Am Samstag, den 13. Dezember, nahmen ca. 4.000 Menschen an einer Demonstration in Berlin vor dem Schloß Bellevue teil. Aufgerufen hatte die Kampagne Friedenswinter 2014/2015, besorgt über die Verschärfung der Beziehungen zwischen den USA, der EU und Russland, die im Ukraine-Konflikt eine harte Konfrontation fahren. Mehr als 4.000 UkrainerInnen sind bis heute getötet worden.
Initiatoren der Kampagne Friedenswinter stammen aus der „alten“ Friedensbewegung genau so wie aus der neuen, den so genannten Montagsmahnwachen. Die Veranstaltung hatte eine schlechte Presse. Schon am Vortag der Veranstaltung schrieb Spiegel online von einer „fragwürdiger Gesellschaft“, unter die sich da Menschen begäben, ihre Sorge um den Frieden zum Ausdruck zu bringen. Die Sueddeutsche stellte mit ihrer Schlagzeile „Alte Schablonen für einen neuen Konflikt“ die Kampagne Friedenswinter unter kein gutes Licht. Im Kölner Stadtanzeiger war unter einer Foto-slide-show der Demonstration zu lesen: „Protagonisten der umstrittenen verschwörungstheoretischen Montagsmahnwachen-Bewegung“.
Warum wird der Wunsch vieler BürgerInnen nach einer friedlichen Konfliktlösung anstatt eines neuen Kalten Krieges, der in der Ukraine schon in einem militärischen Konflikt ausgeartet ist, mit solchen Kommentaren verunglimpft? Diese Frage hatte sich bereits eine Sendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehen gestellt, nicht Panorama, sondern – „Die Anstalt“. Der Beitrag ist aber nach rechtlichen Schritten mancher betroffenen Mediengrößen aus der Mediathek entfernt worden – auf youtube aber immer noch zu sehen (Die Bananenrepublik 7 min):
Das Hamburger Landgericht hat die Klage des Zeit-Herausgebers Josef Joffe gegen das ZDF inzwischen abgewiesen. Um sich ein Bild zu machen, wer in Berlin demonstriert hat, ein kurzes Video, ebenfalls auf youtube von Denis Martens: Hörenswert die Rede von Eugen Drewermann (ab 2:45min).