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talblicke

12 September 2012 von Karl Feldkamp

wer will nicht gelegentlich ein baum sein
sich selbst schatten spenden
verzweigt und verästelt lebensstürmen trotzen
jahrhunderte bemoost überdauern und
efeu berankt nistplätze anbieten

am liebsten wär ich auf einem hügel solitär
an dem sich wildpferde scheuern
nur kein mischwaldbewohner
der schlank dem licht entgegenwächst
um als schrankwandmöbel zu enden

blätter will ich und keine nadeln
den frühling mit lichtem grün ankünden
meine rinde verliebten überlassen
für herzen namen und
den viel versprechenden tag

eine bank soll stehen an meinem stamm
für den blick ins tal
wenn sie im alter wieder kommen
und am liebsten neben mir
begraben sein wollen

1 Comments For This Post

  1. Karl Feldkamp Says:

    freue mich über die Veröffentlichung …

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