Archiv | Dezember 4th, 2013

Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe: „Projekt Neukonzeptionierung“

04 Dezember 2013 von Darian Lambert

So geht es weiter mit dem Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe:
„Projekt Neukonzeptionierung“ startet am 1. Januar 2014 mit Christa Joist als Projektleiterin

Seit 1928 gibt es das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bensberg. Die Ausstellungsstücke, die Freilichtfläche mit historischen Handwerks- und Fachwerkhäusern sowie die Bergbau-Abteilung spiegeln in beeindruckender Weise das Leben und Arbeiten im Bergischen in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten wieder.
Doch seit 1980, der letzten Neukonzeptionierung, gab es in den letzten drei Jahrzehnten wenig Neues im Museumsalltag.

Gummersbacherin freut sich auf neue Aufgabe

Das soll sich ab dem 1. Januar 2014 ändern. Dann startet das Projekt „Neukonzeptionierung des Bergischen Museums für Bergbau, Handwerk und Gewerbe“. Innerhalb von drei Jahren hat die neue Projektleiterin Christa Joist die spannende Aufgabe, das Museum zukunftsorientiert neu aufzustellen. Die moderne Entwicklung der Ausstellungsmethodik und Museumspädagogik, die Neuaufstellung des Depots sowie die Konzeption von kulturellen Veranstaltungen – das ist die offizielle Aufgabenbeschreibung für das Projekt.

Christa Joist füllt das Ganze mit Leben. Die 51-jährige Gummersbacherin freut sich auf die Aufgabe. Die letzten zehn Jahre hat sie mit der Betreuung ihres Sohnes Zuhause verbracht. Ganz ohne Museum ging es für die studierte Volkskundlerin und Kunsthistorikerin nicht. Für das Freilichtmuseum in Lindlar sowie Museen in Immenstadt im Allgäu hat sie sich umfassend, zum Teil auch ehrenamtlich engagiert.

Nach der Familienpause kommt das Projekt Bensberg

Moderne Museumskommunikation, Publikationen rund um das Museum sowie die Zusammenarbeit mit den Freunden und Förderern des Freilichtmuseums Lindlar haben ihr viel Erfahrung gegeben.

Als nun die neue Stelle für das Bergische Museum ausgeschrieben wurde, war Christa Joist direkt Feuer und Flamme. „Die Halbtagsstelle ist genau das Richtige für mich, nach der Familienzeit wieder beruflich Fuß zu fassen“, erklärt die gebürtige Rheinländerin. Die Nähe von Gummersbach nach Bensberg lassen sie Beruf und Familie gut kombinieren.

Wichtig für die engagierte Wissenschaftlerin war vor allem, dass in Bensberg viele Ehrenamtler ihre Arbeit unterstützen werden. „Das ist die Sache, die mir in Bergisch Gladbach wirklich sehr gut gefällt.“ Zudem ist Christa Joist die Thematik „Bergisches Museum“ schon länger bekannt. „Ich habe regelmäßig in der Region Menschen getroffen, mit denen ich mich über die Museen ausgetauscht habe“, erklärt die 51-Jährige. „Man spitzt die Ohren, um zu erfahren, was so im Umfeld passiert“. Als dann der Förderbescheid des Landschaftsverbands Rheinland in Höhe von 30.000 Euro erteilt wurde, war für Christa Joist klar, dass dieses Projekt auf einem guten Weg ist. Weitere 10.000 Euro wurden nach Projektaufschluss seitens des LVR in Aussicht gestellt.

139.000 Euro, das ist das Budget für die nächsten drei Jahre. Die Stadt Bergisch Gladbach unterstützt das Projekt mit insgesamt 52.500 Euro. Weitere 15.000 Euro kommen vom Förderverein des Museums. Die Bethe-Stiftung gibt den gleichen Betrag. Die Bensberger Bank spendet 3000 Euro und die geldwerten Sponsorenleistungen, unter anderem auch durch die Firma Oevermann, beziffern sich auf 13.500 Euro.

ABKSS gibt „Grünes Licht“

Der Ausschuss für Bildung, Kultur, Schule und Sport hat am Dienstag (03.12.2013) dem Projekt einstimmig zugestimmt und dem Rat ein Selbstbindung von drei Jahren empfohlen. Fachbereichsleiter Dr. Lothar Speer freut sich sehr, dass das Museum in den nächsten Jahren eine wichtige Neuausrichtung erfährt. „Der Stillstand im Museum Bensberg hätte sonst die Existenz dieses Kleinodes in der regionalen Museumslandschaft gefährdet“, ist sich Dr. Lothar Speer sicher.

Auch für Christa Joist, die seit ihrem Studium in Regensburg vor allem für Museen in Süddeutschland als Leiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war, sind die Exponate in Bensberg auch etwas Besonderes: „Dadurch, dass schon seit den 1920er Jahren gesammelt wurde, gibt es eine lange Tradition mit einem tollen Fundus. Gemeinsam mit dem Förderverein werden wir alles daran setzen, dass noch mehr Besucher den Weg ins spannende Bergische Museum finden werden.“

bergischesmuseum

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