Archiv | November, 2017

Elfte Bergisch Gladbacher Filmnacht am 24. November in der VHS

Elfte Bergisch Gladbacher Filmnacht am 24. November in der VHS

10 November 2017 von Gregor Herzfeld

Am Freitag, dem 24. November 2017 von 19.00 Uhr bis Mitternacht läuft die elfte Auflage der „Bergisch Gladbacher Filmnacht“ in der VHS in Haus Buchmühle. Konzept dieser Veranstaltung ist es, Top-Filme aus dem nichtkommerziellen Bereich einem Publikum zu zeigen, das sich für Kurzfilme interessiert und diese gern in einem intimen Rahmen vor Ort anschauen möchte. Es sind während des Programms zwei Pausen vorgesehen, man kann aber nach jedem Film der Vorführungssaal betreten oder verlassen.

Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Film- und Videoclub (FVC) Bergisch Gladbach e.V. und vom Club Kölner Filmer e.V., beide Mitglieder im Bund Deutscher Film-Autoren (BDFA), in Kooperation mit der VHS Bergisch Gladbach. Der BDFA beschäftigt sich nicht mit dem hochkommerziellen Geschäft bei Film und Fernsehen, sondern ihm geht es um die Produktionen von Amateuren, in kleinem Umfang auch von Filmhochschülern.

Das diesjährige Programm: Reisefilme, Reportagen und mehr

Der „klassische“ Einsatz einer Amateurkamera ist die Reise. Hier geht es jedoch nicht um schlichte Erinnerungsfilme, sondern um meist hochinformative Filmberichte aus oftmals fernen Ländern. Ein weiteres Themenfeld ist die Reportage.

Insgesamt 18 völlig unterschiedliche Filme werden zu sehen sein. d.h. Dokumentarfilme, Reisefilme, Reportagen, Spielfilme, Animationen. Die Laufzeit der Filme variiert von einer bis zu 20 Minuten. Es werden u.a. drei der sieben Beiträge gezeigt, die auf der „Union internationale du Cinema“ (UNICA), den „Weltfilmfestspielen“ des nichtkommerziellen Films, den deutschen Kurzfilm repräsentieren.

So erhielt auf der UNICA in Dortmund der Beitrag des Berliner Filmemachers Dave Lojek und seines Teams „Sama Słodycƶ – Pure Süße“ eine Bronzemedaille. Als der Bäcker die Detektivin beauftragt, den Muffindieb zu fassen, wird ein süßes Geheimnis offenbart. Der Naturfilm „Im Reich des Laubfrosches“ von Frank Lauter aus Schwäbisch Hall, der den vom Aussterben bedrohten europäischen Laubfrosch im Fokus hat, wurde ebenfalls mit Bronze ausgezeichnet.

Auch der Bergisch Gladbacher Filmemacher Jurij Logutenok ist mit zwei Dokumentationen vertreten: „Kochi“ berichtet über eine ungewöhnliche Tradition des Fischfangs, „Geometrie des Todes“ bringt die ästhetische Architektur französischer Soldatenfriedhöfe auf die Leinwand.

Die Filmclubs stellen sich vor


Der FVC Bergisch Gladbach e.V. wurde im November 1982 als AFC Bergisch Gladbach (Amateurfilmclub) gegründet. Von Beginn an zeigte der Club Super-8 Filme auf hohem Niveau. Etwa 1986 kamen die ersten Videofilmer auf, damals noch als „Exoten“ bestaunt. Heute dominiert klar die HD-Technik mit hochauflösenden, gestochen scharfen Bildern. Die Zahl der Aktiven ist überschaubar, denn das Erstellen von guten Filmen ist schwerer als man denkt. Entstanden sind u.a. mehrere, z.T. preisgekrönte Produktionen, die Bergisch Gladbach zum Thema haben, so „Eine Stadt geht auf Reisen“ (1989), „Die Strunde erzählt“ (2006) sowie Filme über das Rheinische Turnfest (1993), den Technologiepark (1997) und das Schulmuseum und seinen Gründer Carl Cüppers (1998). 2010 wurde der Karikaturist und Ehrenbürger Walter Hanel porträtiert, 2013 folgte eine Dokumentation über das Max-Bruch-Musikfestival.

Der Club Kölner Filmer e.V. wurde bereits 1927 als „Kölner Filmamateure“ gegründet. Sämtliche Filmformate wurden mit aufwändiger Technik geschnitten und vertont. Im August 2003 änderte der Club seinen Namen in „Club Kölner Filmer“. 1980 hatte der Verein noch eine Mitgliederstarke von 130 Mitgliedern. Heute sind es noch etwa 30 aktive Filmer, die trotz der Unterstützung durch Computertechnik mit viel Zeitaufwand ihre Filme produzieren. Der Refrather Hermann Kleinschmidt steuerte Ideen zu diversen Spielfilmen bei. Zwei Produktionen mit Bezügen zum Bergischen seien hier erwähnt: „Intermezzo“ von 1980 spielt in der Villa Zanders, „Eine zauberhafte Geschichte“ (1985) u.a. in einer Höhle in Ründeroth.

Der Dachverband BDFA wurde 1927 gegründet und erfasst heute in ganz Deutschland etwa 4000 Filmer; meist sind es Amateure, aber es gibt auch Profis, sofern diese nichtkommerziell arbeiten, z.B. Studenten oder Absolventen von Filmhochschulen. Weitere BDFA-Clubs in unserer Nähe gibt es in Aachen, Leverkusen, Wipperfürth, Siegburg und Langenfeld.

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Kunstbasar im Bürgerhaus Bergischer Löwe am 18. Und 19. November

10 November 2017 von Gregor Herzfeld

Einkaufen und dabei etwas Gutes tun? Das ist auf dem Kunstbasar im Bergischen Löwen möglich! Der Stadtverband Eine Welt e.V. und die Arbeitsgruppe Bergisch Gladbach des Kinderhilfswerks „terre des hommes“ veranstalten am Samstag, 18. November 2017 und Sonntag, 19. November 2017 von 11 bis 18 Uhr im Bürgerhaus Bergischer Löwe den alljährlichen Kunstbasar.

Rund 60 Kunsthandwerker bieten ihre Artikel an. Außerdem gibt es eine Cafeteria, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgt sowie eine umfangreiche Tombola, die durch Spenden von Firmen und Geschäften in Bergisch Gladbach und Umgebung ermöglicht wird.

Mit dem Erlös des Basars wird das „terre des hommes“-Projekt  „Mobile Schule: Bildung für Straßenkinder in Mosambik / Afrika“ und das Projekt „Schulgeldübernahme für Kinder in Palästina“ des gemeinnützigen „Verein Bethanien Al Aizariya“ unterstützt.
Der Eintritt zum Basar ist frei, um Spenden wird gebeten.

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Wachstum ohne Grenzen?

Wachstum ohne Grenzen?

08 November 2017 von Gunda Kraepelin

Nachhaltigkeit aus naturwissenschaftlicher Sicht:
Leitlinien für Wirtschaft und Technik der Zukunft

Prof. Dr. Gunda Kraepelin nach einem in den 1990er Jahren gehaltenen Vortrag

Ganz bewusst habe ich – sozusagen als Leitmotiv – die sehr pauschale, aus meiner Sicht aber typisch anthropozentrische Zielvorstellung eines „Wachstums ohne Grenzen“ an den Anfang gestellt, weil sich das Streben nach unbegrenztem Wachstum fast unmerklich in unser Handeln eingeschlichen hat und wir den Konsequenzen auch heute immer wieder begegnen.

Wachstum bedeutet, biologisch definiert, die quantitativ messbare, irreversible Zunahme der lebendigen Biomasse einer Zelle bzw. eines höher organisierten Individuums. Somit ist die Fähigkeit zu wachsen eine der notwendigen aber allein genommen nicht hinreichenden Voraussetzungen in der Definition von Leben. „Wachstum ohne Grenzen“ ist darin ebenso wenig vorgesehen wie Wachstum ohne Konsequenzen. In der Koppelung der beiden Grundphänomene Zell-Wachstum und bei Erreichen einer kritischen Größe Zell-Teilung (= Zell-Vermehrung) manifestiert sich vielmehr der erstrebenswerte Zustand hoher Produktivität, der lebenden Systemen eigen ist. Allerdings kostet allein schon die Erhaltung lebender Systeme erst einmal eine Menge Energie.

Zellen als kleinste individuelle Biomasseeinheit leben bekanntlich als thermodynamisch offene Systeme, d.h. sie stehen in einem beständigen Austausch von Energie und Materie mit ihrer Umwelt. Nur in einem engen Regulationsbereich, wo Zustrom und Abfluss von Energie und Materie etwa gleich groß sind, besteht ein so genanntes Fliessgleichgewicht („steady state“). Dieser Zustand kann nur dadurch aufrechterhalten werden, dass das Erreichen des thermodynamisch stabilen Gleichgewichtes, das den Tod bedeutet, ständig verhindert wird. Vereinfacht können wir uns ein offenes System im Fliessgleichgewicht etwa wie ein Überlaufsystem vorstellen, in dem der Wasserspiegel durch Änderung des Zu- und Abflusses auf möglichst hohem aber konstantem Niveau (steady state) gehalten wird. Dabei ist ein wesentlicher Vorteil, dass im Fließgleichgewicht, wo aufbauende und abbauende Stoffströme ständig im Fluss sind, das System optimal regelbar ist, die geringste Stress-Empfindlichkeit aufweist und mit geringstem Energieaufwand in größtmöglicher Ordnung gehalten werden kann.

Wie energieaufwendig es allein schon ist, am Leben zu sein und zu bleiben ist, verdeutlicht im übrigen auch die allgemein bekannte Tatsache, dass vom Stoffumsatz eines Organismus durchschnittlich nur etwa 10% in dessen Biomasseproduktion bzw. -Regeneration fließen, während 90% zur Deckung des Energiebedarfes verbraucht werden.

Zur Finanzierung des hohen Energieaufwandes haben die Organismen im Lauf der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher und meist höchst effizienter (d.h. ökonomischer) Mechanismen zur Energiegewinnung, zur Energieeinsparung, zur Energienutzung und zur Energieübertragung „erfunden“. Dazu gehört auch die Atmung, die mit dem Auftreten von Sauerstoff in der Erdatmosphäre vor rund 3 Milliarden Jahren entstand und bei der in den organischen Substanzen enthaltener Wasserstoff mit Luftsauerstoff in einer gebremsten Reaktionskette stufenweise vollständig (d.h. zu Wasser) oxidiert wird. In den optimierten biologischen Atmungsketten können dabei Ausbeuten an biochemisch nutzbarer Energie von über 40% erzielt werden.

Der Drang zu Überleben ist dem kleinsten, primitivsten Einzeller bereits angeboren und so verwundert es nicht, dass die Entwicklung von „Überlebensstrategien“ zum Phantasievollsten und Faszinierendsten in der Biologie gehört. Wir sagen ja noch heute, dass „Not“ erfinderisch macht – und wo der Erfindungsgeist erlahmt und die Langeweile überhand nimmt, da bieten wir neuerdings künstliches Überlebenstraining im Wald an oder veranstalten Kreativitätskurse für Ingenieure in der Universität…

Bedauerlicherweise haben die Biologen, die seit langem über die erforderlichen Detailkenntnisse verfügen, erst jetzt unter dem zunehmenden Druck der bedrohlichen Umweltprobleme damit begonnen, die Erkenntnisse aus der Ökologie, die sich ja primär mit der Analyse der Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und Umwelt befasst, zu systematisieren und zu modellieren. Und zwar so, dass sich darauf aufbauend auch für den Konfliktbereich Mensch/Umwelt adäquate, langfristig tragfähige „Vermeidungsstrategien“ ableiten ließen. Mit dem zum Modewort erhobenen Begriff der „Nachhaltigkeit“ scheinen wir immerhin die Einsicht zu verbinden, uns ernsthaft mit den anstehenden Konflikten befassen zu müssen, damit nicht wir als zivilisierte Menschen nach den Fortschritten der Evolution am Ende ohne „Überlebensstrategie“ dastehen.

Vielleicht könnte ja auch schon die Tatsache, dass wir selbst auf Lebenszeit komplexe, biologische Systeme bleiben werden, uns dabei helfen, zunächst einmal unsere eigenen physischen Grenzen anzuerkennen und zu respektieren. So gesehen, sind wir Menschen zwar hoch entwickelte aber noch ziemlich unverstandene Unikate, die jeweils aus zig Billionen Zellen bestehen und in unserer Überlebensfähigkeit – trotz aller Fortschritte in der Gentechnik – immer noch darauf angewiesen sind, aus uns heraus ganzheitlich zu funktionieren (und das „mit Leib und Seele“…).

In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, wie gerade in der modernen Medizin sehr deutlich wird, dass der „naturbelassene Mensch“ mehr ist als die Summe seiner einzelnen Organe, die wir im Zuge der analytischen und technischen Perfektionierung jeweils unterschiedlichen Fachärzten zugewiesen haben, während das puzzle der Resynthese und Heilung des Menschen als Ganzes letztlich jedem selbst oder alternativen Heilverfahren überlassen bleibt. Ob dies langfristig der richtige, das „Wunderwerk Mensch“ adäquat würdigende Weg ist…?

Im artspezifischen Verhaltensmuster von Organismen lassen sich einzelne Elemente (bzw. Leistungen) stets auch als Teil einer „ökologischen Überlebensstrategie“ deuten. Mit anderen Worten, innerhalb der jeweils unterschiedlichen Gesamtkonzepte erkennen wir Komponenten – sozusagen Module – die sich offenbar in der Evolution immer wieder bewährt haben. So kommt z. B. bei Pflanzen die Eigenschaft, den Winter oder sommerliche Trockenperioden als unterirdische Rübe oder Knolle zu überdauern, bei sonst ganz unterschiedlichen Pflanzenarten und in unterschiedlichen geographischen Breiten vor. Bei solchen wiederkehrenden Eigenschaften handelt es sich also um systematisierbare Überlebensprinzipien. Physiologische Module wie z.B. die Atmungskette, die sich bewährt haben, werden in der Evolution übrigens sehr konservativ behandelt und auf ganz unterschiedlichen Entwicklungsstufen eingebaut. Man findet solche Module vor allem in Bereichen, wo es um ökonomische Problemlösungen geht, beispielsweise Energieeinsparung, Rückkopplungsmechanismen, Kreislaufprozesse, vernetzte Regelkreise, Produkt-Differenzierung, Systemoptimierung, Recycling, Nutzung von Synergieeffekten und alternativer Energiequellen – Das sind, ganz moderne Begriffe, die sich aber sinngemäß hier durchaus anwenden lassen. Auf das eigenständige Gebiet der Bionik, das sich vor allem biologische Bauprinzipien zunutze macht, sei hier nur am Rande verwiesen.

Betrachten wir nun – unter vereinfachendem Blickwinkel die zwei für die Evolutionsfähigkeit biologischer Systeme ausschlaggebenden Parameter: 1. Die von der genetischen Reproduktion der Organismen generierte und garantierte Diversität der Individuen und 2. Diejenigen variablen Umweltfaktoren, von denen jeweils ein (+/- standortspezifischer) Selektionsdruck ausgeht. Allerdings möchte ich hierzu sogleich betonen, dass ein naturgegebener Selektionsdruck sich in der Regel, d.h. abgesehen von gelegentlichen Naturkatastrophen, in kleinen Schritten über zig Generationen vollzieht, so dass es nicht zu einer destabilisierenden Reduzierung der Artenvielfalt, d.h. genetischen Verarmung, im Ökosystem kommt. Nur so können sich dauerhaft neue Arten und neu kombinierte Überlebensstrategien herausbilden. Dass die in der Evolutionstheorie geforderte Selektion sich einerseits zwingend an den naturwissenschaftlichen Grundgesetzen der Physik und Chemie ausrichtet, im übrigen aber nicht, wie man ihr oft unterstellt, streng nach dem Prinzip einer „selection of the fittest“ operiert, sondern ein hohes Maß an Toleranz aufweist, lässt sich vielfältig belegen. Teleologisch würden wir sagen, eine intelligente Toleranz (von intelligens = einsichtig), denn sie operiert eben nicht kurzsichtig und gewinnorientiert, sondern sie schließt die Vielfalt, die individuelle Diversität und Entfaltungsmöglichkeit nachfolgender Generationen mit ein – und dies sicher nicht aus Altruismus. Vielmehr wissen wir heute, dass durch Artenvielfalt gekennzeichnete Ökosysteme insgesamt gesünder (vitaler) sind, gegen Schädlinge oder Witterungseinflüsse weniger anfällig reagieren als im Extremfall intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen oder übernutzte Monokulturen, auf denen ein unnatürlich verengter Selektionsdruck lastet.

Während wir Menschen mit dem Begriff „Strategie“ vor allem aktive bis kriegerische Auseinandersetzungen verbinden und zu deren Motivation definierte Zielvorstellungen und Feindbilder konstruieren, sind gegen potentielle Feinde gerichtete „combative strategies“ in der Biologie erstaunlich selten. So werden z.B. hoch wirksame Antibiotika oder Toxine von den sie produzierenden Mikroorganismen unter Freilandbedingungen offenbar gar nicht zur Bekämpfung potentieller Feinde bzw. Konkurrenten eingesetzt, sondern haben ganz andere oder für uns gar keine erkennbaren Funktionen. Ähnlich wie „kämpferische Fähigkeiten“ haben auch andere aus anthropozentrischer Sicht für den „Überlebenskampf“ nützliche Fähigkeiten biologisch keinen generell positiven Selektionswert. Das gilt übrigens auch für so typische Zielvorgaben wie „schneller, stärker, höher“ und andere Höchstleistungen. Solche, nur durch einseitige Förderung erreichbaren Leistungssteigerungen würden ja in einer vor allem durch Limitierungen – s. Liebig´s „Gesetz des Minimums“ – gekennzeichneten Umwelt auch nur selten bzw. kurzzeitig von Vorteil sein. Macht doch eine schnellst-mögliche Entwicklung als Bestandteil einer Überlebensstrategie nur dann Sinn, wenn der Organismus – z.B. eine Pflanze oder ein Pilz – dadurch eine kurze, klimatisch günstige Vegetationsperiode nutzen kann aber außerdem die Fähigkeit besitzt, die übrige Zeit des Jahres – die 90% ausmachen kann – als Same oder als Spore in einem weitgehend inaktiven Ruhestadium zu überdauern.

Ganz allgemein kann man wohl sagen, dass Höchstleistungen, die eine Maximierung einzelner Stoffwechselprozesse voraussetzen, sich in der Biologie nicht bewährt haben. Dementsprechend sind komplexe Höchstleistungen wie „maximales Wachstum“, zwar prinzipiell durchaus machbar, besitzen aber keinen positiven Selektionswert und können sich – künstlich herbeigeführt – geradezu lebensgefährlich auswirken. Wie lebensgefährlich es für eine artenreiche und ausgewogene Organismen-Population wird, wenn man in die natürliche Resourcenlimitierung eingreift und gegen das „Gesetz des Minimums“ verstößt, haben uns vor allem unsere Binnengewässer eindrucksvoll vor Augen geführt: Gewässer reagieren besonders empfindlich auf Phosphatzufuhr, weil Phosphat hier in der Regel als begrenzender Faktor die primäre Algenproduktion steuert: So kann Phosphat-Überschuß eine nicht mehr regelbare und letztlich destruktive Reaktionskette in Gang setzen. Sie beginnt meist in den Sommermonaten mit einer geradezu explosionsartigen Massenentwicklung einiger weniger Algenarten – im Extremfall sogar nur einer einzigen, an Phosphat-Überschuß am besten angepassten Art! Dann folgen: Eine entsprechend massive Vermehrung der Algen-Konsumenten (Zooplankton), der Zusammenbruch der Algenmasse, Sauerstoffmangel durch intensive Abbauprozesse und schließlich die Vergiftung auch der Unbeteiligten durch anaerobe Faulgase. Im Endeffekt ist das ganze Gewässer – wie wir sagen „umgekippt“. Die Quintessenz dieser Vorgänge ist: Wir haben gegen das begrenzende „Gesetz des Minimums“ verstoßen. Wir haben eine Limitierung (hier Phosphat-Minimum) aufgehoben und haben in dem dadurch grundlegend veränderten System eine neue Limitierung an einer ganz anderen, vorher kaum absehbaren Stelle, erzeugt (hier Sauerstoff-Minimum), die dem ganzen System zum Verhängnis wurde. Wen wundert´s da noch, wenn die Natur eine solche Produktionssteigerung durch „selection of the fittest“ nicht für erstrebenswert hält- und wir, mit unserer Vernunft, dem nur beipflichten können ? Das ursprünglich aus der Pflanzendüngung abgeleitete „Gesetz des Minimums“, das besagt, daß das Wachstum einer Pflanze von dem jeweils im Minimum vorhandenen Nährstoff bestimmt wird, dürfte im übrigen auf jedes komplexe Betriebssystem übertragbar sein und manche böse Überraschung nachträglich plausibel erklären.

Optimierung bedeutet biologisch immer ganzheitliche Optimierung. Dabei werden im Gegensatz zur Maximierung, alle an einem komplexen Geschehen beteiligten Einzelgrößen in der insgesamt günstigsten Abstimmung aufeinander verbessert. Ganz wichtig ist dabei, dass der Regelungsspielraum nach oben und nach unten erhalten bleibt und noch voll ausgenutzt werden kann, so dass das System nicht entgleist.

Es liegt auf der Hand, dass Regulationsmechanismen integrale Bestandteile biologischer Systeme sind. Wir finden sie von der molekularen Ebene bis zu den Zell-Zell-Wechselwirkungen auf Populationsebene. Dabei sind die ausgeklügelten Regulationen auf Populationsebene noch ein besonderes Kapitel für sich, auf das ich hier nur am Rande eingehen kann. Da geht es nämlich zusätzlich um höchst spannende Themen wie z.B. die Fragen, wie auf phylogenetisch niedrigen Stufen (nämlich schon bei Einzellern) Phänomene wie interzelluläre Kommunikation und Kooperation, Synchronisierung, Rhythmik oder gar ein „social behaviour“ im Rahmen von Überlebensstrategien erreicht und geregelt werden.

Biogisches Sozialverhalten lässt sich vereinfacht definieren als partielle Minderung individueller Freiheiten zu Gunsten kooperativer Gesamtinteressen. Zell-Zell-Kommunikation, die auf niedrigen Entwicklungsstufen allein über chemische Signale erfolgt, vermittelt die physiologische Koordination und Etablierung artspezifischer „Kooperativitäts-Muster“. Dies gilt in ähnlicher Weise für einzellige Bakterien oder niedere Pilze wie für staatenbildende Bienen oder Ameisen oder letztlich für die in Rudeln lebenden Säugetiere. Eine für alle Beteiligten verbesserte Überlebenschance kommt dabei, soweit bekannt, ursprünglich dadurch zustande, dass die Energieverluste nach außen in koordiniert aktiven Vielzellen-Systemen erheblich reduziert werden können. Dabei gilt zumindest auf den niedrigen Evolutionsstufen, dass Not nicht nur erfinderisch, sondern auch sozial macht. Dementsprechend oft gerät das Sozialverhalten wieder ins Hintertreffen, sowie die Not vorüber ist. Uns hoch zivilisierten Menschen, die wir uns vom naturbedingten Selektionsdruck weitgehend ausgekoppelt haben, bleibt wohl nur der moralisch-ethische Appell, die Wurzeln dieses biologischen „Ur-Sozialverhaltens“ und andere Instinkte wie das „Ur-Vertrauen“ nicht ganz verkümmern zu lassen, sondern nachhaltig weiter zu entwickeln.

Ohne vernetzte Regelkreise würde jedenfalls weder der Stoffwechsel eines Einzellers noch die Lebensgemeinschaft eines Ökosystems – einschließlich Mensch mit rund 10 hoch 12 Einzelzellen! – funktionieren. Interessanterweise spielen gerade bei den Regulationsmechanismen biochemische Limitierungen und Hemmeffekte (z.B. Substratlimitierung, Endprodukthemmung) als primäre Steuerungssignale offenbar eine weitaus größere Rolle als Förderungen. In diesem Zusammenhang muss man sich aber immer wieder vor Augen führen, dass biologisch betrachtet, „Limitierung“, „Mangel“ oder „Hemmung“ nicht negativ oder gar bedrohlich zu werten sind. Vielleicht ganz einfach deshalb nicht, weil ein Mangel, der als Steuerungssignal genutzt wird, lange bevor die Situation lebensbedrohlich wird, ökonomische Potentiale mobilisieren kann und sich somit positiver auswirkt als z.B. etwas zu produzieren, das dann gar nicht gebraucht wird und den Stofffluss als Lebensgrundlage nur unnötig verstopft.

Mit Überschüssen oder gar unbegrenzten Ressourcen werden biologische Systeme viel schwerer fertig als mit Mangelsituationen. Zunächst werden aus Überschüssen durchaus zweckmäßige Reservestoffe synthetisiert und deponiert dann scheinbar nutzlose Sekundärmetabilite, die man (häufig zu Unrecht) der so genannten „Spielwiese der Evolution“ zuordnet. Schließlich kann es auch zu einem regelrechten „energy wasting“ und zu Leerlauf-Reaktionen oder zur Synthese und Ausscheidung von Wertstoffen kommen; Hauptsache der lebenserhaltende Stofffluss bleibt im Gang. Während solche Reaktionen durchaus noch im regulatorisch abgedeckten Bereich liegen, kann das von außen überforderte System nachhaltig „aus den Fugen“ geraten. Solche Stoffwechsel-Entgleisungen, die mit einem ganz gezielt induzierten Uberschuss-Stoffwechsel verbunden sind, werden z.B. in den Hochleistungsstämmen von Pilzen oder Bakterien biotechnologisch genutzt. Allerdings werden die Vitalität bzw. die Degeneration solcher „Zuchtstämme“ oft schon nach wenigen Generationen zum Problem.

Hierzu möchte ich abschließend noch einen Aspekt aus der Ökologie an-sprechen, den wir m. E. überhaupt noch nicht richtig verstanden und in den Konsequenzen verarbeitet haben: Stickstoff ist nach Kohlenstoff nicht nur das mengenmäßig wichtigste Wachstumssubstrat sondern auch regulatorisch von zentraler Bedeutung. Naturgemäß ist Stickstoff in terrestrischen Ökosystemen – analog dem Phosphat in Gewässern – der primäre, das Pflanzenwachstum limitierende Faktor. Langlebige Waldgesellschaften haben sich unter diesen Bedingungen entwickelt und optimal an den beständigen N-Mangel angepasst. Die anhaltenden anthropogenen N-Einträge aus der Luft (N0x und Ammoniak) haben somit ein zentrales Regulativ nachhaltig verstellt. Einige der sichtbaren Folgen nehmen wir mit Entsetzen wahr. Mit Recht sprechen wir von „neuartigen Waldschäden“, von „Vitalitätsrückgang“ oder einem „Waldschadenssyndrom“. Denn die betroffenen Waldökosysteme sind ganzheitlich von den Baumkronen bis in tiefere Bodenschichten geschädigt oder zumindest abnorm verändert. Der Mensch in seinem unglaublichen Leichtsinn hat hier an einer evolutionär selektierten Stellgröße gedreht und der Wald mit all seinen Kompartimenten hat das Signal verstanden und in die Katastrophe umgesetzt. Dabei hätten wir die Folgen einer schleichenden N-Düngung für den Wald eigentlich bereits im Voraus aus den Erfahrungen der landwirtschaftlichen Düngung ( s. Liebigs Düngungslehre) bereits abschätzen können! Wie in der Landwirtschaft – aber mit weitaus nachhaltigeren Folgen – haben wir mit den Monokulturen der Nutzwälder auch die Holzproduktion industrialisiert und stehen nun vor einem Scherbenhaufen: Düngung, Monokultur, Selektion auf Hochleistung, technische Rationalisierung – kein Wunder, dass die Natur heute an so vielen Stellen einfach „nicht mehr mitspielt“.

Ich habe mir den ausgedehnten Windbruch durch den „Orkan Lothar“ (26.12.1999) im Hochschwarzwald angesehen. Ganze Berghänge und Hochflächen sind kahl rasiert und die entwurzelten Nadelbäume liegen wie Streichhölzer kreuz und quer übereinander. Der Anblick tut weh. Aber da gibt es z.B. ein europäisches Forschungsprojekt, in dem soll der ganze Holzbruch unangetastet liegen bleiben und man will über die nächsten Jahrzehnte genau verfolgen, wie der mechanisch zerstörte Wald „sich selber hilft“. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie viele verschiedene Baumarten sich im Schutz der neu geschaffenen Nischen aus den Samenreserven im Boden entwickeln. Dazwischen haben sich zuvor dort seltene Kräuter angesiedelt und auffallend viele Tierarten wurden bereits registriert. Was dort hoch wächst, wird mit Sicherheit nicht mehr der typische „Schwarzwald“ sein, sondern – wie die Experten prognostizieren – ein artenreicher, „naturnaher Mischwald“. So eröffnet eine derartige Naturkatastrophe dem regenerativen Potential des Ökosystems eine Chance zum Neuanfang – zugleich bedeutet sie aber auch einen Funken Hoffnung für unsere eigene Nachdenklichkeit. So sollten wir vielleicht darüber nachdenken, ob nicht das in Millionen Jahren etablierte und erprobte Evolutionsgeschehen aber vielleicht auch Liebig´s 160 Jahre altes „Gesetz des Minimums“ uns heute lebenden Menschen geeignete Orientierungshilfen für mehr Nachhaltigkeit in unserem Denken und Handeln liefern könnten.

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Einbrecher bedienten sich mit Wein und Oliven

Einbrecher bedienten sich mit Wein und Oliven

08 November 2017 von Darian Lambert

Diebe brechen die Eingangstür eines Cafés auf. Sie stehlen unter anderem Lebensmittel.

Die Inhaberin des Cafés in der Schloßstraße hatte am 06.11. die Tür gegen 21.15 Uhr hinter sich zugezogen und verschlossen. Am nächsten Morgen (07.11.) gegen 08.20 Uhr musste sie feststellen, dass Einbrecher die Tür aufgebrochen hatten. Im Café selber hatten die Täter sich am Tresen und im Bereich der Küche zu schaffen gemacht. Sie stahlen ein Notebook, 2 Sixpacks Wein und auch vier Gläser Oliven.

Zeugen, die in der Nacht etwas Verdächtiges beobachtet haben, melden sich bitte unter der Rufnummer 02202 205-0 bei der Polizei.

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Stephan Santelmann tritt Landratsamt im Rheinisch-Bergischen Kreis an

Stephan Santelmann tritt Landratsamt im Rheinisch-Bergischen Kreis an

07 November 2017 von Gregor Herzfeld

Kreisdirektor Dr. Erik Werdel (r.) übergab Landrat Stephan Santelmann zum Einstand einen Strauß Blumen.

Stephan Santelmann hat heute sein Amt als Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises angetreten. Schon in den letzten zwei Wochen nahm er erste Termine in seiner neuen Rolle wahr. An seinem ersten Tag im Kreishaus wurde der Nachfolger von Dr. Hermann-Josef Tebroke, der für den Rheinisch-Bergischen Kreis in den Bundestag gewählt wurde, von Kreisdirektor Dr. Erik Werdel mit einem Blumenstrauß begrüßt.

„Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe“, sagt Stephan Santelmann. „Gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass die Region weiter lebenswert bleibt und ihren Menschen vielfältige Perspektiven bietet.“ An seinen ersten Arbeitstagen möchte er unter anderem zunächst Kontakt mit den Bürgermeistern der Städte und Gemeinde auf. Ebenfalls ist es dem Landrat ein großes Anliegen, möglichst schnell die neuen Kolleginnen und Kollegen des Rheinisch-Bergischen Kreises kennenzulernen.

Stephan Santelmann wurde am 8. Oktober zum neuen Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises gewählt. Seine Amtszeit beträgt acht Jahre. Zuletzt war er Leiter des Amtes für Soziales und Senioren bei der Stadt Köln. Der gebürtige Hamburger ist studierter Politikwissenschaftler.

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Einbrecher auf frischer Tat festgenommen

Einbrecher auf frischer Tat festgenommen

06 November 2017 von Gregor Herzfeld

Ein Zeuge bemerkte gestern Nacht (05.11.) gegen 02.40 Uhr eine fremde Person auf dem Gelände einer Kindertagesstätte am Blumenweg. Sofort verständigte er die Polizei.

Der Einbrecher konnte von den Beamten am Tatort angetroffenen werden. Er weigerte sich zunächst, aus dem Gebäude zu kommen. Doch nachdem die Kindertagesstätte von mehreren Einsatzkräften umstellt war, kam der Täter mit erhobenen Händen heraus und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Er hatte zunächst versucht, ein Fenster aufzuhebeln. Nachdem dies misslang, schlug er die Scheibe ein. Im Gebäude durchsuchte er verschiedene Behältnisse. Als die Polizei eintraf, versuchte er sich zu verstecken.

Der 29-jährige Rumäne, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, ist heute dem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser erließ einen Haftbefehl.

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Führerschein am Vormittag weg

Führerschein am Vormittag weg

06 November 2017 von Gregor Herzfeld

Seinen Führerschein musste ein 74-jähriger Bergisch Gladbacher am Donnerstagvormittag (02.11.) abgegeben.

Der VW-Fahrer war gegen 11.30 Uhr auf dem Refrather Weg zwischen Refrath und Robert-Schuman-Straße unterwegs. Kurz vor dem Ortseingangsschild musste ein vorausfahrender Opel-Fahrer aus Bergisch Gladbach bremsen.

Der 74-Jährige realisierte dieses viel zu spät und fuhr auf. Nach eigenen Angaben fühlte er sich durch einen Hund in dem Kofferraum des Opel abgelenkt. Der Sachschaden blieb mit knapp 2.000 Euro gering.

Während der Unfallaufnahme fiel Alkoholgeruch bei dem 74-Jährigen auf. Ein Vortest bestätigte den Verdacht – er pustete 1,8 Promille. Nach einer Blutprobe ist sein Führerschein beschlagnahmt worden. Sollte die Analyse der Blutprobe den Vortest bestätigen, erwartet den Bergisch Gladbacher ein Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung unter Alkoholeinfluss.

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Kranichskulpturen aus dem Buchmühlenpark gestohlen

Kranichskulpturen aus dem Buchmühlenpark gestohlen

06 November 2017 von Gregor Herzfeld

„Gestern abend standen sie noch, und heute sind nur noch die Füße da!“ So meldete sich eine Bürgerin am Freitagmorgen (03.11.) aufgeregt im Rathaus. Gemeint waren die Metallskulpturen der drei Kraniche im Buchmühlenpark. Recherchen innerhalb der Verwaltung ergaben, dass die Kunstwerke nicht in die Winterruhe geschickt worden waren, sondern offenbar während der Nacht von Dieben entwendet wurden. Ein Verlust, der kaum wieder gutzumachen ist, denn es handelt sich um aufwendige Einzelanfertigungen der Odenthaler Kunstschmiede. Erst im März dieses Jahres war die Skulpturengruppe der Öffentlichkeit übergeben worden, nachdem der Verschönerungsverein Bergisch Gladbach die Kunstwerke hatte anfertigen lassen und sie der Stadt als Geschenk überlassen hatte. Wenig später musste bereits eines der Tiere repariert werden, das von Vandalen verbogen worden war.

Der finanzielle Schaden beläuft sich auf etwa 25.000 Euro, der ideelle Wert der majestätischen Vögel aus Edelstahl und Kupfer geht sicher weit darüber hinaus. Was als  Blickfang und Anziehungspunkt im neuen Stadtpark gedacht war, ist nun zerstört.

Trotzdem hoffen Verschönerungsverein und Stadtverwaltung auf Hinweise aus der Bevölkerung, die die dreisten Täter oder deren Fahrzeug während der Tat in der Nacht vom 2. Auf den 3. November beobachtet oder etwas Verdächtiges gehört haben, so möglicherweise laute Geräusche während der Diebstahlaktion. Hinweise nimmt die Stadtverwaltung Bergisch Gladbach unter der Telefonnummer 02202 142376 entgegen. Auch die Kreispolizeibehörde kann unter der Rufnummer 02202 2050 kontaktiert werden. Ein Strafantrag wird zur Zeit vorbereitet.

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Polizeistreife konnte Raub unter Jugendlichen verhindern

Polizeistreife konnte Raub unter Jugendlichen verhindern

02 November 2017 von Darian Lambert

Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren bedrohen einen 12- und einen 14-Jährigen.

Die Beamten einer Polizeistreife trafen am Dienstag (31.10.) gegen 17.00 Uhr auf vier Jugendliche an der Hauptstraße.

Zwei der Jugendlichen (12 und 14 Jahre) hatten die Älteren (15 und 16 Jahre) an der Hauptstraße angesprochen. Die Älteren fühlten sich davon offensichtlich provoziert. Einer zeigte einen Schlagring vor, der andere hatte ein Elektroimpulsgerät, das als Taschenlampe getarnt war.

Die beiden Jugendlichen aus Kürten und Odenthal flüchteten vor den Älteren zum Driescher Kreuz. Am dortigen Kreisverkehr wurden sie dann von den Jugendlichen mit den Waffen eingeholt und bedroht. Die Geschädigten sollten einen Euro herausgeben und „abgezogen“ werden.

Der 12-Jährige setzte den Notruf ab. Drei Minuten später waren die Beamten vor Ort und konnten so noch den Raub verhindern. Die beschuldigten Jugendlichen aus Bergisch Gladbach und Odenthal mussten mit zur Wache, wo sie kurz darauf von ihren Eltern abgeholt wurden. Sie erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen versuchtem schwerem Raub. Die mitgeführten Waffen (Schlagring, Elektroimpulsgerät und eine Metallkette) wurden sichergestellt.

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Jetzt wird’s BUNT im Rat der Stadt Köln

Jetzt wird’s BUNT im Rat der Stadt Köln

02 November 2017 von Darian Lambert

Hegenbarth und Gerlach gründen „Ratsgruppe Bunt“ – Piraten am Ende

Die Kölner Ratsmitglieder Lisa Gerlach und Thomas Hegenbarth haben heute gegenüber der Stadt die Gründung der neuen Gruppe BUNT im Rat der Stadt Köln angekündigt. Hierzu erklären beide Stadtverordnete:
Auch wenn wir nun einen neuen Namen haben, werden wir uns weiter für die Politik einsetzen, für die wir 2014 in den Rat gewählt wurden. Wir stehen ein für Netzpolitik, eine sozial gerechte Politik im Zeitalter der Digitalisierung, Datenschutz, Privatsphäre, Bildung, Inklusion und Integration. Darauf könnt ihr euch weiterhin verlassen.

Die Ratmitglieder haben der Piratenpartei den Rücken gekehrt. Die Piraten erlebten nach einem fulminanten Hype einen ebenso fulminanten Absturz ins Bedeutungslose. Streiteren innerhalb der Partei und Chaos in der öffentlichen Darstellung haben die Partei letztendlich kentern lassen.

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