von Dimitri Kummer und Frank Samirae
Es scheint sehr offensichtlich. Den Kurseinbruch haben wir Ben Bernanke zu verdanken. Wirklich? Mit Sicherheit hat sich vieles verändert, weil der FED Chef nicht mehr das gesagt hat was viele erwartet haben. Die Aktienmärkte waren zwischen Mitte April und Mitte Mai übertrieben vorgelaufen. Beim DAX allein 15% in etwas mehr als vier Wochen. Eine Konsolidierung war ohnehin notwendig. Die Mehrzahl der Aktien ist seit drei Wochen im Abwärtstrend.
Was erwartet uns in der nächsten Zeit? Es gibt einige Hinweise, dass die europäische Konjunktur im zweiten Halbjahr anzieht und die Märkte möglicherweise noch bis zur 200 Tage-Linie (bei etwa 7700) nachgeben. Hier werden sich viele wieder versuchen sich einzudecken und Aktien zu kaufen. Bricht auch diese Linie haben wir vielleicht wieder einen unerwarteten Crash.
Der EUR/USD hat in der vergangenen Woche ein signifikantes Top ausgebildet. Daher dürften die kommenden Wochen für den Euro relativ schlecht laufen. Betrachtet man dazu noch die Entwicklung in Euro-Land, der hieraus resultierenden EZB-Geldpolitik und des im Gegensatz wohl eher restriktiveren Kurses der FED in näherer Zukunft, wird es wahrlich nicht einfach werden.
Die Aussicht auf eine Reduktion der quantitativen Maßnahmen seitens der FED bei einer entsprechenden Erholung am Arbeitsmarkt wirkt sich positiv auf den US-Dollar aus, wie man in verschiedenen XYZ/USD Paaren erkennen konnte. Auch die Rohstoffe leiden unter einem starken Dollar und sind auf neue Mehrjahrestiefs gefallen. Gold steht bei ca. 1300 Dollar (wie von mir angekündigt in meinem letzten Artikel).
Auf der Kehrseite steht die wieder aufflammende Euro-Schuldenkrise, welche sich besonders an den anziehenden Zinsen spanischer und italienischer Schuldtitel widerspiegelt. Spekulationen über die Einführung negativer Zinsen auf der kommenden EZB-Sitzung dürften den Euro zusätzlich belasten. Auch wenn diese bisher abgelehnt wurden von Mario Draghi.
Aus diesen Zeilen ist unschwer zu erkennen, dass ich für die kommende Woche für den EUR/USD bearish bin. D.h. ich erwarte nur eine kurze Erholung die dann weiter Ab verkauft wird. Zum Ende der Handelswoche notiert der EUR/USD in einer wichtigen Unterstützungszone, welche bei einem Bruch den Weg für weiter nachgebende Notierungen frei machen würde. Zielbereiche liegen im Bereich zwischen 1,2950 und 1,300 USD.
Sollte hingegen der EUR/USD die Region um 1,3160-1,32 Euro zurückerobern, könnte eine nochmalige Attacke auf die 1,34er Region starten.
Aktiencheck: SIXT
DAX-Titel mit hohen Dividendenrenditen sind bei Anlagern bekannt, jedoch lassen sich gerade in der zweiten und dritten Reihe auf dem deutschen Aktienmarkt noch zahlreiche interessante Unternehmen finden, die mit einer hohen Dividendenrendite aufwarten und zudem auch technisch hervorragend dastehen. Bei GL Aktuell werden wir dieser Stelle einige dieser Werte vorstellen, die wir für fundamental gute Unternehmen mit respektabler Dividende halten. Im Zuge der aktuellen Korrektur an den Märkten ist die Aktie der Sixt AG WKN 723132 | ISIN DE0007231326 mit unter die Räder gekommen. Die Verkäufe könnten hier dem Kurs bis zur 200 Tage Linie bei circa 16 € drücken. Ab hier könnte man erste Positionen aufbauen. Zu beachten ist jedoch, die starke Schwankungsbreite der SIXT Aktie. Empfehlen wollen wir diesen Wert für eine längerfristige Buy an Hold Strategie ala Kostolany.
Risiko-Hinweis und Haftung
Jedes Investment in Aktien ist mit Risiken behaftet, teilweise hochspekulativ und kann zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Wir halten die Artikel, Empfehlungen, Charts und Tabellen für verlässlich, jedoch können wir keine Garantie für Richtigkeit und Aktualität übernehmen. Die Inhalte auf „GL AKTUELL“ sind nach bestem Gewissen verfasst. Wir halten unsere Quellen für verlässlich, aber auch hier können wir keine Garantie auf Richtigkeit und Aktualität geben. Die Artikel auf „GL AKTUELL“ stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung der Redaktion.