Archiv | April 14th, 2025

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Modernisierung mit weitreichenden Folgen

14 April 2025 von Felix Morgenstern

Zwischen dem 2. und 19. Mai steht Bahnreisenden im Rheinland eine der größten Sperrmaßnahmen bevor: Die Deutsche Bahn legt den Zugverkehr auf der linken Rheinstrecke zwischen Köln und Koblenz komplett lahm. Grund ist die Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks „Linker Rhein“.

Stillstand für mehr Effizienz

Die Vollsperrung betrifft die Strecke zwischen Pulheim, Euskirchen und Remagen. In dieser Zeit werden neue Signale montiert und neun bestehende Randstellwerke an die zentrale Steuerung in der Kölner Innenstadt angeschlossen. Laut Bahn ist das nur möglich, wenn der Betrieb vollständig eingestellt wird.

„Das wird die größte Sperrmaßnahme, die es im Bahnverkehr in Köln je gab“, erklärte Marcel Winter, Geschäftsführer von go.Rheinland.

Auswirkungen für Pendler und Reisende

Welche Linien konkret betroffen sind, welche Züge entfallen oder umgeleitet werden und wie der Schienenersatzverkehr organisiert wird, will die Deutsche Bahn etwa zwei Wochen vor dem Start auf der Plattform zuginfo.nrw bekannt geben.

Langfristiger Nutzen für den Bahnverkehr

Trotz der großen Einschränkungen während der Bauzeit sieht die Bahn in der Maßnahme einen unverzichtbaren Schritt für die Zukunft. Jens Schäfer von der DB InfraGo betont: „Uns ist bewusst, dass wir unseren Fahrgästen mit den Bauarbeiten einiges zumuten. Aber die Modernisierung der Infrastruktur ist zwingend notwendig.“

Ziel: Weniger Störungen und mehr Pünktlichkeit

In den vergangenen Jahrzehnten sei zu wenig in die Bahninfrastruktur investiert worden, so die Kritik. Das neue Stellwerk soll helfen, Signalstörungen zu reduzieren und den Bahnverkehr insgesamt zuverlässiger zu machen. Die Hoffnung der Verantwortlichen: Ein großer Eingriff mit großer Wirkung.

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Cannabis im Postpaket: Zoll am Flughafen Köln/Bonn entdeckt täglich Drogenlieferungen

14 April 2025 von Felix Morgenstern

Köln/Bonn – Der Zoll am Flughafen Köln/Bonn schlägt Alarm: Die Zahl der Drogenfunde, insbesondere von Cannabis, ist in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen. Fast jede Nacht stellen Zollbeamte in der Paketfracht mehrere Kilogramm Marihuana sicher – häufig aus den USA, zunehmend aber auch mit Deutschland als Zieladresse.

Kontrolle im Paketzentrum: Spürhund Leika wird fündig

Es ist kurz vor Mitternacht im Paketzentrum eines internationalen Logistikdienstleisters auf dem Flughafengelände. Fließbänder rattern, Pakete aus der ganzen Welt rauschen im Minutentakt durch das Gebäude. Inmitten des hektischen Betriebs: Zollbeamte und Spürhunde. Eine von ihnen ist Leika – und sie schlägt an. In einem Paket aus Kalifornien finden die Beamten fünf verschweißte Plastikbeutel mit Marihuana – rund zwei bis drei Kilogramm Drogen.

Cannabis aus Kalifornien besonders beliebt bei deutschen Konsumenten

„Der Klassiker: Cannabis aus Kalifornien“, erklärt Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts Köln. „Das ist bei Konsumenten offenbar besonders beliebt. Wir finden davon jede Nacht kiloweise.“ Auffällig: Während die Lieferungen früher meist für andere europäische Länder bestimmt waren, steigen nun die Funde mit deutschen Empfängern. „Immer mehr Päckchen sind für Adressen in Deutschland bestimmt“, so Ahland.

Teillegalisierung sorgt offenbar für veränderte Schmuggelrouten

Ob der gestiegene Zustrom mit der teilweisen Legalisierung von Cannabis in Deutschland zusammenhängt, sei unklar. Spekulieren wolle man beim Zoll nicht. Fakt ist aber: Die Professionalität der Schmuggler schwankt stark. Während einige Sendungen mit Tarnung ankommen – etwa verpackt in Deckenleuchten, wie bei einem Fund aus Thailand – finden Beamte andere Drogenpäckchen ganz offen, ohne jeden Versuch der Verschleierung.

Bis zu 20 Kilogramm pro Paket – Zollfahndung ermittelt

Die Spannbreite reicht von wenigen Hundert Gramm bis zu Paketen mit bis zu 20 Kilogramm Cannabis. Die Zollfahndung übernimmt in solchen Fällen die weiteren Ermittlungen, um Absender und Empfänger ausfindig zu machen. Nicht selten führen solche Funde zu umfangreichen Ermittlungen gegen organisierte, international agierende Drogenbanden.

„Was mit einem kleinen Paket beginnt, kann sich schnell zu einem großen Verfahren entwickeln“, betont Jens Ahland.

Fazit: Zoll bleibt wachsam – und mahnt zur Vorsicht

Die Beamten am Flughafen Köln/Bonn sehen sich gut gerüstet: mit Hightech, Erfahrung und tierischer Spürnase. Doch die Flut an Drogenpaketen bleibt eine Herausforderung – vor allem, solange Schmuggler auf neue Wege setzen und Nachfrage im Inland besteht.

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