In dieser Woche legen Warnstreiks in NRW vielerorts den öffentlichen Dienst lahm. Besonders betroffen sind der Nahverkehr, Kitas, Stadtverwaltungen, Müllabfuhr und Kliniken. Höhepunkt der Proteste war ein landesweiter Streiktag am Mittwoch, doch auch am Donnerstag ging es weiter – mit massiven Auswirkungen auf den Alltag vieler Bürger.

ÖPNV-Streiks: Stillstand in mehreren Städten
Wer auf Busse und Bahnen angewiesen ist, musste sich in vielen Regionen alternative Wege zur Arbeit suchen. Besonders in Düsseldorf herrscht seit Montag ein weitgehender Stillstand im Nahverkehr – keine U-Bahnen, kaum Busse. Erst am Freitagmorgen soll der Betrieb wieder regulär aufgenommen werden.
In Wuppertal wurde am Donnerstag die Schwebebahn bestreikt. Über 80.000 Fahrgäste mussten auf Busse oder S-Bahnen ausweichen. Auch städtische Schwimmbäder in Wuppertal blieben wegen des Arbeitskampfes bis Freitag geschlossen.
Flächendeckende Streiks im öffentlichen Dienst
Am Mittwoch hatte die Gewerkschaft Verdi in ganz NRW zum Streik aufgerufen – mit Auswirkungen auf viele Bereiche:
- Kitas: In zahlreichen Städten wie Bochum, Bottrop, Gelsenkirchen und Herne blieben viele Einrichtungen geschlossen oder boten nur eine Notbetreuung an.
- Müllabfuhr: In Wuppertal und Mönchengladbach wurde der Müll nicht abgeholt.
- Kliniken: In Essen kam es zu Einschränkungen in der Patientenbetreuung.
- Sparkassen, Schwimmbäder und Jobcenter waren ebenfalls betroffen.
Tausende Beschäftigte demonstrieren in NRW-Städten
In Städten wie Dortmund, Duisburg, Essen, Mülheim, Oberhausen, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln, Münster, Bielefeld, Hagen, Aachen und Siegen fanden große Demonstrationen und Kundgebungen statt. Die Streikenden forderten höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
Tarifstreit: Was fordert Verdi?
Die Warnstreiks stehen im Zusammenhang mit den laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Verdi fordert:
- 8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro pro Monat
- Zusätzliche freie Tage
- Bessere Arbeits- und Gesundheitsbedingungen für Sicherheitskräfte an Flughäfen
Die Arbeitgeber lehnen diese Forderungen als nicht finanzierbar ab.
Weitere Streiks geplant – Verhandlungen ab Freitag
Laut Verdi werden die Streikmaßnahmen bis mindestens 14. März fortgesetzt, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Ab Freitag gehen die Verhandlungen weiter, doch ein schnelles Ende des Tarifkonflikts ist nicht in Sicht. Bürger müssen sich daher weiterhin auf Ausfälle und Einschränkungen einstellen.