Burscheid. Gleich zwei Fälle von Betrugsversuchen zum Nachteil älterer Menschen beschäftigten am Dienstag (29. Oktober) die Polizei. In einem Fall erbeuteten falsche Polizisten einen hohen Geldbetrag, im zweiten Fall verhinderten aufmerksame Mitarbeiter eines Taxiunternehmens Schlimmeres.

Symbolbild
Falsche Polizisten erbeuten fünfstelligen Betrag
Ein 80-jähriger Burscheider wurde über mehrere Wochen hinweg von zwei angeblichen Polizeibeamten telefonisch kontaktiert. Die Täter behaupteten, Einbrecher würden sein Haus beobachten und ein Einbruch stehe kurz bevor. Unter dem Vorwand, sein Geld in Sicherheit zu bringen, forderten sie ihn schließlich auf, eine hohe Bargeldsumme im unteren fünfstelligen Bereich vor seinem Haus zu deponieren.
Der Senior folgte der Anweisung – das Geld wurde von den Betrügern abgeholt. Erst als die Täter ihn erneut kontaktierten, schöpfte er Verdacht und wandte sich an seinen Rechtsanwalt. Dieser riet ihm, sofort Anzeige zu erstatten. Die Polizei hat nun Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.
Taxiunternehmen vereitelt Betrugsversuch
Ein weiterer Fall ereignete sich nur wenige Stunden später: Eine 87-jährige Frau wurde von einer unbekannten Frau angerufen, die sich nach ihrem Bargeld und Schließfächern erkundigte. Trotz mehrerer Anrufe gab die Seniorin keine Auskünfte. Die Täter gaben jedoch nicht auf: Ein Mann rief bei einem Burscheider Taxiunternehmen an und bestellte ein Fahrzeug zur Adresse der Frau – angeblich, um „die Oma“ zur Bank zu fahren.
Die Mitarbeiter des Taxiunternehmens reagierten geistesgegenwärtig, erkannten den Betrugsversuch und informierten sofort die Polizei. Diese fuhr zur Anschrift der Seniorin und konnte so den versuchten Betrug verhindern.
Polizei lobt Zivilcourage und warnt eindringlich
Die Polizei dankt den Mitarbeitenden des Taxiunternehmens für ihr aufmerksames Handeln und warnt erneut vor dieser und ähnlichen Telefonbetrugsmaschen.
„Echte Polizeibeamte fordern niemals Bargeld oder Wertsachen an der Haustür oder am Telefon“, so ein Sprecher der Polizei Rhein-Berg.
Bürgerinnen und Bürger sollten niemals persönliche Daten preisgeben oder Geld an Unbekannte übergeben, auch wenn diese sich als Polizei, Bank oder Gericht ausgeben. Wer unsicher ist, sollte sofort die 110 wählen oder sich an die Kriminalprävention der Polizei Rhein-Berg wenden





