Von Dimitri Kummer und Frank Samirae
Noch vor einer Woche sah es so aus, als könnte der DAX zu einem ernsthaften Test der 8.000er Marke ansetzen. Dazu kam es jedoch nicht, nachdem sich die verzwackte Lage in Syrien überraschend veränderte. Zwar ist ein Militärschlag immer noch nicht endgültig vom Tisch, aber zumindest ist nun ein anderer Weg vorgezeichnet, den alle Beteiligten gehen können, ohne ihr Gesicht zu verlieren.
Auch der Eur/Usd galt als schwach bevor er nun am Montagmorgen ein neues Zwischenhoch erreichte. Bis 1,37 könnte das Währungspaar nun ansteigen.
Entspannung beim Öl, Gewinne bei den Aktien
Die Kursreaktion der letzten fünf Börsentage folgte dann den üblichen Mustern: Ölpreis runter, Aktienkurse rauf. Nachdem der DAX innerhalb von fünf Börsentagen um rund 300 Indexzähler nach oben geklettert ist, scheint der Syrien-Bonus nun jedoch aufgebraucht, denn die Aufwärtsbewegung ist am Widerstand bei 8.500 Punkten ins Stocken geraten. Dies war der Stand bis zum Sonntagabend. Bären fanden dann ihr böses erwachen am Montagmorgen als der Dax über 8600 Punkte gegaped war. Diese stärke könnte uns bis 9000 Punkte im Dax bringen (bis Ende September)
Positive Konjunkturdaten aus China
Der Reigen positiver Konjunkturdaten aus China setzte sich auch in der vergangenen Woche fort. Die Industrieproduktion ist im August um 10,4 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als die prognostizierten 9,9 Prozent. Auch in den USA macht die Konjunktur weitere Fortschritte. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit 292.000 überraschend niedrig aus. Volkswirte hatten im Schnitt mit 330.000 gerechnet. Zwar ist der US-Arbeitsmarkt von seinen Boomzeiten immer noch weit entfernt, doch die Richtung stimmt. Einen überraschenden Rückschlag zeigte dagegen die Produktion in der Eurozone, die im Juli nicht leicht wachsen konnte, wie vorhergesagt, sondern um 1,5 Prozent zurückfiel. Die Rezession in der Eurozone ist zwar vorbei, die neuen Daten zeigen jedoch, dass die Konjunktur deutlich hinter der US-Wirtschaft hinterherhinkt. Bis sich der Aufschwung verfestigt, wird es noch ein Weilchen dauern.
Fazit
Die Lage an den Märkten sieht wesentlich freundlicher aus als noch vor einer Woche. Außer dem kleiner gewordenen Syrien-Risiko hat sich jedoch nur wenig verändert. Für weiter steigende Kurse sind also neue Kursimpulse nötig, insbesondere weil die US-Notenbank Fed womöglich auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche die Reduzierung der Anleihekäufe verkünden wird. Mittel- bis langfristig stehen die Chancen für weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten jedoch nach wie vor gut.
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