Verwaltungsvorstand spricht sich für die Neukonzeptionierung des Bergischen Museums für Bergbau, Handwerk und Gewerbe aus
Es befindet sich im Herzen von Bensberg und führt ein Schatten-Dasein: das „Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe“. Wer etwas über die Bergbau-Geschichte der Region wissen möchte, kann sich hier seit über 30 Jahren informieren. Und auch die historischen Bauten im Garten des Museums spiegeln die Handwerks-Kultur der letzten Jahrhunderte wieder.
Doch leider hat das Museum über die Zeit seit seiner Errichtung an Attraktivität verloren. Neu-Investitionen waren lange Zeit unter anderem auch aus Haushaltsgründen nicht möglich. Doch nun soll sich vieles ändern: Aktion statt Stillstand, das ist der Wunsch der Verwaltung für die nächsten drei Jahre. Und daher soll noch in diesem Jahr mit Hilfe der politischen Gremien das Projekt auf den Weg gebracht werden.
Urbach: „Dank an alle Beteiligten!“
Bürgermeister Lutz Urbach und sein Verwaltungsvorstand haben sich heute dafür ausgesprochen, die Vorlage aus dem Fachbereich Kultur an die jeweiligen Ausschüsse für die Sitzungen im Dezember weiterzuleiten. Konkret ist geplant, über drei Jahre das Museum im Rahmen eines Projektes rundum neu zu gestalten.
„Ich freue mich, dass nun die Dinge auf einem guten Weg sind“, zeigt sich Bürgermeister Lutz Urbach erleichtert. „Mein Dank gilt allen Beteiligten, die an der Projektentwicklung mitgewirkt haben und sich auch in den nächsten wichtigen drei Jahren engagieren werden. Nur so kann zur Zeit gutes Kulturmanagement in unserer Stadt funktionieren.“
Viele Projekt-Förderer engagieren sich
Projektpartner und Geldgeber sind dabei die Stadt Bergisch Gladbach, der Förderverein des Bergischen Museums, der Landschaftsverband Rheinland, die Bethe-Stiftung, die Bensberger Bank sowie private Sponsoren mit geldwerten Leistungen. Das Gesamtvolumen der Investition im Zeitraum 2013 bis 2016 beträgt 139.000 Euro.
Finanzplan steht
Inhaltlich soll ein Projektleiter mit der Aufgabe betraut werden, die Ausstellung moderner zu gestalten, das Museum multimedial aufzustellen und attraktive Museumsangebote zu entwickeln.
Die Förderer des Projektes sollen sich mit unterschiedlichen Kosten an der Finanzierung beteiligen. So sollen seitens der Stadt Bergisch Gladbach 45.000 Euro über Einsparungen im Museumsbereich fließen. Zum einen fällt die Miete für das Depot Birkerhof weg. Zum anderen erübrigt sich der Zuschuss an den Förderverein und wird direkt in das Projekt-Budget eingezahlt. Außerdem kann die Stadt weitere 7.500 Euro als Zuschuss aus der Kulturförderung erbringen. Wichtig ist festzustellen, dass keine zusätzlichen städtischen Mittel eingesetzt werden. Der Korridor der freiwilligen Leistungen wird durch dieses Projekt nicht erhöht.
Die Mittel für 2014 wurden in den Haushalt eingestellt und stehen nach Haushaltsbeschluss und Freigabe des Haushalts zur Verfügung. Um das Projekt und die Geldzuflüsse von Dritten zu sichern, muss der Rat auch für 2015 und 216 die Mittel zur Verfügung stellen und sich durch den vorliegenden Beschluss entsprechend binden.
Ein weiterer großer Geldgeber ist der Landschaftsverband Rheinland. Der Kulturausschuss des LVR hatte vor kurzem die beantragten 40.000 Euro für das Projekt „Neukonzeptionierung des Bergischen Museums“ bewilligt.
Der Förderverein des Museums sowie die Bethe-Stiftung beteiligen sich jeweils mit 15.000 Euro, die Bensberger Bank investiert 3000 Euro.
Zudem gehen die Planer von geldwerten Sponsorenleistungen in Höhe von 13.500 Euro aus, so dass über die drei Jahre insgesamt 139.000 Euro erwirtschaftet werden könnten. Weitere Sponsoren sind natürlich gerne gesehen.
Neue Öffnungszeiten:
Gleichzeitig plant der Förderverein des Museums, dem der Aufsichts – und Kassendienst obliegt, neue Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten geplant (ab 2014)
Montag: geschlossen
Dienstag bis Freitag: 10:00 Uhr bis 13:30 Uhr
Samstag und Sonntag: 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Feiertag: 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Zur Kenntnis:
Öffnungszeiten aktuell:
Montag: geschlossen
Dienstag bis Freitag: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Feiertag: wie am jeweiligen Wochentag
Sonderveranstaltungen, historische Unterrichtsstunden und Museumsführungen sind weiterhin nach Voranmeldung auch nachmittags möglich.
Der Grund für die Reduzierung der Stunden ist, dass durch mehrjährige Betriebserfahrung festgestellt wurde, dass unter der Woche nachmittags ab 13:30 Uhr nur sehr selten Museumsbesuche stattfinden.
Zusatz-Information:
Das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bensberg, 1928 auf Grund einer bürgerschaftlichen Initiative gegründet, ist das Museum, das sich mit der Geschichte von Bergbau, Handwerk und Gewerbe im Raum der Stadt Bergisch Gladbach beschäftigt. Das Museumskonzept, das der städtische Rat am 20.03.1980 verabschiedet hat, legte den Umbau vom Heimatmuseum zu einem Bergbaumuseum fest. Letztendlich wurde das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe daraus. Damit deckt dieses Museum einen wichtigen Teil der Wirtschaftsgeschichte unseres Raumes ab.
Die Geschichte der Papierproduktion, die die Wirtschaftsgeschichte der alten Stadt Bergisch Gladbach prägte, wird in der „Papiermühle Alte Dombach“ dargestellt. Dieses Industriemuseum wird vom LVR betrieben. Das wirtschaftsgeschichtliche Pendant für die alte Stadt Bensberg steht im gleichnamigen Ortsteil und befindet sich in kommunaler Trägerschaft.