Archiv | März 17th, 2025

Home owner analyzing blueprints with a worker during renovation process.

Kölner Wohnungseigentümer kämpfen gegen 700.000 Euro Schulden durch säumigen Gewerbeeigentümer

17 März 2025 von Felix Morgenstern

Die Wohnungseigentümer im Sommershof in Köln-Rodenkirchen sind verzweifelt: Seit über einem Jahr bleiben sie auf den Nebenkosten für die Gewerbeflächen sitzen, weil der neue Eigentümer der Gewerbeflächen seine Beiträge nicht zahlt. Die Schulden belaufen sich mittlerweile auf 700.000 Euro – mit drastischen Folgen für die Bewohner.

Müllberge, Ratten und ausbleibende Reparaturen

Die Situation im Sommershof spitzt sich immer weiter zu. Unbezahlte Müllabfuhrrechnungen führen dazu, dass sich hinter dem Gebäude riesige Müllberge auftürmen – darunter auch Abfälle aus der Gastronomie.

„Für die Ratten in Rodenkirchen ist das hier ein kleines Paradies“, sagt Wohnungseigentümerin Anja Senff. Hausmeister Bert Kern, der seit knapp 30 Jahren in der Anlage arbeitet, ist schockiert: „So etwas habe ich hier noch nie erlebt.“

Doch die Müllprobleme sind nur die Spitze des Eisbergs. Sämtliche Reparaturen wurden ausgesetzt, weil die Hauskasse leer ist.

Gewerbe-Mieten fließen – aber nicht an die Hausgemeinschaft

Im April 2024 übernahm die neu gegründete Sommershof GmbH die 6.100 Quadratmeter Gewerbefläche des Hauses. Der alleinige Gesellschafter, ein Kölner Unternehmer, kassiert seither die Mieteinnahmen der Gewerbemieter. Doch die fälligen Nebenkosten und das Hausgeld in Höhe von rund 40.000 Euro monatlich überweist er nicht.

Das Problem: Laut Wohnungseigentumsgesetz (WEG) haften alle Eigentümer gemeinsam. Das bedeutet, dass die 97 Wohnungseigentümer die offenen Kosten übernehmen müssen – ob sie wollen oder nicht.

„Uns bleibt keine andere Wahl“, sagt Eigentümerin Juliane von Nerée Siefer. „Wenn wir nicht zahlen, klemmen die Versorger uns allen Strom, Wasser und Heizung ab.“

Zwangsvollstreckung könnte drohen

Laut Thomas Tewes, Geschäftsführer des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins, haben die Eigentümer rechtliche Möglichkeiten:

  • Sie könnten den Gewerbeeigentümer zum Verkauf der Flächen zwingen und so die Schulden begleichen lassen.
  • Sollte keine Zahlung erfolgen, sei eine Zwangsvollstreckung eine sinnvolle nächste Maßnahme.

Bislang blieben alle Mahnungen erfolglos. In Eigentümerversammlungen wird den Bewohnern regelmäßig mitgeteilt, dass die Sommershof GmbH „nicht zahlen könne“.

Strafanzeige gegen Gewerbeeigentümer gestellt

Mehrere Wohnungseigentümer haben inzwischen strafrechtliche Schritte eingeleitet. Sie vermuten, dass der Eigentümer die Mieteinnahmen gezielt in andere Unternehmensbereiche umleitet, anstatt die Nebenkosten zu begleichen.

Das Amtsgericht Köln hat bereits bestätigt, dass die Sommershof GmbH zur Zahlung verpflichtet ist. „Wenn er jetzt nicht zahlt, leiten wir die nächsten Schritte ein“, kündigt von Nerée Siefer an.

Die Lage bleibt angespannt – und die Wohnungseigentümer kämpfen weiter um ihr Zuhause und ihre finanzielle Sicherheit.

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Earth Hour 2025: Bergisch Gladbach setzt ein Zeichen für den Klimaschutz

17 März 2025 von Felix Morgenstern

Auch in diesem Jahr beteiligt sich Bergisch Gladbach an der weltweiten Aktion „Earth Hour“ und setzt damit ein Zeichen für den Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Am Samstag, den 22. März 2025, um 20:30 Uhr wird die Beleuchtung des Historischen Rathauses für eine Stunde ausgeschaltet.

Licht aus für den Planeten

Die Earth Hour, eine Initiative des WWF, steht 2025 unter dem Motto:
„Licht aus. Stimme an. Für einen lebendigen Planeten.“

Das Ziel: Ein Zeichen für Umwelt- und Klimaschutz setzen, indem weltweit für eine Stunde das Licht abgeschaltet wird. Millionen Menschen, Unternehmen und Städte machen jährlich mit – und auch Bergisch Gladbach ist wieder dabei.

Bürger sind eingeladen, mitzumachen

Bürgermeister Frank Stein betont die Bedeutung der Aktion:

„Wir tragen Verantwortung für unseren Planeten. Die Earth Hour erinnert uns daran, dass Klimaschutz keine Option, sondern eine Notwendigkeit ist.“

Auch Erster Beigeordneter Ragnar Migenda unterstreicht die langfristige Perspektive:

„Es geht nicht nur um uns, sondern auch um zukünftige Generationen. Wir wollen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen.“

Die Stadt lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich zu beteiligen – sei es durch das Ausschalten von Lichtern in der eigenen Wohnung oder durch die Teilnahme an der symbolischen Verdunkelung des Rathauses.

Eine weltweite Bewegung

Seit 2007 ist die Earth Hour zu einer globalen Bewegung geworden. Jedes Jahr schalten Millionen Menschen, Unternehmen und Städte weltweit für eine Stunde das Licht aus. 2024 beteiligten sich allein in Deutschland über 550 Städte und Gemeinden an der Aktion.

Mit der Verdunkelung des Historischen Rathauses reiht sich Bergisch Gladbach erneut in diese Bewegung ein und setzt ein starkes Signal für den Klimaschutz.

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