Archiv | September 3rd, 2013

Kulturwoche für Senioren und solche, die es werden wollen

03 September 2013 von Darian Lambert

Eine neue Veranstaltungsreihe bereichert das Kulturangebot in Bergisch Gladbach: Die 1. Seniorenkulturwoche startet am 16. September 2013 und lädt sechs Tage lang mit unterschiedlichsten Themen Senioren (und solche, die es werden wollen) in unserer Stadt ein, sich unterhalten, fortbilden oder zu neuen Hobbys und Freizeitgestaltungen anregen zu lassen.

Moderne Senioren haben vielseitige Interessen. Entsprechend vielfältig sind die Themen, die in der 1. Seniorenkulturwoche aufgegriffen wurden: Vorträge, Vorführungen, Bühnenstücke, Seminare oder Führungen. Zusammengetan haben sich dafür mehr als zwanzig Kultureinrichtungen, Vereine und private Unterstützer. Die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln fördert die Reihe finanziell, die Druckerei Rass gibt Unterstützung durch die Herstellung der Faltblätter zur Veranstaltung. Chorsingen, Yoga, Konzerte, Theater, Tanzen, Malerei, Kosmetik, Erzählcafe  – damit ist die Palette der Angebote noch längst nicht komplett. So erlaubt der Vortrag „Special Effects aus Film und Fernsehen“ einen Blick hinter die Kulissen der Unterhaltungsmedien, „Fotografie in der blauen Stunde“ gibt Anregungen zur Verfeinerung der Kameranutzung. Im Literaturkabarett trifft man auf Willy Ostermann, und zum Abschluss am 21. September lädt das Kultkino zum „seltsamen Fall des Benjamin Button“ in den Bergischen Löwen ein, bereichert mit Musik der „Bergischen Ohrwürmer“.

Nicht alle Angebote sind extra für die Seniorenkulturwoche erfunden worden: Altbewährtes wurde gebündelt, aber auch neue Ideen verwirklicht – zum Beispiel ein Workshop zum Gestalten mit Ton für Demenzerkrankte. Auch Seminare, die sich ums Singen und Tanzen drehen, sind für Demente geeignet. Ausgerichtet haben die Veranstalter ihre Inhalte aber im besten Sinne der „Inklusion“ nicht nur für über 60jährige, auch jüngere Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Außer den Besucherinnen und Besuchern profitieren auch die beteiligten Einrichtungen von der breiten Kooperation. Neue Vernetzungen sind entstanden oder ausgebaut worden, so etwa zwischen Museen und Begegnungsstätten, Begegnungsstätten und Schulen. Organisatorin Christine Brandi vom städtischen Seniorenbüro ist froh über den Schulterschluss: „Nicht jeder kocht sein Süppchen, sondern alle gemeinsam servieren ein großes Büffet.“ Für die über 32.000 Seniorinnen und Senioren in Bergisch Gladbach eine Einladung, sich möglichst viele Angebote genussvoll auf der Zunge zergehen zu lassen.

http://www.bergischgladbach.de/Seniorenkulturwoche.aspx

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Hambacher Forst ist wieder besetzt

03 September 2013 von Darian Lambert

Hambacher Forst, den 3.9.2013.

Am heutigen Nachmittag wurde wieder ein Teil des Hambacher Forstes
besetzt. Der Hambacher Forst der einst 5.500 Hecktar groß war wurde zum
größten Teil vernichtet, für den Hambacher Braunkohletagebau. Wenn es nach
den Plänen von RWE geht fallen auch die restlichen etwa 1000 Hecktar dem
Tagebau zum Opfer. Dass sich dagegen Widerstand gebildet hat ist bekannt.
Ab letztem Frühjahr an, war ein Teil des Waldes besetzt, und konnte nur
mit der längsten Räumung aller Zeiten (im deutschsprachigen Raum) beendet
werden. Daraufhin wurde eine Wiese besetzt, die am Waldrand liegt und auch
Teil von RWEs Verwüstungsbegierden ist. Nun wurden ein weiteres Mal Bäume
im Hambacher Forst direkt besetzt. Der Widerstand geht weiter!

„Widerstand ist zwecklos!“ diese Message versucht RWE in die Köpfe der
Menschen im Rheinischen Braunkohlerevier einzupflanzen. Der
Braunkohleabbau – und die mit ihm einhergehenden Folgen der Landschafts-
Gesundheits- und Klimazerstörungen – soll als Naturgesetz wahrgenommen
werden. Die einen finden ihn gut, die andern schlecht, nur daran ändern
kann eh niemand was. So in etwa soll der Diskurs verlaufen. Nur: Mit jeder
durchgeführten Aktion, die zeigt wie schnell RWE in Bedrängnis kommt,
bekommt diese Selbstverständlichkeit immer mehr Risse, werden die eigenen
Handlungsoptionen sichtbarer. Mit jeder – die Verhältnisse offenbarenden –
Polizeiaktion, sei es die Festnahme des Besitzers der besetzten Wiese,
seien es die Skandale bei der Tunnelräumung im Herbst, wächst die Wut.
Eine breite Wut, gepaart mit sichtbaren Handlungsoptionen kann schnell
dazu führen, dass die herrschende Ohnmacht überwunden wird, dass Menschen
massenhaft anfangen sich zu wehren und dass die Illusionen über die
Verfasstheit der Gesellschaft in der wir leben überwunden werden.

„Widerstand ist fruchtbar!“, wurde vielen klar, als durch die
Waldbesetzung letztes Jahr hunderte Menschen aus der Region und von
überall her sich dem Braunkohlewiderstand angeschlossen haben, teilweise
selbige Praktiken des Widerstandes seither teilen, teilweise mit ganz
anderen Aktivitäten den Widerstand ebenfalls bereichern. Dass die Rodung
eines Teils des Hambacher Forstes diese Wintersaison nicht verhindert
werden konnte, muss als bisherige Schwäche der Bewegung anerkannt werden.
Aber nicht um selber der Resignation zu verfallen, sondern um sich bewusst
zu machen, was alles fehlt zu einer Bewegung, die eine Rodung faktisch
verhindern kann, und sich daran zu machen diese Defizite abzubauen.

Mit der erneuten Besetzung eines Teils des Hambacher Forstes soll auch ein
neuer Treffpunkt erschaffen werden, um die Kontakte und die Ansätze des
gemeinsamen Widerstandes die sich im letzten Jahr auf der Besetzung
gebildet hatten zu vertiefen. In einer Welt in der die Menschen atomisiert
werden, aufgrund der Interessenslagen die sich aus einer kapitalistischen
Ökonomie ergeben, ist es ein revolutionärer Akt, Orte zu schaffen, die der
freien Begegnung, dem Treffen freier Vereinbarungen, dem finden
gemeinsamer Ziele und der Entwicklung einer gemeinsamen Widerständigkeit
dienen. Denn Widerstand tut nicht bloß gegen RWE und seine Tagebaue not,
sondern auch gegen die Logiken, die die quatratkilometerweise totale
Zerstörung zur „rationellen Handlung“ macht. Nämlich die Logiken des
kapitalistische verursachtem Wachstumszwang – sogar kapitalistische
Logiken an sich, die nicht die Frage nach dem Nutzen und den Schäden von
wirtschaftlichen Maßnahmen stellen, sondern nur die Frage nach dem Profit.

Kommt also in den Hambacher Forst und unterstützt die neue Waldbesetzung.
Nehmt die besetzte Wiese als Anlaufspunkt.

Ein Video zur Besetzung gibt es schon hier: https://vimeo.com/73683202

Aktuelle Informationen finden sie wie gewohnt unter:
http://hambacherforst.blogsport.de/

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Börse Aktuell: Volatiler September

03 September 2013 von Darian Lambert

von Dimitri Kummer und Frank Samirae

Die kommende Woche bzw. Wochen versprechen im EUR/USD spannend zu werden. Historisch betrachtet begünstigt der September einen volatileren Marktverlauf. Initiatoren für Impulse liefert die erste Handelswoche im September genug. Auch im Dax wird es spannend nach der ersten größeren Korrektur. Wie verhält sich der Markt während der Syrienkrise?eur-usd-3-9-13

Mit der EZB und den NFPs am Donnerstag stehen zwei Events an, welche einen Ausbruch aus der Handelsrange zwischen 1,3200 und 1,3420 einleiten könnten. Wiederspiegeln tut sich diese Erwartungshaltung bzgl. quantitativer Maßnahmen und der Erwartungen seitens der Marktteilnehmer in dem wieder fallenden Spread 2-jähriger US- und Euro-Papiere, welche dem EUR/USD Potential auf der Unterseite zugestehen, sprich einen Bruch der 1,32er Marke wahrscheinlich werden lässt:

Ob allerdings in der kommenden Woche ein regelrechter Sell Off im EUR/USD droht sollte die 1,32er Marke und somit die Region um das August-Tief brechen, bleibt abzuwarten.

Grund ist einerseits, dass schlechter als erwartete Arbeitsmarktdaten am Freitag den US-Dollar belasten könnten, da dies Zweifel an der Höhe der seitens der Marktteilnehmer eingepreisten und erwarteten Reduktion quantitativer Anstrengungen anstoßen würde.

Wesentlicher scheint meines Erachtens allerdings, dass nächste Woche Freitag großer Verfall der auf den Euro-Future lautenden Optionen an der CME ist. Ein Blick auf das derzeitige Open Interest bzw. die geschriebenen Puts auf den Euro auf die 1,30er Marke zeigt, dass einige große Marktteilnehmer dynamischen Abwärtsbewegungen mit Stützungskäufen entgegen treten würden, um diese Wette, laufend bis nächste Woche Freitag, günstig ausgehen zu lassen:

Technische relevante Level liegen in der kommenden Woche im Bereich um 1,3180 / 1,3200 und darunter zunächst im Bereich um 1,3100 USD.
Auf der Oberseite sticht der Bereich zwischen 1,3420 / 1,3450 heraus.

Aktientipp

Weiterhin halten wir an unserem Aktientipp vom 4 Juli 2013 fest. Die Nestlé Aktie ist ein fundamental betrachtet sehr stabiler Wert mit geringem Risiko. Der Wert steigt seit Jahren konstant und schüttet derzeit 3,47% Dividende aus. Glücklicherweise steckt der Wert derzeit in einer Korrektur, welche ihn auf ein Potentielles Kauflevel ab 57 CHF drücken könnte. Aktuell stehen wir bei 62,10 CHF. Ab 57 CHF können erste Positionen aufgebaut werden. Es handelt sich um eine Chance langfristig zu investieren.

nestle11-08-2013

 

 

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Jedes Investment in Aktien ist mit Risiken behaftet, teilweise hochspekulativ und kann zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Wir halten die Artikel, Empfehlungen, Charts und Tabellen für verlässlich, jedoch können wir keine Garantie für Richtigkeit und Aktualität übernehmen. Die Inhalte auf “GL AKTUELL” sind nach bestem Gewissen verfasst. Wir halten unsere Quellen für verlässlich, aber auch hier können wir keine Garantie auf Richtigkeit und Aktualität geben. Die Artikel auf  “GL AKTUELL” stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung der Redaktion.

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#StopWatchingUs große Demonstration in Köln 31.08.2013

03 September 2013 von Darian Lambert

Zum Monatsende, am letzten Wochenende, 3 Wochen vor den Bundestagswahlen, gingen abertausende Bürger in Deutschland wegen der immer noch ungeklärtenn NSA-Affäre, die mittlerweile in der 10ten Woche geht, auf die Strassen.

Auch hier in Köln, auf der Domplatte, hatte das bundesweite Bündnis #StopWatchingUs zu einer Kundgebung eingeladen. Mehr als 200 empörte Bürger nahmen daran trotz des veregneten Wetters teil. Diese friedliche Kundgebung, die mit nicht nur mit Rednern, sondern auch mit musikalischen Beiträgen, wie das kölner Duo Anyway unterstütz wurden, wurde schon zuvor von anderen Kundgebungen angekündigt. Sei es der 27. August (Frankfurt, Heidelberg, Berlin, Celle, Köln, Hannover, Münster, Ulm, Saarbrücken, Ingoldstadt, Kassel, Leipzig, Hamburg, Magdeburg, München, Regensburg, Würzburg), bei der auch mal die etablierte Partei die Grünen, mit an dem breiten gesellschaftlichen Bündnis teilnahmen. Sondern auch eine Kundgebung, in einer der konservativsten Städten Deutschlands, vor dem Rathaus in Bergisch Gladbach, auf dem Konrad Adenauer Platz. Grund war der Undercover-Besuch des Bundesinnenminister Friedlich, um sich ins goldene Buch der Stadt zu verewigen. Nur 48 Stunden zuvor wurde der Besuch der Stadt mitgeteilt. Dennoch schlug es fehl den Besuch zu verheimlichen. Die Demonstranten fordern den Stopp der Überwachung, sowie die Bürger unverzüglich über das gesamte Ausmaß und die rechtlichen Grundlage der Überwachung zu informieren: Klartext, für Transparents in der NSA-Affäre zu sorgen.

Bei dieser Kundgebung waren nicht nur die kölner Piraten und Occupy Cologne, sondern auch Stadtrat-Mitglieder der Linken aktiv. Obwohl sich der Lautstärkepegel in Grenzen hielt, verschwand Friedrich nach seiner Eintragung ins goldene Buch, schnell zu einem Informationsgespräch in der dortigen Volkshochschule.

Friedrich sagt, Wir werden nicht ausspioniert. Seehofer antwortet, die NSA-Affäre ist nicht ausreichend geklärt. Die „unaufgeklärte“ Kanzlerin teilte beim letzten Kandidatenduell mit, sie hält die Ausspähung deutscher Daten für möglich. Zumal die Bundesregierung die Bürger weiter im Unklaren lässt, werden weitere, möglichweise europaweite Kundgebungen folgen.

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