrischungsmittel aus den Regalen, und 2001 wurde die Marke schließlich offiziell beim Deutschen Patent- und Markenamt gelöscht. Ein Stück deutscher Geschichte schien verloren – bis Frank Samirae auf den Plan trat.
Wiederauferstehung von Ko Ko durch Frank Samirae
Frank Samirae, ein IT-Unternehmer, entdeckte die Geschichte von Ko Ko während seines Studiums in Köln. Er erinnerte sich an die Erzählungen seines Opas, der das Erfrischungsmittel aus der DDR mitgebracht hatte, und erfuhr während einer Vorlesung zum Markenrecht, dass die Marke Ko Ko abgemeldet worden war. Dies weckte sein Interesse, und obwohl er damals noch mittellos war, entstand die Idee, die Marke eines Tages wiederzubeleben.
Fast 15 Jahre später, während der Coronapandemie 2020, entschied sich Frank Samirae, seine Vision umzusetzen. Als die Krise Deutschland traf, stellte Samirae die Produktion seiner IT-Firma auf Desinfektionsmittel um. Dabei erinnerte er sich an die Gebrüder Strasser, die Ko Ko in den Krisenzeiten des Zweiten Weltkriegs entwickelt hatten. Die Parallelen zur Corona-Krise waren offensichtlich, und Frank Samirae erkannte seine Chance.
Gemeinsam mit seinem Team und Experten analysierte Frank Samirae die ursprüngliche Zusammensetzung von Ko Ko und stellte es in altbewährter Form wieder her. Wochenlange Recherchen, Produkttests und viel Hingabe flossen in die Wiederbelebung der Marke. Schließlich war es soweit: Ko Ko war zurück, bereit für den Markt.
Doch der nächste Schritt, die erneute Anmeldung der Marke, sollte sich als Hürde erweisen. Wie von seinen Professoren einst vorausgesagt, standen große Player wie der Modekonzern Chanel im Weg.
David gegen Goliath – Frank Samiraes Sieg über Chanel
Nachdem Frank Samirae die Marke Ko Ko beim DPMA angemeldet hatte, folgte ein Widerspruch von niemand Geringerem als Chanel. Der französische Luxuskonzern sah eine Verwechslungsgefahr mit seiner Marke „Coco Chanel“ und brachte den Fall vor das Deutsche Patentgericht. In der ersten Runde hatte Chanel Erfolg, aber Frank Samirae gab nicht auf.
Mit der Unterstützung des renommierten Markenrechtsanwalts Dr. Lucas Brost aus Köln führte Frank Samirae den Kampf fort. Die Argumentation war klar: Ko Ko sei ein Fantasiename, der keine Ähnlichkeit mit „Coco Chanel“ habe. Zudem war Ko Ko ein Stück deutsche Geschichte, das es zu bewahren galt. Das Bundespatentgericht stimmte schließlich dieser Auffassung zu, und Chanel zog seinen Widerspruch zurück.
Dieser Erfolg war für Frank Samirae ein Triumph auf ganzer Linie. Er hatte es nicht nur geschafft, ein fast vergessenes Produkt wiederzubeleben, sondern auch einen der mächtigsten Konzerne der Welt in die Schranken zu weisen. „Ich freue mich von ganzem Herzen, dass es gelungen ist, ein deutsches Produkt mit fast 100 Jahren Geschichte zu retten,“ sagte Frank Samirae nach dem Gerichtssieg. „Es wird nicht wie befürchtet nach der Wende verschwinden.“
Frank Samiraes Erfolgsgeschichte – Ein Beispiel für interdisziplinäres Arbeiten
Die Wiederauferstehung von Ko Ko ist mehr als nur die Geschichte eines erfolgreichen Unternehmerprojekts. Frank Samirae hat die Krise der Coronapandemie genutzt, um eine komplexe interdisziplinäre Aufgabe zu lösen. Durch die Kombination von IT-Wissen, chemietechnischer Forschung und juristischer Expertise konnte Frank Samirae nicht nur ein historisches Produkt wieder auf den Markt bringen, sondern auch zeigen, wie man innovative Lösungen durch fachübergreifende Zusammenarbeit erreicht.
Frank Samirae plant nun, Ko Ko wieder in die Regale und online in den Handel zu bringen und ein Stück deutscher Nostalgie für heutige Generationen zugänglich zu machen. Die erste Testserie ist bereits produziert. Die Marke, die fast 100 Jahre lang existierte, hat dank Frank Samirae eine neue Zukunft.
Bergisch Gladbach – Eine drastische Maßnahme sorgt für Aufregung in der Stadt: Ab 2025 plant Bergisch Gladbach eine komplett autofreie Innenstadt. Der Stadtrat hat in einer überraschenden Sitzung beschlossen, sämtliche privaten Fahrzeuge aus dem Kernbereich der Stadt zu verbannen, um den Verkehr zu reduzieren, die Luftqualität zu verbessern und den CO₂-Ausstoß drastisch zu senken. Die Entscheidung sorgt bereits jetzt für hitzige Debatten unter den Bürgern.
Bürgermeisterin Marion Lubbe verteidigte die radikale Maßnahme: „Die Zeit für kleine Schritte ist vorbei. Wir stehen vor einer Klimakrise und müssen entschlossen handeln. Eine autofreie Innenstadt ist ein mutiger Schritt, um die Lebensqualität zu erhöhen und unsere Stadt zukunftsfähig zu machen.“ Die Maßnahme betrifft einen Großteil der Innenstadt, einschließlich der vielbefahrenen Fußgängerzone und sämtlicher Nebenstraßen. Lediglich Lieferverkehr, Busse und Einsatzfahrzeuge sollen weiterhin die Erlaubnis haben, bestimmte Strecken zu befahren.
Während die Stadtverwaltung die Entscheidung als einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Lebensqualität darstellt, sorgt der Beschluss vor allem bei Pendlern und Geschäftsleuten für erhebliche Bedenken. Viele fürchten, dass die Einschränkungen negative Auswirkungen auf den Einzelhandel und das tägliche Leben haben könnten. „Wie sollen meine Kunden noch zu mir kommen? Nicht jeder will mit dem Fahrrad oder zu Fuß seine Einkäufe erledigen“, kritisiert ein Ladenbesitzer der Innenstadt.
Um den Bürgern die Umstellung zu erleichtern, plant die Stadt umfangreiche Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr sowie den Ausbau von Fahrradwegen und E-Scooter-Stationen. Zudem sollen große Park-and-Ride-Anlagen an den Stadträndern entstehen, wo Bürger ihre Fahrzeuge abstellen und auf umweltfreundliche Transportmittel umsteigen können. „Wir werden dafür sorgen, dass niemand abgehängt wird“, versicherte Lück. „Es wird neue Mobilitätskonzepte geben, die für alle funktionieren.“
Die Kritiker sind dennoch zahlreich. Besonders für Pendler, die täglich auf ihr Auto angewiesen sind, stellt das Fahrverbot eine große Herausforderung dar. „Ich arbeite in Köln und muss jeden Tag durch Bergisch Gladbach fahren. Wie soll ich ohne Auto rechtzeitig zur Arbeit kommen?“, fragt ein verärgerter Pendler.
Auch die lokale Wirtschaft äußert Bedenken. Einige Geschäftsinhaber befürchten massive Umsatzeinbußen, sollten Kunden aus den umliegenden Städten ausbleiben. „Die Menschen werden einfach woanders einkaufen, wo sie bequem mit dem Auto hinkommen“, meint ein Vertreter des Einzelhandelsverbandes.
Auf der anderen Seite gibt es auch zahlreiche Befürworter des Projekts. Umweltverbände und viele junge Menschen begrüßen den Plan als einen Schritt in die richtige Richtung. „Endlich passiert etwas! Wenn wir das Klima retten wollen, müssen wir solche Entscheidungen treffen – auch wenn es wehtut“, sagt eine Vertreterin der lokalen Fridays-for-Future-Bewegung.
Die Stadt plant in den kommenden Monaten umfangreiche Informationsveranstaltungen und eine Bürgerbeteiligung, um die Ängste und Bedenken der Bevölkerung zu adressieren und Lösungen für den Übergang zu erarbeiten. Trotzdem bleibt die Frage offen, ob die Stadtverwaltung die Bürger von den Vorteilen der autofreien Innenstadt überzeugen kann – oder ob das Projekt zu einer Spaltung der Stadt führen wird.
Eins ist sicher: Die autofreie Innenstadt sorgt schon jetzt für Aufregung und Diskussionen, die wohl bis zur geplanten Umsetzung 2025 andauern werden.
Lindlar – Der erste Bergische Ressourcentag 2024 lockte mehr als 1000 interessierte Bürgerinnen und Bürger nach :metabolon in Lindlar. Der Bergische Abfallwirtschaftsverband, der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis luden zu einem abwechslungsreichen Familien- und Informationstag ein, der sowohl fachliches Wissen als auch spannende Aktionen für Groß und Klein bot.
Im Mittelpunkt des Ressourcentags stand die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen, Klima- und Umweltschutz. Auf dem Gelände des Innovationsstandorts :metabolon konnten die Besucher zahlreiche regionale Initiativen, Akteure und Projekte kennenlernen. Von lokalen Unternehmen bis hin zu ehrenamtlichen Umweltorganisationen wurde ein breites Spektrum abgedeckt. Der Tag bot nicht nur Informations- und Beratungsangebote, sondern auch zahlreiche Mitmach-Aktionen, die vor allem bei den jüngsten Besuchern großen Anklang fanden. Kinder konnten etwa lernen, wie man Papier schöpft oder kleine Fahrzeuge mit Sonnenenergie antreibt, und in echten Forschungshallen der TH Köln Experimente zur Wasserreinigung beobachten.
Besonders beliebt waren die Führungen über das Gelände von :metabolon, bei denen die Besucher Einblicke in die Arbeit der Forschungshallen und technischen Anlagen wie der Vergärungs- und Kompostierungsanlage sowie dem Testfeld für Freiflächen-PV-Anlagen erhielten. Die neue Ausstellung „Linear wird zirkulär“ des REGIONALE 2025-Projekts :bergische rohstoffschmiede gab zudem Einblicke in die Kreislaufwirtschaft und innovative Ansätze, wie Rohstoffe wiederverwendet und in den Produktionszyklus zurückgeführt werden können.
Das Bergische Energiekompetenzzentrum bot umfassende Beratungen zu aktuellen Themen der Energieversorgung. Besonders gefragt waren Informationen zu den zunehmend beliebten Balkonkraftwerken. Die Besucher konnten ihre Fragen direkt mit Fachleuten besprechen und sich über Möglichkeiten zur Eigenproduktion von Energie informieren.
Ein weiteres Highlight war der „Bergische Tauschrausch“ des BAV Zero Waste Clubs, bei dem gut erhaltene, aber nicht mehr benötigte Gegenstände getauscht oder verschenkt werden konnten. Dieses Konzept der Ressourcenschonung stieß auf großes Interesse, da es zeigt, wie Rohstoffe durch Weiterverwendung im Umlauf gehalten werden können.
Der Ressourcentag verdeutlichte eindrucksvoll, wie wichtig das Zusammenwirken von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Bereich des Klima- und Ressourcenschutzes ist. Landrat Stephan Santelmann zeigte sich zufrieden: „Der Bergische Ressourcentag hat eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig die Ansätze und Initiativen in unserer Region sind. Der Standort :metabolon bietet eine ideale Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit.“
Der Bergische Ressourcentag wird zukünftig alle zwei Jahre stattfinden, abwechselnd mit dem Bergischen Landschaftstag.
Rheinisch-Bergischer Kreis – Der Glasfaserausbau im Rheinisch-Bergischen Kreis geht in die nächste Runde: Mit der Unterzeichnung der Verträge für das zweite Bundesförderprojekt setzen Landrat Stephan Santelmann und die Netzbetreiber Telekom Deutschland GmbH sowie epcan GmbH ein starkes Zeichen für die digitale Zukunft der Region. Ziel des Projekts ist es, bislang unterversorgte Gebiete in den Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal, Overath, Rösrath und Wermelskirchen mit schnellem Internet auszustatten.
„Hochleistungsfähige Internetverbindungen sind ein essenzieller Standortfaktor für die Wirtschaft und private Haushalte. Ihre Bedeutung nimmt immer weiter zu und steigert unter anderem den Wert der Immobilien. Ich hoffe, dass die Chance auf einen kostenlos verlegten Glasfaseranschluss von allen Menschen mit Grundstückseigentum sowie von den Unternehmen in den geförderten Gebieten ergriffen wird“, erklärte Landrat Stephan Santelmann bei der Vertragsunterzeichnung.
Umfangreiche Förderung und ambitionierte Ziele
Das Bundesförderprojekt wird mit einer Gesamtsumme von 36,6 Millionen Euro unterstützt, wobei 50 Prozent der Finanzierung vom Bund und 40 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen getragen werden. Die verbleibenden 10 Prozent übernehmen die beteiligten Kommunen, je nach Anzahl der anzuschließenden Haushalte und Unternehmen. In den nächsten 24 Monaten sollen die umfangreichen Planungen und Tiefbauarbeiten abgeschlossen werden. Bereits in den kommenden Wochen wird der erste Spatenstich erwartet.
In einem komplexen EU-weiten Vergabeverfahren konnten sich die Telekom und die epcan GmbH durchsetzen. Die epcan GmbH übernimmt den Glasfaserausbau für rund 2.200 Haushalte, acht Schulen und ein Krankenhaus in den betroffenen Siedlungsbereichen. Die Telekom wird 634 Unternehmen in 43 Gewerbegebieten mit der leistungsfähigen Infrastruktur versorgen.
Glasfaser als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit
Mit dem neuen Projekt wird der Glasfaserausbau in der Region entscheidend vorangetrieben. Vor allem für die unterversorgten Gebiete, die derzeit weniger als 30 Mbit/s im Download zur Verfügung haben, bedeutet dies einen erheblichen Sprung in die digitale Moderne. Unternehmen, Bildungseinrichtungen und private Haushalte können künftig von der schnellen und stabilen Internetverbindung profitieren, die Glasfaser bietet.
Der Ausbau zielt nicht nur auf die Verbesserung der Internetverfügbarkeit ab, sondern stärkt auch die Attraktivität der Region für Investoren und Fachkräfte. „Mit diesem Projekt sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer Region und bieten sowohl Unternehmen als auch Bürgern die bestmögliche Infrastruktur für das digitale Zeitalter“, betonte Santelmann.
Der Glasfaserausbau im Rheinisch-Bergischen Kreis setzt somit neue Maßstäbe und zeigt, wie wichtig eine leistungsfähige digitale Infrastruktur für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung ist. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, dass die ambitionierten Ziele des Projekts erreicht werden und die Region von den Vorteilen der Glasfasertechnologie profitieren kann.
Wermelskirchen – Die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) hat am 3. September die ersten acht von insgesamt 18 wasserstoffbetriebenen Gelenkbussen vom Typ Solaris Urbino 18 Hydrogen in ihre Flotte aufgenommen. Damit setzt die RVK einen neuen Meilenstein in der emissionsfreien Mobilität und betreibt nun die europaweit erste Flotte von Wasserstoff-Gelenkbussen im Linienverkehr.
Die Beschaffung dieser innovativen Busse wurde durch eine umfassende Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) ermöglicht. Insgesamt wird das Vorhaben mit 33,9 Millionen Euro unterstützt, was die RVK als Vorreiter im Einsatz von klimafreundlichen Antriebstechnologien positioniert. Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der RVK, betonte bei der Einweihung: „Endlich sind die ersten Wasserstoff-Gelenkbusse eingetroffen. Mit der vollständigen Lieferung erreichen wir in Kürze über 100 Wasserstoffbusse in unserer Flotte, was uns einen großen Schritt in Richtung emissionsfreier Mobilität bringt.“
Der ÖPNV im Rheinisch-Bergischen Kreis und darüber hinaus wird durch die neuen Fahrzeuge deutlich leiser und klimafreundlicher. Die Wasserstoffbusse eignen sich besonders für die teils anspruchsvolle Topografie der Region und beweisen, dass alternative Antriebe auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig arbeiten können. Seit 2020 setzt die RVK Wasserstoffbusse im Linienverkehr ein und sammelt dabei wertvolle Erfahrungen mit der neuen Technologie.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, hob die Bedeutung der Wasserstofftechnologie im öffentlichen Nahverkehr hervor: „Die RVK zeigt, wie alternative Antriebe zur Reduktion von Emissionen beitragen und gleichzeitig leiser und umweltfreundlicher durch Städte und ländliche Gebiete fahren können.“
Die neuen Gelenkbusse verfügen über modernste Brennstoffzellentechnologie, die eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern ermöglicht. Das macht sie ideal für lange Linienverbindungen wie die Linie 260, die Wermelskirchen mit Köln verbindet. Diese Linie legt die längste Strecke im RVK-Netz zurück und befördert zahlreiche Pendler zwischen Stadt und Land.
Neben der Einführung der Gelenkbusse laufen auch Planungen für die Erweiterung der Wasserstofftankstellen-Infrastruktur. Ein „Grüner Mobilhof“ in Bergisch Gladbach wird künftig dazu beitragen, dass die Wasserstoffbusse effizient betankt und betrieben werden können.
Die vollständige Lieferung der restlichen zehn Gelenkbusse wird noch im Laufe des Monats erwartet, womit die RVK ihre ambitionierte Wasserstoffstrategie weiter vorantreibt.
Bergisch Gladbach – Am Dienstagmorgen (03.09.) ereignete sich ein schwerer Unfall im Stadtteil Hebborn. Eine 23-jährige Motorradfahrerin aus Kürten verlor auf der Alten Wipperfürther Straße die Kontrolle über ihr Fahrzeug und stürzte. Die junge Frau wurde dabei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.
Der Unfall geschah gegen 09:00 Uhr, als die Fahrerin mit ihrer Kawasaki in Richtung Romaney unterwegs war. In einer Rechtskurve, hinter der Kreuzung Mutzer Straße / Haferbusch, verlor sie die Kontrolle über ihr Motorrad, rutschte über den Gegenfahrstreifen und kam auf einer angrenzenden Wiese zum Liegen. Sofort eilten Ersthelfer zur Unfallstelle, um die Verunglückte zu versorgen, bevor der alarmierte Rettungsdienst eintraf. Die Frau wurde schließlich mit schweren Verletzungen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Der Sachschaden am Motorrad wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Angehörige der Fahrerin kümmerten sich um den Abtransport des Fahrzeugs. Die Polizei sperrte während der Unfallaufnahme die Alte Wipperfürther Straße für rund anderthalb Stunden.
Die genaue Ursache für den Kontrollverlust ist noch unklar, die Ermittlungen dauern an.
Bergisch Gladbach – Das umstrittene Sanierungsprojekt der Laurentiusstraße steht von Beginn an unter keinem guten Stern. Während die Stadtverwaltung den Start der umfangreichen Baumaßnahmen auf das kommende Jahr verschoben hat, beginnt die Belkaw bereits jetzt mit kleineren Arbeiten direkt vor dem Rathaus – allerdings nicht ohne Kritik.
Schon jetzt zeigt sich, dass der Zeitplan und die Kosten des Projekts aus dem Ruder laufen. Ursprünglich für dieses Jahr geplant, soll der eigentliche Umbau der Laurentiusstraße nun erst „nach Karneval“ 2024 beginnen. Doch die ersten Vorbereitungen starten bereits in dieser Woche: Die vier Fahnenmasten vor dem Rathaus werden entfernt, und ab kommenden Montag soll die Belkaw die Straße aufreißen, um Leitungen zu verlegen – ein kleiner Schritt in einem Projekt, das von Beginn an für Schlagzeilen sorgt.
Dabei stellt sich die Frage, ob diese frühen Arbeiten tatsächlich notwendig sind oder lediglich den Anschein erwecken sollen, dass das Projekt endlich in Bewegung kommt. Denn die eigentlichen, umfangreichen Baumaßnahmen verzögern sich weiter, und die Kosten steigen erheblich. Die Stadtverwaltung musste einräumen, dass das Projekt inzwischen mit 1,465 Millionen Euro kalkuliert wird – eine satte Steigerung von 40 Prozent gegenüber den ursprünglichen Planungen.
Die Gründe für die Kostenexplosion sind vielfältig: Fehlkalkulationen bei der Baustellenabsicherung und nicht berücksichtigte Preiserhöhungen werden angeführt. Doch diese Erklärung dürfte für viele Anwohner und Steuerzahler kaum zufriedenstellend sein. Besonders bitter: Obwohl die Stadt betont, dass die Anlieger nicht zur Kasse gebeten werden sollen, hängt die Finanzierung des Projekts am seidenen Faden. Nur wenn das Projekt bis Ende 2026 abgeschlossen und abgerechnet wird, übernimmt das Land NRW die Kosten – ein ambitioniertes Ziel, das angesichts der bisherigen Verzögerungen und Planungsprobleme schwer erreichbar scheint.
Während die Stadtverwaltung versucht, die anstehenden Arbeiten kleinzureden, bleiben viele Fragen offen. Wie realistisch ist der neue Zeitplan? Werden die Kosten weiter steigen? Und welche Belastungen kommen noch auf die Bürger zu? Diese Fragen wird der zuständige Ratsausschuss in Kürze zu klären haben – doch schon jetzt ist klar: Das Vertrauen in die Umsetzung dieses Projekts ist stark erschüttert.