Am Dienstagabend wurde die Abu Bakr Moschee des Islamischen Gemeinde e.V. in Heidkamp Ziel einer abscheulichen Tat: Unbekannte beschmierten großflächig die Außenwände des Gotteshauses mit Fäkalien und hinterließen unter anderem den Schriftzug „Jesus“. Der Angriff hat in der Gemeinde große Bestürzung ausgelöst.

Der Vorstand der Moscheegemeinde reagierte mit tiefer Betroffenheit. Karim Tollih, Sprecher des Vereins, erklärte: „Dieser Angriff ist eine Schändung unseres Gotteshauses und zugleich eine Beleidigung gegenüber dem Namen Jesus, der in diesem Zusammenhang in den Schmutz gezogen wurde. Es ist ein Angriff auf den religiösen Frieden und das Miteinander in unserer Stadt.“
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, während die Gemeinde ankündigte, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen – unter anderem durch zusätzliche Überwachungstechnik.
Auch die Lokalpolitik zeigt sich entsetzt über die Tat. Frank Samirae, Mitglied im Stadtrat und Integrationsrat von Bergisch Gladbach (Bürgerpartei GL), verurteilte den Vorfall mit klaren Worten:
„Was hier geschehen ist, ist kein harmloser Streich – es ist ein feiger Anschlag auf das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt. Ein Angriff auf eine religiöse Einrichtung trifft uns alle. Als Stadtgesellschaft müssen wir solchen Taten geschlossen entgegentreten. Es darf keinen Platz für Hass, Intoleranz oder religiös motivierte Hetze in Bergisch Gladbach geben. Ich stehe solidarisch an der Seite unserer muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.“
Auch Alexander Felsch, Bürgermeisterkandidat der CDU für Bergisch Gladbach, äußerte sich deutlich:
„Ich bin zutiefst schockiert über diesen Vorfall. Solche Taten sind widerlich und haben in unserer Stadt keinen Platz. Als Bürgermeister werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Bergisch Gladbach ein Ort der Toleranz und des Respekts bleibt – ganz gleich, welcher Religion, Herkunft oder Kultur jemand angehört. Solche Angriffe dürfen sich nicht wiederholen, und sie werden niemals toleriert.“
Die Stadtgesellschaft ist nun aufgerufen, ein deutliches Zeichen zu setzen – für ein friedliches Miteinander und gegen jede Form von religiösem Hass.