Es geht voran am Sportplatz Steinbreche. In der Winterpause soll der Platz fit gemacht werden für die Anforderungen eines modernen Trainings- und Spielbetriebes. Dazu ziehen Stadt Bergisch Gladbach als Eigentümerin und der SV Refrath/Frankenforst als Hauptnutzer an einem Strang. Die Stadt beauftragt die Abräumung des alten kieselrotbelasteten Belages, der Verein sorgt für den Neuaufbau mit Kunstrasen.
Die geschätzten Kosten für die Kieselrotsanierung betragen etwa 440.000 Euro. Zur Zeit läuft die Ausschreibung der Arbeiten, die Submission steht kurz bevor. Nach Beschlussfassung durch den Vergabeausschuss sollen Ende November die Bagger anrücken und das Abräumen der Deckschicht noch bis Jahresende abgeschlossen sein. Die hohen Kosten kommen durch die teure Entsorgung des Altmaterials zustande; der dioxinhaltige Abraum muss in einer Spezialanlage verbrannt werden. Das Land fördert diese Maßnahme zu 80 %; der Stadt Bergisch Gladbach liegt ein Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung über maximal 356.000 Euro vor.
Der SV Refrath-Frankenforst verfügt über eine der stärksten Fußballabteilungen in der Stadt; insgesamt 23 Mannschaften werden dort trainiert. Der SV nutzt neben der Steinbreche auch den vereinseigenen Platz am Heuweg, der vor sechs Jahren auf Rotaschenbasis saniert wurde. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation ist es der Stadt nicht möglich, den Neuaufbau der Sportanlage an der Steinbreche nach den Anforderungen des Vereins an einen zeitgemäßen Spielbetrieb zu finanzieren. Gemäß den Wünschen der Sportler soll der Platz einen Kunstrasenbelag erhalten.
Die Stadt Bergisch Gladbach und der SV Refrath-Frankenforst haben deshalb vereinbart, dass die Stadt – mit Hilfe der Landesförderung – den belasteten und auch z.B. in Sachen Drainage sanierungsbedürftigen Oberbelag in einer Stärke von ca. 10 cm abtragen lässt. Für Für den Neuaufbau sorgt der Verein, der dazu einen Zuschuss der Stadt erhält, mit der ein frischer Tennenbelag zu Buche schlagen würde – ca. 400.000 Euro. Die Gesamtkosten für den Neuaufbau des Platzes liegen geschätzt bei ca. 550.000 bis 600.000 Euro; Mit dem städtischen Zuschuss sind neben den Kosten für den reinen Kunstrasenplatz auch die Aufwendungen für die Sanierung der Leichtathletikanlagen wie 50 m-Kunststoffbahn und Weitsprunggrube abgedeckt, die für den Schulsport benötigt werden.
Der SV Refrath-Frankenforst rechnet zur Deckung des eigenen Kostenanteils mit finanziellen Aufwendungen von 150.000 bis 200.000 Euro. Diese sollen zum Teil aus der Vereinskasse, aber auch über Sonderaktionen, Förderer und Sponsoren aufgebracht werden. Die Erfahrung der Bergisch Gladbacher Sportverantwortlichen zeigt, dass ein solches Modell funktioniert: Bereits 2007 wurde der Platz im Milchborntal unter Beteiligung der Bensberger Vereine auf ganz ähnliche Art und Weise saniert.
Dr. Hartmut Vogel, 1. Vorsitzender des Vereins, möchte deshalb gemeinsam mit Ferdinand Linzenich als prominentem Refrather der Bevölkerung besonders von Refrath und Frankenforst die Botschaft nahebringen, dass sich hier bald Entscheidendes tut und große Verbesserungen ins Haus stehen. Und natürlich auch die Werbetrommel rühren: Je mehr Private, Vereine und Unternehmen sich an dem Projekt aktiv beteiligen, desto leichter ist es zu stemmen und desto einfacher ist das Ziel zu erreichen: eine attraktive Spielstätte für Kinder, Jugendliche und „alte Herren“ ab der kommenden Fußballsaison!