Archiv | Januar, 2013

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Streit um Bensberger Marktgalerie geht weiter

11 Januar 2013 von Darian Lambert

Michael Neuendorff, ein bekannter Bensberger Architekt,  kündigt für Samstag eine Neuauflage seines Denkanstoßes von Februar 2011 an. Dieser soll eine Alternative zur geplanten Marktgalerie bieten – die sowohl die Interessen des Investors, der Anwohner und der lokalen Händler berücksichtigt.

Nur 12 Stunden, bevor Neuendorffs Vorschlag Online gehen soll, legt Bürgermeister Lutz Urbach eine Stellungnahme vor. Gleichzeitig gibt er bekannt, dass ein Betreiber für die Marktgalerie gefunden worden ist.

Hierzu erschien unlängst eine Pressemitteilung der Stadtverwaltung:

Mit einem weiteren Denkanstoß zur städtebaulichen Gestaltung des ehemaligen Bensberger Löwencenters hat sich Architekt Michael Neuendorff an die Öffentlichkeit gewandt. Bereits am 27. Dezember hatte sich Bürgermeister Lutz Urbach ein Bild machen können, als der Entwurfsverfasser ihm in seinem Kölner Büro die Pläne vorstellte.

Der Bürgermeister zeigte sich sehr angetan vom Engagement des Architekten: „Herr Neuendorff hat sich intensive Gedanken zur Bensberger Problem-Immobilie gemacht und sich auch kreativ mit der Frage der Stellplätze auseinandergesetzt. Ich habe ihm für seinen Einsatz gedankt und den Projektentwickler eingeladen, sich die Planung zeigen zu lassen.“

Bürgermeister Urbach wies aber auch auf die Erfahrungen der Vergangenheit hin: „Ich habe schon mehrere Entwürfe gesehen, die städtebaulich sehr ansprechend, weil zurückhaltend in ihrem Bauvolumen waren. Diese hatten alle einen entscheidenden Nachteil: Sie wurden niemals umgesetzt, weil die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht erfüllt werden konnten.“ Für den Neuendorff-Entwurf sieht Urbach offene Punkte, die nicht im Handumdrehen geklärt werden können: „Die Stellplatzfrage wird hier auf dem Nachbargrundstück gelöst, das 70 Teileigentümern gehört. Alle diese Teileigentümer müssten ausnahmslos ihre Zustimmung erklären.“ Unter anderem sind mehrere Ladenlokale und zwei Gastronomiebetriebe betroffen.

Investoren werden nur dann Geld in das Projekt stecken, wenn die Wirtschaftlichkeit gesichert ist. Hierzu müssen am Ende unterschriebene Mietverträge vorliegen. Die Klärung dieses Punktes werde wie die Zustimmung aller Teileigentümer der einbezogenen Nachbarimmobilie sicherlich mehrere Monate in Anspruch nehmen. Ob die Fragen am Ende alle positiv beantwortet werden, ist dabei völlig offen.

Letztendlich habe die Stadt aber nicht darüber zu entscheiden, wer das Projekt umsetzt. „Das ist Verhandlungssache zwischen Eigentümer und Interessenten. Wenn beide übereinkommen, wird die Stadt eine neue Planung genau so begleiten, wie sie es auch im bisherigen Verfahren getan hat.“

Als Projektentwickler für die Eigentümerseite hatte sich die Fa. Atos Immobilien in den letzten Jahren sorgfältig mit der Wiederbelebung der Bestandsimmobilie auseinandergesetzt, war aber zu dem Ergebnis gekommen, dass nur ein Abriss und Neuaufbau eine nachhaltige Lösung darstellen. Die Stadt Bergisch Gladbach betreibt bereits seit Ende 2011 das Verfahren zur Bebauungsplanänderung, um für das Projekt „Marktgalerie“ Planungsrecht zu schaffen. Zur Zeit befindet sich der B-Plan in der Offenlage.

Langfristiger Betreiber für Marktgalerie steht bereit

Unterdessen wird die Betreibersituation der geplanten Marktgalerie konkreter: Das Unternehmen Centerscape tritt dem Projekt bei und wird die Pläne gemeinsam mit dem bereits tätigen Projektentwickler Atos voranbringen. Centerscape soll das Objekt mit Fertigstellung in den eigenen langfristigen Bestand übernehmen und selbst betreiben. Damit ist der Stadt nun der langfristige Partner bekannt. Centerscape ist bereits in der Planungsphase und damit in einem sehr frühen Stadium in das Projekt eingebunden und kann so sein Betreiber-Knowhow in die weitere gemeinsame Projektentwicklung mit Atos einbringen.

Bürgermeister Urbach macht deutlich, dass für ihn am Ende nur der Nutzen für den Stadtteil zählt: „Wir sind nicht investorenhörig und für alle guten Lösungen offen. Was mir am Herzen liegt, ist eine tragfähige Planung, die sich am Ende realisieren lässt. Denn der Neubeginn am Standort Löwencenter ist ein ganz entscheidender Beitrag um Bensberg weiter fit für die Zukunft zu machen.“ Drei Alternativen sieht Urbach, wie es nun weitergehen kann: „Entweder schafft es Herr Neuendorff mit seinen Partnern, die Immobilie zu erwerben und rentabel im Bestand zu überplanen. Oder der bisherige Eigentümer setzt den Neubau Marktgalerie um. Von einer dritten Möglichkeit halte ich am wenigsten: dass am Ende alles bleibt, wie es ist.“

Das Unternehmen Centerscape

Centerscape ist ein führender Investor, Entwickler, Eigentümer und Manager von Nahversorgungs-Einkaufszentren in Deutschland. Centerscape investiert für einen großen amerikanischen Pensionsfonds und verfolgt dabei eine langfristige und nachhaltige Anlagestrategie: Es sollen Mieteinnahmen generiert aber auch der Wert der Gebäude langfristig erhalten werden. In diesem Punkt passen die Interessen der Stadt und Centerscapes ideal zueinander.

Seit der Gründung 2006 hat die Gesellschaft ein Portfolio von nunmehr 70 Immobilien mit knapp 190.000 Quadratmeter Mietfläche aufgebaut. Diese sind auf der Internetseite www.centerscape.de aufgelistet. Zu den Mietern zählen Deutschlands führende Einzelhändler. Das Gesamtvolumen beträgt gegenwärtig rund 300 Millionen Euro. Darunter sind zahlreiche Nahversorgungsflächen aber auch innerstädtische Einkaufszentren wie in Kevelaer und Witten. Weitere Innenstadtprojekte befinden sich in der Entwicklung.

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Vor der Niedersachsenwahl ist vor der Bundestagswahl

08 Januar 2013 von Darian Lambert

Was Niedersachsen betrifft, drängen sich die Parallelen zur Bundestagswahl geradezu auf. Die umfragenstarke CDU,  ein populärer Kandidat und Amtsinhaber  und da ist ein siecher liberaler Koalitionspartner – die FDP. Schafft Sie es nicht, sich – und zwar deutlich – über die Fünf-Prozent-Hürde zu hiefen, dürfte David McAllister (CDU) um die Macht bringen. Die Umfragewerte lassen vermuten, dass es entweder eine rot – schwarze oder eine rot grüne Koalition geben wird. Dabei werden sich in der wahrscheinlichen rot-grünen Koalition die beiden Koalitionspartner insbesondere über das Thema Energie streiten. dazu meint Anja Piel (Grüne): „Es geht um das aus grüner Sicht besonders wichtige Projekt des Ausbaus der erneuerbaren Energien.“ Der müsse jeweils im Kleinen und dezentral erfolgen in regionalen Projekten mit regionaler Wertschöpfung und eben nicht betrieben von den ganzen großen Energieversorgern: „Wir setzen etwa auf Bürgergenossenschaften, da werden wir uns mit der SPD noch auseinander setzen müssen.“

Am 20.01.2013 wird gewählt in Niedersachsen. Es wird spannend.

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CDU: Bundesumweltminister Peter Altmaier handlungsunfähig

07 Januar 2013 von Darian Lambert

Bergisch Gladbach. Bei der Energiewende kommt die schwarz-gelbe Bundesregierung einfach nicht voran, denn seit Monaten zanken sich Wirtschaftsminister Rösler und Altmaier um die Kompetenzen. Der grüne Energieexperte Oliver Krischer meint dazu: „Es ist fraglich, ob Altmaier überhaupt noch ein konkretes Projekt gestemmt bekommt.“
Bei seinem Besuch in Bergisch Gladbach schilderte der noch amtierende Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) seinen Ansatz für die Energiewende. „Die Energieproduktion in den Ländern muss koordiniert werden und unter einen Hut passen.“ – meint Altmaier und versuchte so die Reduktion in der Förderung der Solarenergie zu rechtfertigen. Somit sprach er sich dafür aus, auch künftig Subventionen für Solarenergie kontinuierlich zu reduzieren. Trotz der Pleitewelle in der deutschen Solarindustrie hält Altmaier dies für den richtigen Weg. Es solle ein Anreiz sein für die Hersteller, preisgünstiger zu werden. „Ich bin überzeugt davon, dass künftig neue Anlagen ohne Subventionen gebaut werden, weil so billig sind.“ – meint Altmaier. Trotz der kurzweiligen Rede konnte er bei den Besuchern nicht über das konzeptlose Gezerre um den Umgang mit den Wirtschaftsinteressen der heimischen Unternehmen hinwegtäuschen.

Günstige Solaranlagen: Gerne? Aber mit billigen Modulen aus Hong Kong? Der Koalition fehlt es an einem Konzept. Den jüngsten nicht vorhersehbaren Kahlschlag bei der Subvention der Solaranlagen hat man nicht Vergessen. Große Unternehmen in Deutschland sind dadurch in die Pleite geschlittert.
Die Atomenergie in Deutschland ist für Bundesumweltminister Peter Altmaier allerdings keine dauerhafte Option mehr. „Ich sehe unter keiner denkbaren politischen Konstellation die Chance auf eine Renaissance der Kernkraft in Deutschland“, stellte der noch amtierende Bundesumweltminister fest.

Insgesamt war die Resonanz der rund 200 Besucher verhalten. Schade – das Herr Rösler (FDP) jeden guten Ansatz im Keim ersticken konnte.

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KölnTag am 3. Januar – Kölnerinnen und Kölner haben freien Eintritt in die städtischen Museen

02 Januar 2013 von Darian Lambert

Die Museen der Stadt Köln laden am 3. Januar 2013 wieder zum KölnTag ein. Wie an
jedem ersten Donnerstag im Monat haben alle Kunstinteressierten mit Wohnsitz in Köln kostenlosen Eintritt zu den Ständigen Sammlungen. Außerdem sind die Museen länger geöffnet und schließen erst um 22 Uhr. Für den Besuch der Sonderausstellungen gilt allerdings der reguläre Eintrittspreis. Mit Führungen und Veranstaltungen für alle Altersgruppen wollen die Museen sich bekannt machen und besonders diejenigen ansprechen, die bisher noch keine Museumsbesucherinnen und -besucher sind.

Ein Spezialangebot macht das Museum Ludwig allen, die nicht in Köln wohnen. Sie zahlen hier am KölnTag zwischen 17 Uhr und 22 Uhr nur die Hälfte vom Museumseintritt.

Das Programm für Donnerstag, 3. Januar 2013:

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

19.00 Uhr – Nur das Beste: Von Caspar David Friedrich bis Van Gogh (Führung)
Museum Ludwig

16.00 Uhr – David Hockney. A Bigger Picture **

19.00 Uhr – Der Blick auf die Rückseite – Die beidseitig bemalten Leinwände in der
Sammlung Haubrich

20.00 Uhr – „Der doppelte Kirchner. Die Rückseiten im Werk von Ernst Ludwig Kirchner“ (Film)
Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt

17.30 Uhr – Der Mensch in seinen Welten – Das neue Rautenstrauch-Joest-Museum
(Führung)

18.00 Uhr – Das göttliche Herz der Dinge: Altamerikanische Kunst aus der Sammlung
Ludwig (Führung) **
Museum für Angewandte Kunst Köln

17.30 Uhr – Heilige in der Renaissance und im Barock (Führung)

18.30 Uhr – 125 Jahre MAKK – die Museumsbauten**
Museum für Ostasiatische Kunst

12.00 Uhr – Koratorenführung durch die Sonderausstellung**

17.30 Uhr – Glanz der Kaiser von China: Kunst und Leben in der Verbotenen Stadt
**(Führung)
Kölnisches Stadtmuseum

16.30 Uhr – Mit der Zeitmaschine ins alte Köln (Familienführung ab 8)

18.00 Uhr – Elftausend Jungfrauen. Ralf König: Das Ursula-Projekt** (Führung)

19.30 Uhr – Öffentliche Führung zum KölnTag (Führung)
NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus)

17.00 Uhr – Was geschah im EL-DE-Haus? (Familienführung ab 10)

18.30 Uhr – Köln im Nationalsozialismus (Führung)
** für diese Veranstaltung ist auch am KölnTag Eintritt zu zahlen!!
Alle Informationen zum KölnTag finden Sie im Internet unter www.museenkoeln.de.
Tipp: Außer am KölnTag haben alle Kölnerinnen und Kölner auch an ihrem Geburtstag freien Eintritt in die Sammlungen der städtischen Museen.

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