Zwischen dem 2. und 19. Mai steht Bahnreisenden im Rheinland eine der größten Sperrmaßnahmen bevor: Die Deutsche Bahn legt den Zugverkehr auf der linken Rheinstrecke zwischen Köln und Koblenz komplett lahm. Grund ist die Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks „Linker Rhein“.

Stillstand für mehr Effizienz
Die Vollsperrung betrifft die Strecke zwischen Pulheim, Euskirchen und Remagen. In dieser Zeit werden neue Signale montiert und neun bestehende Randstellwerke an die zentrale Steuerung in der Kölner Innenstadt angeschlossen. Laut Bahn ist das nur möglich, wenn der Betrieb vollständig eingestellt wird.
„Das wird die größte Sperrmaßnahme, die es im Bahnverkehr in Köln je gab“, erklärte Marcel Winter, Geschäftsführer von go.Rheinland.
Auswirkungen für Pendler und Reisende
Welche Linien konkret betroffen sind, welche Züge entfallen oder umgeleitet werden und wie der Schienenersatzverkehr organisiert wird, will die Deutsche Bahn etwa zwei Wochen vor dem Start auf der Plattform zuginfo.nrw bekannt geben.
Langfristiger Nutzen für den Bahnverkehr
Trotz der großen Einschränkungen während der Bauzeit sieht die Bahn in der Maßnahme einen unverzichtbaren Schritt für die Zukunft. Jens Schäfer von der DB InfraGo betont: „Uns ist bewusst, dass wir unseren Fahrgästen mit den Bauarbeiten einiges zumuten. Aber die Modernisierung der Infrastruktur ist zwingend notwendig.“
Ziel: Weniger Störungen und mehr Pünktlichkeit
In den vergangenen Jahrzehnten sei zu wenig in die Bahninfrastruktur investiert worden, so die Kritik. Das neue Stellwerk soll helfen, Signalstörungen zu reduzieren und den Bahnverkehr insgesamt zuverlässiger zu machen. Die Hoffnung der Verantwortlichen: Ein großer Eingriff mit großer Wirkung.