In der Nacht zum Mittwoch (18. Juni) hat sich in Leichlingen ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Ein 20-jähriger Autofahrer aus Mettmann verlor beim Ausweichmanöver vor einem Reh die Kontrolle über sein Fahrzeug und überschlug sich. Während er schwere Verletzungen erlitt, kam sein 19-jähriger Beifahrer aus Langenfeld mit leichteren Blessuren davon. Die Polizei ermittelt nun zum genauen Unfallhergang.

Tier auf der Straße – Fahrer reagiert reflexartig
Der Unfall ereignete sich gegen 01:10 Uhr auf der Straße Junkersholz, einem kurvenreichen Streckenabschnitt mit Wald- und Böschungsbereichen auf beiden Seiten. Laut Aussage des Fahrers trat plötzlich ein Reh aus der linken Böschung auf die Straße und verweilte anschließend auf der rechten Fahrspur.
Der junge Mann bremste sofort und wich reflexartig nach links aus, um eine Kollision mit dem Tier zu verhindern. Dabei verlor er jedoch die Kontrolle über seinen Hyundai.
Schleuderfahrt mit Überschlag – Baum stoppt Fahrzeug
Das Auto geriet ins Schleudern, streifte zunächst die rechte Straßenseite, schleuderte dann nach links, wo es mit kleineren Bäumen in der Böschung kollidierte. In der Folge überschlug sich das Fahrzeug und schlug mit der Fahrzeugunterseite gegen einen größeren Baum, bevor es schließlich stark beschädigt zum Stillstand kam.
Fahrer im Krankenhaus – Beifahrer kommt glimpflich davon
Der 20-jährige Fahrer konnte nicht eigenständig aus dem Fahrzeug aussteigen. Rettungskräfte mussten ihn aus dem Wrack befreien. Er wurde mit schweren, jedoch nicht lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Auch sein 19-jähriger Beifahrer wurde zur weiteren Abklärung ärztlich behandelt, blieb aber weitgehend unverletzt.
Nach Angaben der Polizei stand der Fahrer nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Hinweise auf überhöhte Geschwindigkeit liegen derzeit nicht vor.
Polizei sperrt Straße für mehrere Stunden
Für die Unfallaufnahme und Bergung des Fahrzeugs musste die Straße Junkersholz in beiden Fahrtrichtungen vollständig gesperrt werden. Erst gegen 04:15 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Am Fahrzeug entstand ein Totalschaden, der auf mehrere tausend Euro geschätzt wird.
Wildunfälle in ländlichen Regionen keine Seltenheit
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang erneut auf die Gefahr durch Wildtiere auf Landstraßen hin – insbesondere in den frühen Morgenstunden oder nachts. Autofahrer sollten besonders in bewaldeten Bereichen und an unübersichtlichen Stellen ihre Geschwindigkeit anpassen und stets bremsbereit sein.
Zeugen werden gebeten, sich zu melden
Die Ermittlungen zum Unfallhergang führt das zuständige Verkehrskommissariat. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder Angaben zur Wildtierzirkulation in dem Bereich machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei Rhein-Berg unter der Telefonnummer 02202 205-0 zu melden.