Der Rheinisch-Bergische Kreis setzt ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Anlässlich des internationalen „Orange Day“ am 25. November beteiligen sich die Gleichstellungsstelle des Kreises und der Runde Tisch Keine Gewalt gegen Frauen mit einer besonderen Aktion: Eine kreativ gestaltete, orangefarbene Bank tourte durch die Kommunen der Region und soll das Thema Gewalt gegen Frauen in den Fokus rücken.
Die Bank als Symbol
In Bergisch Gladbach, Burscheid, Kürten, Leichlingen, Odenthal, Overath und Rösrath wurde die Bank von Bürgermeisterinnen, Bürgermeistern und zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern genutzt, um ihre Solidarität zu zeigen. Landrat Stephan Santelmann und Mitarbeitende der Kreisverwaltung setzten ebenfalls ein sichtbares Zeichen, indem sie sich fotografieren ließen. „Es ist wichtig, den Betroffenen Mut zu machen und sie zu ermutigen, sich Unterstützung zu suchen. Dieses Thema darf nicht aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwinden“, betont Landrat Santelmann.
Die gestalteten Bänke mit den Fotografien der Teilnehmenden können bis zum 13. Dezember im Foyer des Bergischen Löwen und in der Stadtbücherei Bergisch Gladbach besichtigt werden. Die Fotos stammen vom Kölner Fotografen Joachim Rieger, der die Aktion im Auftrag des Kreises dokumentierte.
Gewalt gegen Frauen: Eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung
Statistisch gesehen erlebt jede dritte Frau in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt, unabhängig von Bildung oder Einkommen. Ziel der Aktion ist es, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen. „Häusliche Gewalt ist keine Privatsache. Unsere Aktionen sollen Betroffene unterstützen und die Gesellschaft zum Hinsehen bewegen“, erklärt Anja Möldgen, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises.
Flagge zeigen gegen Gewalt
Neben der Bank-Aktion werden in allen kommunalen Gebäuden der acht Städte und Gemeinden des Kreises die blauen Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“ gehisst. Vor dem Kreishaus in Bergisch Gladbach wird die Fahne vom 25. bis 29. November wehen. Diese Initiative geht auf den Verein „Terre des Femmes“ zurück, der seit 2001 jährlich zum Hissen der Fahnen aufruft.
Hilfsangebote und Hotline
Frauen, die von Gewalt betroffen sind, können sich an regionale Beratungsstellen wenden oder das bundesweite Hilfetelefon unter 08000 116 016 nutzen. Die Hotline bietet rund um die Uhr Unterstützung und Beratung. Weitere Informationen stehen auf der Website des Rheinisch-Bergischen Kreises unter dem Stichwort „Gleichstellung“ zur Verfügung.
Mit diesen vielfältigen Aktionen und Hilfsangeboten macht der Rheinisch-Bergische Kreis klar: Gewalt gegen Frauen darf nicht toleriert werden, und jede Stimme zählt, um dieses Problem anzugehen.