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Börse Aktuell: Für den Euro wird es spannend

27 Oktober 2013 von Darian Lambert

von Dimitri Kummer und Frank Samirae

Neues Jahreshoch im EUR/USD bei 1,3831 USD, wer hätte das gedacht? Ich will ehrlich sein: ich nicht. Aber es schent sich bei dem Bruch der 1,3710er Marke, dem Februar-Hoch nicht um eine Bewegung begünstigt durch Euro-Stärke gehandelt zu haben. Auch der Dax erreicht sogar ein neues Allerzeithoch und übertrifft die 9000 Punkte Marke.

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Stattdessen wurde der Bruch der 1,37er Marke und der Lauf in Richtung der 1,38er Marke durch die NFPs am Dienstag initiiert und welche unter den Erwartungen blieben. In diesem Zusammenhang keimten schnell Spekulationen auf, nach welchen die Marktteilnehmer eine Verzögerung des Tapers seitens der FED bis Mitte 2014 sehen und den USD auf breiter Front abstießen.

Am kommenden Mittwoch wird genau dieser Thematik der Hauptfokus auf der FED-Sitzung geschenkt werden. Jegliche Andeutung seitens der FED, welche in Richtung „früher als nun antizipierter Taper seitens der FED“ gehen, beinhalten das Potential für eine scharfe Korrektur besonders im EUR/USD.

Der Grund ist einfach und wurde im Morning Meeting am Freitag bereits aufgegriffen: die Reaktion auf die durchwachsenen Einkaufsmanagerindizes letzten Donnerstag an den europäischen Bond-Märkten ist absurd. So fielen die Zinsen bspw. spanischer Bonds marginal, da die Marktteilnehmer offenbar in schlechten Euro-Daten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf Liquiditätsspritzen seitens der EZB sehen. Die Krux: vergangene Woche veröffentlichte das italienische Finanzministerium einen Bericht welcher aufzeigte, dass die LTROs der EZB einen nicht unwesentlichen Beitrag zum (negativen) italienischen BIP beigetragen haben.

In Verbindung mit den zu veröffentlichenden Inflationsdaten und der Tatsache, dass die Kredite der Banken in der Euro-Zone an den Privaten Sektor im September auf -1,9% gesunken sind, lassen es in meinen Augen nur zu einer Frage der Zeit werden, wann die Marktteilnehmer beginnen die Schuldtitel Spaniens und Italiens zu verkaufen und die folglich anziehenden Zinsen europäischer „Peripheriestaaten“ (man verzeihe mir bitte die Bezeichnung der dritt- und fünftgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone als „Peripherie-Staat“, ist aber kürzer…) den Euro auf Talfahrt schicken.

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