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Eine Nacht der Begegnungen: Fastenbrechen in der IGP

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Eine Nacht der Begegnungen: Fastenbrechen in der IGP

15 Juni 2016 von Darian Lambert

Am Freitagabend (10.06.2016) luden vier islamische Vereine zum ersten Iftar-Empfang in der IGP ein. Über 300 Bürgerinnen und Bürger kamen, um an dem islamischen Fastenbrechen am 5. Tag des Ramadan teilzunehmen. Während in der Küche schmackhafte Speisen zubereitet wurden, gab es bis zum Sonnenuntergang erstmal Nahrung für Herz und Seele.

Am 6. Juni begann für Muslime auf der ganzen Welt der Fastenmonat Ramadan. Für sie ist der Ramadan der edelste und heiligste Monat im Jahr in dem die Heilige Schrift der Koran erstmals als Rechtleitung an die Menschheit herabgesandt wurde. Mit Fasten, Gebeten, nächtlichen Andachten und der Verlesung des Koran stillen sie ihren Durst von Geist und Seele nach göttlicher Spiritualität.

Das Fasten zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gehört zu den fünf Säulen des Islam – den wichtigsten religiösen Pflichten eines Gläubigen. Mit Einbruch der Dunkelheit treffen sich die Muslime in ihren Familien, bei Nachbarn und Freunden oder in der Moschee, um Essen an Bedürftige zu spenden und beim gemeinsamen Essen das Miteinander zu genießen.

Anlässlich dieser besonderen Tage veranstalteten die Vereine „Albanisch Islamisches Kulturzentrum Bergisch Gladbach e.V.“, „Islamische Gemeinschaft Milli Görüs“ (erwähnt im Verfassungsschutzbericht 2015 S. 39 – 41), „Islamische Gemeinde Bergisch Gladbach“ und „Miteinander e.V.“ am Freitagabend in der IGP ein Fastenbrechen („Iftar“), zu dem auch Nicht-Muslime aus Bergisch Gladbach eingeladen waren. Unter den Gästen befanden sich auch zahlreiche Vertreter aus der Kommunalpolitik. Zum ersten „Iftar“-Empfang in der Geschichte der Stadt Bergisch Gladbach, kamen mehr als 300 Gäste

In den 60 Minuten vor Sonnenuntergang gab es auf der Bühne ein erkenntnisreiches Programm das sich an die Herzen wandte: Eröffnet wurde es mit einer Lesung aus dem Koran vom islamischen Theologen Hasan Öztürk von der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs. Die Dichterin und Slamerin Hajar El Bouchaibi von Miteinander e.V. rührte mit ihrem Gedicht über den Ramadan und anschließend gab es einen kurzen Überblick über das Fasten und den Ramadan von Zinepe Bafti vom Albanisch Islamischem Kulturzentrum. Zum Abschluss erfreute der Sänger Saad Chemmari alle anwesenden Gäste mit seinen sinnlichen deutsch-arabischen Songs.

Pünktlich um 21.51 Uhr wurde mit dem Gebetsruf zum Sonnenuntergang das Fasten beendet. Dazu gab es gemäß der Handhabe des Propheten Mohammed süße Datteln und Wasser. Anschließend hatten die Gäste bei einem leckeren 3-Gänge-Menü -bestehend aus marokkanischen, türkischen und albanischen Speisen- die Gelegenheit sich auszutauschen, und Einblicke in andere Perspektiven zu erhalten.

Während des gesamten Abends herrschte eine lockere, offene und heitere Stimmung.

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Containerdorf beherbergt Flüchtlinge in Paffrath

Die ersten Flüchtlinge ziehen in Paffrath ein

04 Juni 2016 von Gregor Herzfeld

Containerdorf beherbergt Flüchtlinge in Paffrath

Containerdorf beherbergt Flüchtlinge in Paffrath

Ab sofort können die ersten Flüchtlinge in die Unterkunft am Schulzentrum Paffrath einziehen. Geplant für etwa 150 Personen, werden in einem ersten Schritt zunächst gut 30 Personen untergebracht. Aufgrund der seit Januar ruhigen Zuweisungslage – es kamen kaum neue Flüchtlinge nach Bergisch Gladbach – hat die Stadtverwaltung entschieden, dass die Wohnanlage mit Flüchtlingen belegt wird, die bereits in anderen Unterkünften gelebt haben.

Nicht nur um die Refrather Turnhalle möglichst bald wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stellen zu können, hat man den Umzug der dort lebenden Menschen an oberste Stelle gesetzt. Auch sollte den Bewohnern die Chance auf mehr Privatsphäre in abgeschlossenen Räumen gegeben werden, in denen man zumindest eine Tür hinter sich schließen kann.

Bei den nun umgezogenen Bewohnern aus Refrath handelt es sich um alleinreisende männliche Flüchtlinge, die seit acht Monaten dort untergebracht waren und insofern in Bergisch Gladbach schon Fuß fassen konnten. In den nächsten Tagen sollen aber auch Familien aus anderen Unterkünften umgesiedelt werden. Einige Familien sind allerdings schon in Wohnungen untergebracht, die die Stadt bis heute im Stadtgebiet angemietet hat.

Das provisorische Flüchtlingslager auf dem Gelände des Sportplatzes Katterbach hingegen soll hingegen noch mindestens bis in den Oktober bestehen bleiben. Die Flüchtlinge dort sollen vorraussichtlich erst zum Jahresende in ein nun im Bau befindlichen Countainerdorf auf dem ehemaligen Carparkgelände an der Bensberger Strasse umgesiedelt werden.

De Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Paffrath/Hand“ ist bereit, mit dem ehrenamtlichen Engangement interessierter Bürgerinnen und Bürger die Alltagsbewältigung der Flüchtlinge zu unterstützen und Hilfe bei der Integration zu leisten (Kontaktdaten im Internet unter www.willkommen-in-paffrath-hand.de).

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Kindertag in der Paffrather Bücherei am 23. Januar

19 Januar 2016 von Darian Lambert

Die Öffentliche Schulbibilothek in der Gesamtschule Paffrath hat einen Grund zu feiern: Die dortige Kinderabteilung besteht seit einem Jahr. Zum Jubiläum wartet ein umfangreiches Programm mit Figurentheater, Lesungen, Waffeln backen, Bücherbasar und kleinen Geschenken auf die kleinen und großen Besucher. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Infotages der Schule am Samstag, dem 23.01.2016, von 9:00-14:00 Uhr. Die Adresse: Integrierte Gesamtschule Paffrath, Borngasse 86.

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Einbruchdiebstahl in das Funktionsgebäude am Kunstrasenhockeyplatz an der Gustav-Stresemann-Straße

Einbruchdiebstahl in das Funktionsgebäude am Kunstrasenhockeyplatz an der Gustav-Stresemann-Straße

21 Oktober 2015 von Darian Lambert

Fotolia_Montage-Einbruch-300In der Nacht von Samstag auf Sonntag (17./18. Oktober 2015) sind Unbekannte in das Umkleide- und Funktionsgebäude an dem Kunstrasenhockeyplatz  in der Gustav-Stresemann-Straße eingebrochen. Einer Fußgängerin fiel am Sonntag ein ausgeschnittenes Zaunteil in der Umzäunung auf. Nach ihrem Anruf bei der Polizei wurde dann der gesamte Umfang des Einbruchs deutlich.

Die Einbrecher haben mit unbekanntem Werkzeug ein Zaunteil herausgeschnitten und sich damit Zugang zum Gelände verschafft. Die Eingangstüren und Innentüren des Gebäudes sowie verschiedene Stahlschränke wurden massiv angegangen.

Dem derzeit das Gelände nutzenden Fußballverein (Inter 96) und dem Hockeyverein (THC Rot-Weiß Bergisch Gladbach) wurden verschiedene Gegenstände (Laptop, Musikanlage, Kaffeemaschine) entwendet. Selbst Getränkekisten, Fußbälle  und die Sammelbüchse für die Jugend des Vereins wurden entwendet. Die gesamten Räume wurden durchsucht und verwüstet hinterlassen.

Der verursachte Sachschaden an dem Objekt übersteigt den Wert der erlangten Beute dabei deutlich.

Leider konnten bisher keine Zeugen, die den Einbruch selbst bzw. die große Lautstärke beim Eindringen und Durchsuchen des Gebäudes mitbekommen haben, ausfindig gemacht werden. Falls jemand doch etwas gehört oder gesehen haben sollte, wendet er sich bitte an die Polizeidienststelle in Bergisch Gladbach unter 02202 205-0.

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Besitz von Hanfpflanzen von Gladbacher angezeigt

Besitz von Hanfpflanzen von Gladbacher angezeigt

05 Juni 2015 von Darian Lambert

polizei-passat-markt-stadtmitteBei einem Spaziergang durch Paffrath am 01.06.2015, in den Nachmittagsstunden, entdeckte ein 41-jähriger Mann aus Bergisch Gladbach zufällig hinter dem Fenster einer Erdgeschosswohnung ein paar kleine Blumentöpfe, deren Pflanzen ihm seltsam vorkamen. Er teilte seine Beobachtung der Polizei mit und schilderte seinen Verdacht, es könne sich um das verwerflichtste des Verwerflichen handeln. Cannabis! – eine Pflanze die bald wieder legalisiert werden könnte.

Die Beamten erkannten sofort, dass es sich bei den Gewächsen um Hanfpflanzen handelt.Die Politik hat bisher die Polizei nicht aus dem Strafverfolgungzang erlassen. Daher stellten die Beamten die Gewächse sicher. Dem Mieter der Wohnung droht nun ein Strafverfahren wegen dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

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Nicht nur SOS! – Peter Fischer liest in der Bücherei Paffrath

21 November 2014 von Darian Lambert

Für Generationen von Männern war es ein Jugendtraum: die Weltmeere als Seemann zu bereisen. Einem Mann aus unserer Nachbarschaft war es vergönnt, diesen Traum zu erleben. Peter Fischer hat den Beruf des Seefunkers erlernt und ist in den 60er Jahren bei der Handelsmarine zur See gefahren. In seinem Buch „Nicht nur SOS“ erzählt er unter anderem von Schiffen, fremden Ländern und Hafenmädchen.

Peter Fischer liest vor und zeigt Bilder am 28. November 2014 ab 18.30 Uhr in der Öffentlichen Schulbibliothek der Gesamtschule Paffrath, Borngasse 86. Um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten unter Tel. 02202 51462.

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Warnung vor falschen Briefen

07 November 2014 von Darian Lambert

Empörung bei der Stadt über dreistes Anschreiben zum Wohnraum in Paffrath

Die Stadtverwaltung Bergisch Gladbach hat am Donnerstag (06.11.2014) von einem Schreiben erfahren, dass fälschlicherweise zur Bereitstellung von Wohnraum oder zur Zahlung einer Abgabe auffordert. „Dieses Schreiben“, so stellt die Pressestelle klar, „wurde nicht von der Stadt versendet.“

Konkret wird der Briefkopf „Einwohnermeldeamt der Stadt Bergisch Gladbach – Sachgebiet Asyl & Wohnungsverfassung – Dr. A. Bräuner““ verwendet. Zudem wird als Absender auch „Stadt gestalten in Zusammenarbeit mit PRO ASYL“  benannt. Im Betreff steht: Kenntnisnahme an alle Hausbesitzer und Mieter im Raum Bergisch Gladbach der Region Paffrath – Töpferweg.
In dem Schreiben werden die Adressaten informiert, dass das Asylrecht im Schnellverfahren geändert wurde. Hausbesitzer und Mieter seien danach verpflichtet, bis zu vier Personen für maximal ein Jahr aufzunehmen. Bis zum 15.11.2014 sollten sich die Adressaten zurückmelden, ob sie dieser Unterbringungspflicht nachkommen. Alternativ seien sie dazu verpflichtet, 105 Euro pro Monat in einen Ausländerfonds einzuzahlen. Unterzeichnet ist der Brief mit i.A. B. Schüsler.

„Ein Schreiben an eine Adresse in Paffrath wurde jetzt an uns weitergeleitet“, erklärt Pressesprecherin Marion Linnenbrink. „Nun befürchten wir, dass noch mehr Briefe verschickt wurden.“ Das Datum des Schriftstücks lautet auf den 20. Oktober 2014.

Bürgermeister Lutz Urbach zeigt sich empört über dieses dreiste Anschreiben: „Wir sind gerade dabei, gemeinsam mit der Bevölkerung das Thema Flüchtlinge konstruktiv zu regeln. Solche Schreiben sind eine Unverschämtheit und kriminell. Sie verunsichern unsere Bürgerinnen und Bürger aufs Höchste.“ Der Leiter des Fachbereichs für Recht und Ordnung, Peter Widdenhöfer stellt klar, dass die Stadt nicht Absender der Briefe ist. „In diesem Schreiben stehen Lügen, die mit uns als Stadt sowie dem Verein ‚Pro Asyl‘ fälschlicherweise in Zusammenhang gebracht werden. Wir haben Strafanzeige gegen unbekannt bei der Kreispolizeibehörde gestellt.“

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Bei Dunkelheit und Regen Fußgängerin überfahren

05 November 2014 von Darian Lambert

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Foto: Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis

58-Jährige schwerverletzt

Bei Dunkelheit und Regen hat gestern (04.11.14) ein 20-jähriger Bergisch Gladbacher eine Fußgängerin übersehen und bei einem Unfall schwer verletzt. Gegen 17:40 Uhr bog der Bergisch Gladbacher mit seinem Seat von der Paffrather Straße nach links in die Neue Nussbaumer Straße ab. Nachdem er zunächst den Gegenverkehr passieren ließ, fuhr er an und sah nicht, dass eine 58-jährige Bergisch Gladbacherin den Fußgängerüberweg benutzte. Der 20-jährige erfasste die dunkel gekleidete Fußgängerin. Diese prallte auf die Motorhaube, in die Windschutzscheibe und anschließend zu Boden. Die Fußgängerin war vor Ort zwar ansprechbar aber doch so schwer verletzt, dass sie stationär in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Der Sachschaden an dem Seat beläuft sich auf rund 2000,- EUR.

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Unfall in der Chemie AG

26 Oktober 2014 von Darian Lambert

Einsatzübung des Löschzuges Paffrath/Hand und der Einsatzeinheit 02 des Deutschen Roten Kreuzes Rhein. Berg. Kreis

Am Donnerstag, den 23.10.2014 fand am Abend in der Integrierten Gesamtschule Paffrath eine gemeinsame Einsatzübung des Löschzuges Paffrath/Hand und der Einsatzeinheit 02 des Deutschen Roten Kreuzes Rhein. Berg. Kreis, aus Bergisch Gladbach statt. 
Ziel dieser Übung bestand zum einen in der Erprobung der Zusammenarbeit von Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz bei besonderen Schadenslagen, sowie der Übung der eigenen taktischen und technischen Vorgehensweisen.  Alle Beteiligten, mit Ausnahme der Übungsleitung, wussten vorher nicht, um welches Szenario es sich dabei handeln sollte:

Eine Chemie-AG der Gesamtschule befindet sich außerhalb der regulären Schulzeit in der Vorbereitung für den Wettbewerb „Jugend forscht“ und macht Versuche mit Schwarzpulver. Durch unsachgemäßen Umgang kommt es plötzlich zu einer Explosion, wodurch zahlreiche Schüler verletzt werden.

Die Brandmeldeanlage der Schule löst aus und leitet die Meldung direkt zur Kreisleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises weiter. Außerdem folgen zahlreiche Anrufe aus der Schule und der Nachbarschaft  über den Notruf 112 mit dem Hinweis auf einen lauten Knall im Bereich der Gesamtschule.

Da zu diesem Zeitpunkt die Feuerwehr Bergisch Gladbach mit seinen hauptamtlichen Kräften und weiteren ehrenamtlichen Einheiten sowie allen Rettungswagen bereits in einem Großeinsatz gebunden ist, befindet sich der Löschzug Paffrath/Hand sowie die Einsatzeinheit 02 des DRK zur Sicherung des Grundschutzes auf der Feuerwache Nord. 

Über die Rundsprechanlage und Funkmeldeempfänger wird der Löschzug Paffrath/Hand unter der Leitung von Zugführer Ingo Luszczyk mit dem Stichwort „Alarmauslösung Melder 6, Integrierte Gesamtschule Paffrath, Menschenleben in Gefahr“ alarmiert und rückt mit 3 Löschfahrzeugen und einem Mannschaftswagen mit insgesamt 28 Einsatzkräften aus. Das DRK rückt unter der Leitung von Zugführer Michael Groß mit 15 Einsatzkräften aus.

Vor Ort wird der Einsatzleiter von einer in Tränen aufgelösten Lehrerin darüber informiert, dass es im naturwissenschaftlichen Bereich bei einem Versuch eine Explosion gegeben hat und mind. 12 Schüler dabei verletzt wurden. Außerdem kam es zu einer starken Verrauchung im gesamten Gebäudeteil. 2 Schüler sollen sich noch in dem Chemieraum befinden.

Unter der Aufsicht der Übungsleitung von Ralf Martini, ehrenamtlichem Zugführer des Löschzuges Paffrath/Hand und seiner Frau Karin Martini, die ebenfalls ehrenamtlich als Gruppenführerin der Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst des DRK EE 02 tätig ist, bestand nun die Aufgabe des Einsatzleiters der Feuerwehr, die Lage zu erkunden und die Gefahrenschwerpunkte festzulegen. Durch die Schnelleinsatzgruppe des DRK wurde mit Unterstützung der Gruppe Technik und Sicherheit der EE02 eine sogenannte Verletztenablage eingerichtet. Hier entschied sich Zugführer Michael Groß für das Forum der Gesamtschule.

Einsatzleiter Ingo Luszczyk entschied sich aufgrund der unübersichtlichen Lage und der zahlreich zu erwartenden Verletzten für den Einsatzschwerpunkt „Menschenrettung“. 10 leicht bis mittelschwer verletzte Schüler befanden sich zwar außerhalb der Klasse, jedoch immer noch in den verrauchten Flurtrakt.

Die Menschenrettung der vermissten Kinder wurde durch drei Trupps unter schwerem Atemschutz eingeleitet, wobei gleichzeitig für die ggf. erforderliche Brandbekämpfung ein Strahlrohr mitgeführt wurde. Unter erschwerten Bedingungen musste sich die vorgehenden Trupps den beschriebenen Weg in den betroffenen Bereich ertasten und dabei permanent die Örtlichkeit nach Personen absuchen. Aufgrund der Dunkelheit im Gebäude war dies eine besondere Herausforderung. Auf dem Flur lagen bereits zahlreiche verletzte Kinder, deren Verletzungsmuster anhand von schriftlichen Hinweisen  beschrieben wurden. Über Funk wurde das Auffinden der Personen dem Einsatzleiter gemeldet und diese mussten nun zügig aus dem Gefahrenbereich geschafft werden, der immer noch stark verraucht war. Die Suche nach den zwei vermissten Kindern in dem Chemieraum gestaltete sich als äußerst schwierig und zeitaufwendig. Daher kamen noch zusätzliche Atemschutztrupps zum Einsatz. 
Die Verletzten wurden an einer festgelegten Stelle außerhalb des Gefahrenbereiches an die Betreuungseinheit des DRK übergeben und zu der bereits eingerichteten Verletztenablage gebracht. Dort wurden alle unmittelbar Betroffenen  nach dem Schweregrad ihrer Verletzungen eingeteilt, wobei 2 bewusstlosen Kinder dabei an erster Stelle der Behandlungsbedürftigkeit standen. Die Verletzungsmuster der übrigen Kinder reichten von einem Schock mit Knalltrauma bis hin zu Verbrennungen und Knochenbrüchen. Ein Notarzt, der ebenfalls zur Schnelleinsatzgruppe gehört, übernahm mit Unterstützung des Sanitätsdienstes die Erstversorgung der Patienten und die Koordination des Transportes in die umliegenden Krankenhäuser. Die nicht verletzten, aber unter Schock stehenden Schülerinnen und Schüler wurden durch die Betreuungseinheit des DRK versorgt.

Alle verletzten Kinder wurden im Übrigen von Mitgliedern des Jugendrotkreuz und der Jugendfeuerwehr gemimt und spielten ihre Rolle wirklich gut.
Die Übung hat gezeigt, wie wichtig es ist, solche Einsatzlagen regelmäßig zu trainieren. Besonders bei einem „Massenanfall von Verletzten“, wie der Fachbergriff  heißt, kommt die Feuerwehr mit ihren Rettungsmitteln schnell an ihre Grenzen. Hier kann jedoch auf eine gut vorbereitete Struktur und schnelle Einsatzbereitschaft des Roten Kreuzes zurückgegriffen werden.

Die Übung hat alle Beteiligten sehr herausgefordert, aber auch viel Spaß gemacht. Deutlich wurde auch, woran man in Zukunft noch arbeiten muss, um für den Ernstfall noch besser vorbereitet zu sein. Aus Fehlern lernt man erfahrungsgemäß am Meisten – und besser bei einer Übung, als im realen Fall.

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Stoffhase von der Jugendfeuerwehr gerettet

22 Oktober 2014 von Darian Lambert

IMG_7438Da staunte die Wachmannschaft der der Feuer- und Rettungswache Nord am vergangenen Samstag nicht schlecht, als zu Dienstbeginn pünktlich um 7:30 Uhr eine Gruppe Jugendfeuerwehrleute ebenfalls in der Fahrzeughalle angetreten waren. Die Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren standen bereit um im Rahmen einer „24-Stunden-Schicht“ den Wachalltag eines Feuerwehrbeamten kennenzulernen.

Organisiert wurde der „Berufsfeuerwehrtag“ von den Betreuern der Jugendgruppe Paffrath/Hand der Jugendfeuerwehr Bergisch Gladbach unterstützt aus einigen Angehörigen des Löschzuges Paffrath/Hand. Als erstes mussten selbstverständlich die Fahrzeuge auf ihre Einsatzbereitschaft hin überprüft werden. Danach durfte die zünftige Frühstückspause nicht fehlen.

Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Jörg Köhler, ließ es sich nicht nehmen, den Feuerwehrnachwuchs kurz auf der Wache zu begrüßen und ihnen einen erlebnisreichen und spannenden Tag zu wünschen. Gemeinsam mit den hauptamtlichen Kollegen der Wachabteilung III ging es dann zur Ausbildung auf das Gelände der Fa. Metsä Board Zanders GmbH. Seite an Seite wurden Gerätschaften gemeinsam ausprobiert und von den Ausbildern erklärt.

Nach der Rückkehr auf der Feuerwache an der Paffrather Straße stand gemeinsames Kochen auf dem Dienstplan. Spaghetti Bolognese und Salat für alle! Doch das gemeinsame Mittagessen musste dann schnell unterbrochen werden. Einsatz für die Jugendfeuerwehr! Ein Verkehrsunfall hat sich ereignet, die Hilfe der Jugendfeuerwehr ist gefordert. Schnell geht es zu den Fahrzeugen und an den fiktiven Einsatzort ganz in der Nähe der Feuerwache. Fachmännisch arbeiten die Jugendfeuerwehrmitglieder die Aufgaben an solch einer Einsatzstelle ab. Nur das Mittagessen ist ein bisschen kalt geworden. Aber nachdem solch ein Einsatz abgearbeitet wurde, schmeckt das Essen dennoch bestens.

Am Nachmittag folgt noch eine Unterrichteinheit, die aber auch wieder durch einen Einsatz unterbrochen wird. Feuer in einem Wohnhaus, eine Person vermisst! So lautet die Meldung und routiniert besetzten die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr ihre Fahrzeuge und drehen eine Runde um die Wache. Der Einsatzort befindet sich direkt auf der Feuerwache. Die Handgriffe sitzen und der große Stoffhase, das Maskottchen der Jugendgruppe Paffrath/Hand, kann schnell aus dem dichten Rauch der Nebelmaschine gerettet werden.

Die Begeisterung der Mädchen und Jungen über die fast fehlerfreie Rettung ist groß. „Die Einsätze machen mir am meisten Spaß. Ich möchte später auch Berufsfeuerwehrmann werden“ berichtet der 10-jährige Frederik Schlepper stolz.

Die körperliche Fitness ist für die Feuerwehrfrauen und –männer eine wichtige Voraussetzung für ihre Arbeit. Dafür steht am Nachmittag noch eine Einheit Dienstsport auf dem Programm. Am Abend durften sich die angehenden Feuerwehrfrauen und –männer noch über leckere Hot Dogs freuen. Gemeinsames Aufräumen gehört selbstverständlich auch zu den Aufgaben, die zu erledigen sind.

Die Bereitschaftszeit am Abend wird wieder durch einen Alarm unterbrochen. Wieder ist ein Feuer zu bekämpfen, auch diese Aufgabe meistert die Jugendfeuerwehr mittlerweile mit beeindruckender Routine.

Heinz Klein, Jugendwart der Jugendgruppe Paffrath/Hand zeigte sich beeindruckt von der hohen Disziplin und Motivation der Kinder und Jugendlichen. „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen zeigen, wie der berufliche Alltag sich für einen Berufsfeuerwehrmann gestaltet und dass es nicht nur um das Warten auf Einsätze geht. Unter anderem Aus- und Fortbildung, Sport, Fahrzeug- und Gerätepflege usw. gehören zum beruflichen Alltag eines Feuerwehrbeamten dazu.“

In der Nacht wurden die Kinder allerdings von Einsätzen verschont, aber der ein oder andere hat sicherlich etwas unruhiger und nicht so fest geschlafen in Gedanken schon an den nächsten Einsatz. Nach 24 Stunden „Dienst“ auf der Wache wurden dann die Kinder und Jugendlichen um 7:30 Uhr wieder von Ihren Eltern in Empfang genommen. Ein bisschen müde aber alle glücklich und zufrieden nach 24 Stunden Feuerwehr live!

Fotos: Feuerwehr Bergisch Gladbach

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