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Gegen Engpässe wegen Corona-Virus: Mehr Unternehmen stellen Desinfektionsmittel her

31 März 2020 von Darian Lambert

Öffentliche Stellen richteten einen Appell an alle Firmen und Betriebe, Rohstoffe zur Verfügung zu stellen, um effektive Desinfektionsmittel herzustellen.

Desinfektionsmittel der Firma
EDV-SERVICE Samirae

Zur Eindämmung der fortschreitenden Corona-Pandemie hat die Vorbeugung weiterer Neuinfektionen höchste Priorität. Die Reduzierung der persönlichen Kontakte ist dabei nur ein erster Schritt.

Dennoch muss man den Schutz der Menschen auch dort erhöhen, wo sie trotz der geltenden Ausgangsbeschränkungen zwangsläufig aufeinandertreffen – beispielsweise im Bereich der Pflege oder bei Arztbesuchen.

In diesen Situationen spielen Desinfektionsmittel und desinfizierende Reinigungsmittel eine wichtigere Rolle denn je. Aufgrund der hohen Nachfrage sind die Bestände der Mittel jedoch dauerhaft niedrig. Auch die chemischen Bestandteile sind inzwischen kaum mehr auf herkömmlichem Wege erhältlich.

Offizielle Stellen wie Landratsämter z.B. in Augsburg richteten daher einen Appell an alle Firmen um entweder die Rohstoffe Isopropanol und Ethanol je nach Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, oder direkt den Appell an geeignete Unternehmen Desinfektionsmittel herzustellen.

In Bergisch Gladbach und Monheim am Rhein stellt das IT Unternehmen von Frank Samirae Desinfektionsmittel dem Markt zur Verfügung. „Als ich gesehen habe, dass die Regale in den Drogeriemärkten leergefegt sind und die Apotheken kaum Produkte anbieten habe ich sofort die Zulassung für mehrere Produkte beantragt“. Zwischen 30 und 35 Euro pro Liter kosten die Desinfektionsmittel bei Frank Samirae. Damit versorgt er nicht nur regional, sondern deutschlandweit Unternehmen, Privatpersonen und öffentliche Stellen. „Ich war überrascht, dass in Köln umgerechnet der Liter Desinfektionsmittel in der Apotheke 100 Euro kosten kann, in Bergisch Gladbach habe ich einen Kunden der umgerechnet 59 Euro pro Liter gezahlt hat und in Leichlingen waren es sogar 70 Euro pro Liter.“

Alle paar Minuten klingelt das Telefon oder kommen Bestellungen per E-Mail bei Samirae an. Aber was macht man mit seinem Wissen über Desinfektionsmittel, wenn die Krise vorbei ist? „Ist doch klar. Wir wissen jetzt wie guter Bildschirmreiniger hergestellt wird. Die Herstellung ist sehr ähnlich. Das waren Produkte, die wir früher teuer eingekauft haben. So können wir es alles selbst herstellen und anwenden“.

In der Krise konzentriert sich Samirae mit seinen Rohstoffen allerdings auf die Versorgung mit Desinfektionsmittel. „Wir warten als Firma nicht darauf, dass uns die Infektionswelle trifft. Wir tun dagegen was wir können.“

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