Archiv | Juni 18th, 2013

„Entlang der Strunde“ – die Maßnahmen gestern, heute und morgen

18 Juni 2013 von Darian Lambert

Auf nahezu zehn Jahre Entwicklungszeitraum vom ersten Federstrich an blicken die Projektplaner des Regionale 2010-Bausteins „Entlang der Strunde“ zurück. Seit etwa drei Jahren wird gebaut – gemeinsam mit der Stadt Köln wird ein Konzept umgesetzt, in dem der Strunder Bach als sog. „Ostkorridor“ des Regionale-Projektes RegioGrün gestaltet wird. Diese Achse ist eine von insgesamt sechs Korridoren, die als Verbindung zwischen den Köln umgebenden Grüngürteln für Naherholungssuchende erlebbar gemacht werden sollen.

StadtGrün hatte sich mit „Entlang der Strunde“ mit einer ganzen Palette von Aufwertungsmaßnahmen im Strundetal und seiner Umgebung um die Teilnahme am Regionale 2010-Strukturförderprogramm beworben und aus drei verschiedenen Fördertöpfen Zusagen für insgesamt 820.000 Euro Zuwendungen bekommen, bei einem Eigenanteil von 140.000 Euro. Der Bewilligungszeitraum erstreckt sich auf die Jahre 2006 bis 2015. Beteiligt waren die Töpfe der Städtebauförderung NRW, der NRW-Förderrichtlinie Naturschutz (FöNa) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Die Maßnahmen im Einzelnen


Städtebauliche Projektbausteine
Zur ehemaligen
Papierfabrik Wachendorff bildete ein Workshop und ein zweistufiger Investorenwettbewerb die Grundlage für die heute aktuelle Bauleitplanung. Das Buchmühlengelände als Gemeinschaftsmaßnahme zweier Regionale-Projekte zeigt eine geöffnete Strunde und eine neue Grünanlage. Die Gartensiedlung Gronauer Wald erhielt eine Denkmalbereichssatzung und eine Gestaltungsfibel für Anwohner. Für den Strundeabschnitt längs des „Campus Gronau“ wurde ein Vorentwurf der Freiraumplanung erarbeitet.

FöNa-Projektbausteine
Der Bereich der
Strundequelle wurde ausgebaut, die Quelle selber neu gefasst. Der Wanderweg von Herrenstrunden nach Strundorf wurde neu angelegt oder baulich verbessert. Der Geopfad als Nebenroute des Strundewegs erhielt 17 neue Infotafeln. Zwischen Strundequelle und der Stadtgrenze zu Köln finden Wanderer und Radfahrer insgesamt 30 Infostelen; allein das gelbe Pumpenhaus an der Quelle zeigt sechs Informationstafeln. Dazu gibt es ein einheitliches Regionale-Wegeleitsystem.

EFRE-Projektbausteine
Die Mühlenwiese wurde zu einer ruhigen Erholungs- und Parkanlage entwickelt. In erster Linie mussten Wege und Teich saniert werden. Röhrichtzonen und Schwimminseln sollen für gute Ökologie sorgen, eine Seeterrasse und freie Uferabschnitte halten die Sichtachsen frei. Der Spielplatz am Westufer bekamt eine neue Ausstattung mit „Spielburg“ – passend zur Burg Zweiffel. Die „echte“ Burg Zweiffel als Urgestein des Ortes wurde stärker in den historischen Zusammenhang mit einbezogen; durch farbliche Gestaltung wurde die trennende Wirkung der Hauptverkehrsstraße kompensiert und die Zusammengehörigkeit des Ensembles betont. Besonders ins Auge fällt dabei heute das „Herkenrather Tor“, ein Teil des Wirtschaftshofes einer mittelalterlichen Burg. Die „Malteser Trilogie“ – Komturei, Johanniterkirche und Maltesermühle – erhielt ebenfalls durch die Freistellung der Sichtachsen verlorengegangene Bezüge zurück. Oberhalb des Dorfplatzes entstand außerdem ein Aussichtspunkt auf die drei Gebäude

Auch außerhalb des Ortskerns von Herrenstrunden hat sich einiges getan: Die Reste einer von vier Pulvermühlen als bedeutendes Zeugnis der Wasserkraftnutzung an der Strunde erhielt eine Zuwegung über Holzstufen, die auf die Kuppe des Walles führt; eine Informationstafel gibt Auskunft über Geschichte und Funktion der Pulvermühlen. Die Mühlenfundamente wurden saniert, verkehrsgefährdende Bäume gefällt. Last not least: Für den Radwege-Lückenschluss zwischen Gut Schiff und Eulenburg wurde das vorhandene Schotterbankett der Landstraße auf einer Breite von 2 Metern genutzt zum Bau eines Radwegs für beide Fahrtrichtungen. Zur Straße hin entstand eine optische Barriere in Form eines Grünstreifens. Nach anfänglichen Sorgen um die Wegedecke bei Starkregenereignissen kann heute Entwarnung gegeben werden: Der Untergrund ist stabil, die Radfahrer vor wegebedingten Stürzen sicher.

Ausblick: Auch zukünftig gibt es Fördermöglichkeiten

RegioGrün ist mit der Durchführung der Projektbausteine längst noch nicht ad acta gelegt. Das Freiraumkonzept ist langfristig strategisch angelegt. Die Zielsetzungen des EFRE-Fonds werden in Kürze überarbeitet, so dass z.B. Vorhaben zu „Schutz, Förderung und Entwicklung des Kulturerbes“ gefördert werden sowie Maßnahmen zur Verbesserung des städtischen Umfeldes. Erfolgreiche Projekte können ggf. weitergeführt werden; wichtig für eine zukünftige Förderfähigkeit ist, dass es sich um ein innovatives Projekt mit interkommunaler Zusammenarbeit handelt.

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Vertreibung aus dem Paradies

18 Juni 2013 von B. J.

Ich sitze im Traum neben meiner Geliebten, sie schaut in den blauen Himmel und ich in ihre blauen Augen. Sie kennt sich mit Spirituellem aus, ich mit Spirituosen. Fleißig füllt sie ihr Tagebuch, während meine Gedanken fliegen. Was man schreibt, kann man nicht zerreden, sagt sie. Schreiben ist gefährlicher als Reden, finde ich. Schwarz auf weiß lässt es sich dem Urheber vor die Nase halten, wo sich bereits der sanfte Schleier des Vergessen legte. Mit dem Fahrrad durch den Park, zum Eiscafe.  Da sei das Zahnritzel noch nicht wirklich warm gefahren, drum radelt sie gerne auch zum See. Ich spiele mit meinen Sprachklötzchen, türme sie aufeinander,  werfe sie um und stelle wieder eins über den anderen – am liebsten wäre ich selber getürmt. Auf der Wiese wird ein Mann von seiner betrunkenen Freundin verprügelt, schnell wollte ich an ihnen vorbei, aber er kam mir schon geküsst entgegen. Mehr lesen

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