von Dimitri Kummer und Frank Samirae
Die Non Farm Payrolls am Freitag haben den US-Dollar-Bullen einen Dämpfer verpasst: zwar hellt sich die Situation am US Arbeitsmarkt weiter in moderatem Maße auf (zwischen 150.000 und 200.000 neu geschaffene Stellen ex Agrar). Doch alleine die Tatsache, dass die NFPs die Erwartung von 185.000 mit 162.000 neu geschaffenen Stellen nicht erfüllen konnten und die Arbeitslosenquote zwar von 7,6% auf 7,4% gefallen ist, verpasst den Spekulationen um einen Taper noch in 2013 einen Dämpfer. Der Dax lässt sich davon bis jetzt nicht abhalten weiter Richtung Jahreshoch zu schauen, aber es fehlen noch knapp 2,5%. Dagegen hat der TecDax die 1000 Punkte Marke wieder deutlich überschritten und damit ein großes Kaufsignal geliefert.
Infolgedessen wäre die Grundlage für eine erneute Attacke auf die 1,34er Region im Eur/Usd, sprich um das Juni-Hoch denkbar und realistisch. Doch die Nachhaltigkeit einer solchen Bewegung bliebe dann meines Erachtens dennoch anzuzweifeln. Grund ist die ebenso stark angeschlagene Lage in der Euro-Zone, welche die EZB über kurz oder lang dazu zwingen könnte quantitativ tätig zu werden. Grund ist, dass Mario Draghi auf der EZB-Sitzung häufiger auf das mangelnde Kreditwachstum verwies.
Charttechnisch ist zu erkennen, dass der EUR/USD sich in einem spannenden Bereich befindet, im Bereich der Abwärtstrendlinie, die die Hochs von Februar und Juni miteinander verbindet. Die Überlegung, welche für einen Rücksetzer im EUR/USD interessant ist, lautet hierbei wie folgt: derzeit ist die durchschnittliche Schwankungsbreite im EUR/USD der letzten 14 Tage im Bereich seiner 2013 Jahrestiefs. Eine anziehende Volatilität ausgehend von diesen Niveaus tendiert historisch dazu den US-Dollar zu begünstigen. Relevante Level auf der Unterseite finden sich zunächst im Bereich des Vorwochentiefs um 1,3180 und darunter dann in der Region zwischen 1,3050 / 70 (hier verläuft zudem das 50%-Korrekturlevel des Impulses von den Juli-Tiefs zu den Juli-Hochs).
Allerdings: Die vergleichsweise niedrige Volatilität und die Tatsache, dass der EUR/USD in einer engen Trading-Range zwischen grob gefasst 1,3150 und 1,3350 tradet würde das Anziehen der Volatilität auch dann nach sich ziehen, sollte der Break auf der Oberseite erfolgen. Mit dem Überwinden der 1,3350er Marke wäre dann der Weg in Richtung 1,3415 USD.
Risiko-Hinweis und Haftung
Jedes Investment in Aktien ist mit Risiken behaftet, teilweise hochspekulativ und kann zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Wir halten die Artikel, Empfehlungen, Charts und Tabellen für verlässlich, jedoch können wir keine Garantie für Richtigkeit und Aktualität übernehmen. Die Inhalte auf “GL AKTUELL” sind nach bestem Gewissen verfasst. Wir halten unsere Quellen für verlässlich, aber auch hier können wir keine Garantie auf Richtigkeit und Aktualität geben. Die Artikel auf “GL AKTUELL” stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung der Redaktion.