Dirk Binding, der in den 1990er Jahren als CDU-Vertreter im Stadtrat von Bergisch Gladbach aktiv war und seit vielen Jahren in Berlin arbeitet, hat sich offiziell gegen eine Kandidatur als Bürgermeister in seiner Heimatstadt entschieden. Trotz einer Anfrage aus Bergisch Gladbach gab er bekannt, dass er für das Amt des Bürgermeisters nicht zur Verfügung steht.
Binding, der seit 16 Jahren in Berlin lebt und dort als Bereichsleiter für Digitale Wirtschaft, Infrastruktur und Regionalpolitik tätig ist, äußerte sich am Donnerstag auf LinkedIn zu den Spekulationen um seine mögliche Kandidatur. „Es ist eine große Ehre und Vertrauensbeweis, als Bürgermeisterkandidat in meiner Heimatstadt angefragt worden zu sein“, schrieb er. „Für eine Kandidatur stehe ich aber nicht zur Verfügung.“
Diese Klarstellung erfolgte, nachdem der Kölner Stadt-Anzeiger Anfang August darüber spekuliert hatte, wer im September 2025 das Bürgermeisteramt in Bergisch Gladbach übernehmen könnte. Binding wurde als potenzieller Kandidat der CDU ins Gespräch gebracht, da sein Profil nach Einschätzung der Zeitung gut zum Amt passe.
Ein Rückblick auf Bindings politische Karriere
Dirk Binding trat bereits mit 15 Jahren in die Junge Union ein und engagierte sich früh in der Kommunalpolitik. Er vertrat die CDU im Stadtrat von Bergisch Gladbach und kandidierte 2004 erfolglos für das Bürgermeisteramt in Marienheide. 2005 zog er sich aus allen politischen Ämtern zurück und widmete sich seiner beruflichen Karriere in Berlin.
Seine Erfahrung und sein politisches Engagement machten ihn zu einem potenziellen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in Bergisch Gladbach. Doch Binding entschied sich bewusst gegen eine Rückkehr in die Kommunalpolitik, obwohl er sich geehrt fühlte.
CDU-Bergisch Gladbach in der Kandidatenfindung
Die Entscheidung von Dirk Binding fällt in eine Phase, in der die CDU in Bergisch Gladbach kurz davorsteht, ihre Kandidatenfindung abzuschließen. Am 25. September soll der Stadtverbandsvorstand über mögliche Kandidatinnen und Kandidaten informiert werden. Eine finale Entscheidung wird dann am 8. Oktober auf einer Mitgliederversammlung getroffen. Bis dahin bleibt offen, wer für die CDU ins Rennen um das Bürgermeisteramt gehen wird.
Auch bei den Grünen und der SPD ist die Kandidatenfindung noch nicht abgeschlossen. Es bleibt unklar, ob diese Parteien – wie bei der letzten Wahl – gemeinsam mit der FDP eine Kandidatin oder einen Kandidaten stellen oder getrennt antreten werden. Der amtierende Bürgermeister Frank Stein (SPD) hat bereits im März erklärt, dass er aus familiären Gründen nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht.
Die Bürgermeisterwahl in Bergisch Gladbach verspricht also weiterhin spannend zu bleiben – auch ohne die Kandidatur von Dirk Binding.