Nach dem gefährlichen Pflastersteinwurf auf ein Auto in der Kölner Innenstadt hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Bei dem Mann handelt es sich um einen 37-Jährigen, der bereits polizeibekannt ist. Ermittler nahmen ihn am Dienstagmorgen (gegen 8:30 Uhr) in einer forensischen Klinik in Zülpich fest.

Symbolbild
Pflasterstein verfehlte Autoinsassen nur knapp
Der Vorfall ereignete sich am Samstagvormittag auf der Überführung „Ursulaplatz“ in der Kölner Innenstadt. Der Mann soll von der Brücke aus einen etwa 20 bis 30 Zentimeter großen Pflasterstein auf ein vorbeifahrendes Auto geworfen haben.
Im Fahrzeug saßen ein 68-jähriger Fahrer und seine 60-jährige Ehefrau. Der Stein durchschlug die Heckscheibe und verfehlte die beiden nur knapp. Die Eheleute blieben unverletzt, standen jedoch unter Schock.
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes
Nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei wird die Tat als versuchtes Tötungsdelikt gewertet – konkret als versuchter Mord mit dem Merkmal der Heimtücke. Der Täter habe bewusst in Kauf genommen, dass die Insassen des Autos durch den Steinwurf tödlich verletzt werden könnten.
Polizei erkennt Tatverdächtigen auf Fahndungsbildern
Bereits am Samstagabend war der Mann in Hürth bei Köln erneut aufgefallen, als er an einer Haltestelle einen Fahrgast anpöbelte und bespuckte. Wegen seines auffälligen psychischen Zustands wurde er noch am selben Abend in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Parallel leitete das Landeskriminalamt eine Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos aus Überwachungskameras ein. Beamte des Kölner Kommissariats für Taschendiebstahl erkannten den Mann schließlich auf den Bildern und konnten ihn eindeutig identifizieren.
Polizei lobt schnelle Ermittlungsarbeit
Durch den Abgleich der Informationen führten die Spuren nach Zülpich, wo der Mann bereits untergebracht war. Dort wurde er nun im Auftrag der Staatsanwaltschaft festgenommen.
Der 37-Jährige war den Ermittlungsbehörden bereits wegen Diebstahls- und Gewaltdelikten bekannt.
Hintergründe weiter unklar
Warum der Mann den Pflasterstein von der Brücke warf, ist bislang unklar. Die Ermittlungen zu seinem Motiv und psychischen Zustand dauern an. Der Beschuldigte soll in den kommenden Tagen dem Haftrichter vorgeführt werden.








