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Köln: Demonstration gegen Rechts

03 November 2014 von Dirk Sonntag

Heike T Koeln wehrt sich Rudolfplatz

Arsch Huh äußerte scharfe Kritik an die Veranstalter der Demonstration „Köln gegen Rechts“, für die an die 2000 Demonstranten von der Sozialistische Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ)  über Facebook zusammen-
getrommelt wurden. Sie zogen am Sonntag, den 2. November, in einem friedlichen Protestzug vom Rudolfplatz zum Roncalliplatz.

 

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/848555/display/34967340

Fußballfans gegen rechts

Am 26. Oktober waren mehrere Tausend Hooligans randalierend durch Köln gezogen. Angemeldet hatte diese gewalttätigen Krawalle Dominik Roeseler von „ProNRW“, eine rechte Splitterpartei, die gegen eine angebliche Islamisierung Nordrhein-Westfalens und gegen Moscheebauten Stimmung macht. Da die durch die rechte Gewalt verängstigten KölnerInnen sich dann doch eher als weltoffene Stadt sehen, lag eine Antwort in der Luft. Gerade in der Kölner linken Szene gab es ein starkes Bedürfnis, ihre schwachen Protest am 26. Oktober wieder gut zu machen.

 
Leider bestand keine Geduld und keine Weitsicht bei den meist jugendlichen Facebooklern, sich mit wichtigen gesellschaftlichen Gruppen wie z. B. Sozialverbänden, Kirchen, Migrantenorganisationen und Fußballvereine abzusprechen, damit eine wirklich machtvolle Demonstration und Kundgebung zu Stande kommt. Kritisch mit dieser Haltung der Organisatoren um die SDAJ setzte sich die Kölner Künstler-Initiative Arsch Huh auseinander, die ihren Unmut darüber auf ihrer Webseite äußerten:

„Eine Zersplitterung in viele Einzelaktivitäten, die unterhalb der Wahrnehmungsschwelle von Öffentlichkeit und Medien liegen, ist dabei nicht zielführend, sondern sie verschwendet sogar unnötig politische, personelle und organisatorische Ressourcen.“

In wie fern Arsch Huh selber noch den Arsch hochkriegt, wie z. B. am 9. November 1992, um eine machtvolle Antwort zu geben, ist der Redaktion nicht bekannt.

 

Fotos: Heike Towae (Copyright) fotocommunity.de

1 Comments For This Post

  1. Heike Says:

    Dass die Demo stattgefunden hat, war notwendig, und natürlich bedeutet das nicht, dass man nicht versuchen kann, sich zukünftig besser abzusprechen. Auch mit Arsch huh, den Kirchen etc.
    Dass die AG sich aber trotz Kenntnis gar nicht beteiligt hat, finde ich enttäuschend. Offensichtlich war es vielen KölnerInnen wichtig, ein Statement zu geben, dann muss man halt auch mal schnell reagieren. Attac, Verdi, Occupy, der Linken, Medica Mondiale um nur einige zu nennen war das offensichtlich möglich.
    Aber: aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, nun wäre sicher auch ein guter Moment um über ein gemeinsames Vorgehen zu sprechen und dieses zu planen.

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